Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Neunte Capitel.
erlangen. Weil er aber gesehen/ daß sich zu
der und der Zeit/ die und die Gelegenheit er-
eignen/ um die der oder der/ sich/ so oder so
bearbeiten werde; ein anderer/ zween/ drey
zwar auch: aber nicht auf solche oder solche
Weise/ die zu der Zeit sich schickt: nicht bey/
oder mit solchen oder solchen Personen: nit
an dem oder dem Ort/ etc. als hat er auch be-
schlossen jenem/ das oder das Amt/ Reich-
tum/ Ehr/ Ansehen/ etc. entweder zu geben/
oder zuzulassen/ daß ihms von dem zukomme/
und jenem nicht/ der sich entweder nicht
darum bewirbt/ oder nit mit gebührender
Maaß und Weise/ oder bey dem rechten
Ort nicht/ und auch dergleichen.

Man möchte zwar wider sagen: Wa-
rum gibt ihm Gott nicht auch einen
solchen Verstand/ das Ding so oder
so anzugreiffen/ wie es jener angreif-
fet? warum treibt er ihn nicht auch
zu der Zeit/ bey denen oder denen Per-
sonen zu arbeiten/ an dem oder dem
Ort anzuschlagen/ wie jener tuht?

Antwort. Gott läßt ordentlicher Weise/
einer jeden Natur seinen Lauff; wie sie sich

befin-
L iiij

Das Neunte Capitel.
erlangen. Weil er aber geſehen/ daß ſich zu
der und der Zeit/ die und die Gelegenheit er-
eignen/ um die der oder der/ ſich/ ſo oder ſo
bearbeiten werde; ein anderer/ zween/ drey
zwar auch: aber nicht auf ſolche oder ſolche
Weiſe/ die zu der Zeit ſich ſchickt: nicht bey/
oder mit ſolchen oder ſolchen Perſonen: nit
an dem oder dem Ort/ ꝛc. als hat er auch be-
ſchloſſen jenem/ das oder das Amt/ Reich-
tum/ Ehr/ Anſehen/ ꝛc. entweder zu geben/
oder zuzulaſſen/ daß ihms von dem zukom̃e/
und jenem nicht/ der ſich entweder nicht
darum bewirbt/ oder nit mit gebuͤhrender
Maaß und Weiſe/ oder bey dem rechten
Ort nicht/ und auch dergleichen.

Man moͤchte zwar wider ſagen: Wa-
rum gibt ihm Gott nicht auch einen
ſolchen Verſtand/ das Ding ſo oder
ſo anzugreiffen/ wie es jener angreif-
fet? warum treibt er ihn nicht auch
zu der Zeit/ bey denen oder denen Per-
ſonen zu arbeiten/ an dem oder dem
Ort anzuſchlagen/ wie jener tuht?

Antwort. Gott laͤßt ordentlicher Weiſe/
einer jeden Natur ſeinen Lauff; wie ſie ſich

befin-
L iiij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0321" n="247"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Neunte Capitel.</hi></fw><lb/>
erlangen. Weil er aber ge&#x017F;ehen/ daß &#x017F;ich zu<lb/>
der und der Zeit/ die und die Gelegenheit er-<lb/>
eignen/ um die der oder der/ &#x017F;ich/ &#x017F;o oder &#x017F;o<lb/>
bearbeiten werde; ein anderer/ zween/ drey<lb/>
zwar auch: aber nicht auf &#x017F;olche oder &#x017F;olche<lb/>
Wei&#x017F;e/ die zu der Zeit &#x017F;ich &#x017F;chickt: nicht bey/<lb/>
oder mit &#x017F;olchen oder &#x017F;olchen Per&#x017F;onen: nit<lb/>
an dem oder dem Ort/ &#xA75B;c. als hat er auch be-<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en jenem/ das oder das Amt/ Reich-<lb/>
tum/ Ehr/ An&#x017F;ehen/ &#xA75B;c. entweder zu geben/<lb/>
oder zuzula&#x017F;&#x017F;en/ daß ihms von dem zukom&#x0303;e/<lb/>
und jenem nicht/ der &#x017F;ich entweder nicht<lb/>
darum bewirbt/ oder nit mit gebu&#x0364;hrender<lb/>
Maaß und Wei&#x017F;e/ oder bey dem rechten<lb/>
Ort nicht/ und auch dergleichen.</p><lb/>
        <p>Man mo&#x0364;chte zwar wider &#x017F;agen: <hi rendition="#fr">Wa-<lb/>
rum gibt ihm Gott nicht auch einen<lb/>
&#x017F;olchen Ver&#x017F;tand/ das Ding &#x017F;o oder<lb/>
&#x017F;o anzugreiffen/ wie es jener angreif-<lb/>
fet? warum treibt er ihn nicht auch<lb/>
zu der Zeit/ bey denen oder denen Per-<lb/>
&#x017F;onen zu arbeiten/ an dem oder dem<lb/>
Ort anzu&#x017F;chlagen/ wie jener tuht?</hi></p><lb/>
        <p>Antwort. Gott la&#x0364;ßt ordentlicher Wei&#x017F;e/<lb/>
einer jeden Natur &#x017F;einen Lauff; wie &#x017F;ie &#x017F;ich<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">L iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">befin-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[247/0321] Das Neunte Capitel. erlangen. Weil er aber geſehen/ daß ſich zu der und der Zeit/ die und die Gelegenheit er- eignen/ um die der oder der/ ſich/ ſo oder ſo bearbeiten werde; ein anderer/ zween/ drey zwar auch: aber nicht auf ſolche oder ſolche Weiſe/ die zu der Zeit ſich ſchickt: nicht bey/ oder mit ſolchen oder ſolchen Perſonen: nit an dem oder dem Ort/ ꝛc. als hat er auch be- ſchloſſen jenem/ das oder das Amt/ Reich- tum/ Ehr/ Anſehen/ ꝛc. entweder zu geben/ oder zuzulaſſen/ daß ihms von dem zukom̃e/ und jenem nicht/ der ſich entweder nicht darum bewirbt/ oder nit mit gebuͤhrender Maaß und Weiſe/ oder bey dem rechten Ort nicht/ und auch dergleichen. Man moͤchte zwar wider ſagen: Wa- rum gibt ihm Gott nicht auch einen ſolchen Verſtand/ das Ding ſo oder ſo anzugreiffen/ wie es jener angreif- fet? warum treibt er ihn nicht auch zu der Zeit/ bey denen oder denen Per- ſonen zu arbeiten/ an dem oder dem Ort anzuſchlagen/ wie jener tuht? Antwort. Gott laͤßt ordentlicher Weiſe/ einer jeden Natur ſeinen Lauff; wie ſie ſich befin- L iiij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/321
Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/321>, abgerufen am 22.12.2024.