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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Achte Capitel.
daß deß Obersten Feldherrn Ordre da ist/
mit stillschweigen und das bäste hoffen/
wie der Prophet Esaias redt im XXX. 15.
anzunehmen. Jm übrigen werde weder
Glück noch Segen seyn/ wie eben der Pro-
phet darzu setzt/ daß die Juden solches go-
verno
Gottes auch meistern wolten/ und
ihrem Kopf das Commando lassen. Jhr
wollet nicht/
spricht er/ wie der Herr
will/ in still seyn/ und hoffen bleiben/ und
sprecht: Nein! sondern auf Roßen
wollen wir fliehen/
und Hülf bey den
Aegyptern suchen/ die dapffere Reuter und
Ritter sind/ auf daß wir mit ihnen lauter
Ritter werden. Jtem. Auf Lauffern wol-
len wir reuten.
. XVI. Und die Chal-
deer bald überjagen/ oder/ so es mißlingen
solte/ eher ausreissen. Darum werdet ihr
flüchtig seyn/ und
sie/ eure Verfolger/
euch übereilen. Dann euer tausent
werden fliehen für eines einigen
Chaldeers Schelten; ja für fünfen
werdet ihr alle fliehen.
. XVI. XVII.

Pauli Meynung ist allezeit das/ daß man

in die
J iiij

Das Achte Capitel.
daß deß Oberſten Feldherꝛn Ordre da iſt/
mit ſtillſchweigẽ und das baͤſte hoffen/
wie der Prophet Eſaias redt im XXX. 15.
anzunehmen. Jm uͤbrigen werde weder
Gluͤck noch Segen ſeyn/ wie eben der Pro-
phet darzu ſetzt/ daß die Juden ſolches go-
verno
Gottes auch meiſtern wolten/ und
ihrem Kopf das Commando laſſen. Jhr
wollet nicht/
ſpricht er/ wie der Herꝛ
will/ in ſtill ſeyn/ und hoffen bleiben/ und
ſprecht: Nein! ſondern auf Roßen
wollen wir fliehen/
und Huͤlf bey den
Aegyptern ſuchen/ die dapffere Reuter und
Ritter ſind/ auf daß wir mit ihnen lauter
Ritter werden. Jtem. Auf Lauffern wol-
len wir reuten.
ꝟ. XVI. Und die Chal-
deer bald uͤberjagen/ oder/ ſo es mißlingen
ſolte/ eher ausreiſſen. Darum werdet ihr
fluͤchtig ſeyn/ und
ſie/ eure Verfolger/
euch uͤbereilen. Dann euer tauſent
werden fliehen fuͤr eines einigen
Chaldeers Schelten; ja fuͤr fuͤnfen
werdet ihr alle fliehen.
ꝟ. XVI. XVII.

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[199/0271] Das Achte Capitel. daß deß Oberſten Feldherꝛn Ordre da iſt/ mit ſtillſchweigẽ und das baͤſte hoffen/ wie der Prophet Eſaias redt im XXX. 15. anzunehmen. Jm uͤbrigen werde weder Gluͤck noch Segen ſeyn/ wie eben der Pro- phet darzu ſetzt/ daß die Juden ſolches go- verno Gottes auch meiſtern wolten/ und ihrem Kopf das Commando laſſen. Jhr wollet nicht/ ſpricht er/ wie der Herꝛ will/ in ſtill ſeyn/ und hoffen bleiben/ und ſprecht: Nein! ſondern auf Roßen wollen wir fliehen/ und Huͤlf bey den Aegyptern ſuchen/ die dapffere Reuter und Ritter ſind/ auf daß wir mit ihnen lauter Ritter werden. Jtem. Auf Lauffern wol- len wir reuten. ꝟ. XVI. Und die Chal- deer bald uͤberjagen/ oder/ ſo es mißlingen ſolte/ eher ausreiſſen. Darum werdet ihr fluͤchtig ſeyn/ und ſie/ eure Verfolger/ euch uͤbereilen. Dann euer tauſent werden fliehen fuͤr eines einigen Chaldeers Schelten; ja fuͤr fuͤnfen werdet ihr alle fliehen. ꝟ. XVI. XVII. Pauli Meynung iſt allezeit das/ daß man in die J iiij

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/271>, abgerufen am 04.05.2024.