Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Fünfte Capitel. nimmermehr aber/ wie es auch so groß/ somächtig/ so herrlich werden möge/ als das oder jenes ist. Grad so ist es auf der Erden bewandt. Noch mehr! Wann wir die leblosen Erd- quicken-
Das Fuͤnfte Capitel. nimmermehr aber/ wie es auch ſo groß/ ſomaͤchtig/ ſo herꝛlich werden moͤge/ als das oder jenes iſt. Grad ſo iſt es auf der Erden bewandt. Noch mehr! Wann wir die lebloſen Erd- quicken-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0177" n="111"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Fuͤnfte Capitel.</hi></fw><lb/> nimmermehr aber/ wie es auch ſo groß/ ſo<lb/> maͤchtig/ ſo herꝛlich werden moͤge/ als das<lb/> oder jenes iſt.</p><lb/> <p>Grad ſo iſt es auf der Erden bewandt.<lb/> Daß ein Eſel/ ein Eſel iſt: ein Ochs/ ein<lb/> Ochs: eine Kroͤt/ eine Kroͤte: eine Schlang/<lb/> ein Schlang: eine Mucke/ eine Mucke:<lb/> edler aber ein Pferd/ ein Hirſch/ ein Rehe/<lb/> ein Elephant; jenes/ verworffen zum ſack-<lb/> tragen/ zum ackern/ oder widrig anzuſchau-<lb/> en/ und mit einem Eckel und Entſetzen:<lb/> Dieſes einen Kaͤiſer/ einen Koͤnig/ einen<lb/> Fuͤrſten zu tragen oder zu fuͤhren; oder auf<lb/> eine Kaͤiſerliche Tafel zukommen/ oder mit<lb/> einer luſtigen Jagt zu ergoͤtzen/ iſt wider<lb/> Gottes deß Herꝛn Satz und Willkuͤhr/ der<lb/> unter ſeinen Geſchoͤpfen auch Eſel und<lb/> Ochſen/ und Kroͤten und Mucken hat ha-<lb/> ben wollen.</p><lb/> <p>Noch mehr! Wann wir die lebloſen Erd-<lb/> Creaturen betrachten/ iſt das/ zum Exem-<lb/> pel/ zu einer unfruchtbarn Dornhecken in<lb/> ein duͤſtres Tahl hingeſetzt/ jenes zu einem<lb/> lieblichen Roſenſtock/ Citronen-Pomeran-<lb/> zenbaum gemacht/ und auch dergleichen.<lb/> Das/ iſt mit einem lieblichen Geruch/ er-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">quicken-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [111/0177]
Das Fuͤnfte Capitel.
nimmermehr aber/ wie es auch ſo groß/ ſo
maͤchtig/ ſo herꝛlich werden moͤge/ als das
oder jenes iſt.
Grad ſo iſt es auf der Erden bewandt.
Daß ein Eſel/ ein Eſel iſt: ein Ochs/ ein
Ochs: eine Kroͤt/ eine Kroͤte: eine Schlang/
ein Schlang: eine Mucke/ eine Mucke:
edler aber ein Pferd/ ein Hirſch/ ein Rehe/
ein Elephant; jenes/ verworffen zum ſack-
tragen/ zum ackern/ oder widrig anzuſchau-
en/ und mit einem Eckel und Entſetzen:
Dieſes einen Kaͤiſer/ einen Koͤnig/ einen
Fuͤrſten zu tragen oder zu fuͤhren; oder auf
eine Kaͤiſerliche Tafel zukommen/ oder mit
einer luſtigen Jagt zu ergoͤtzen/ iſt wider
Gottes deß Herꝛn Satz und Willkuͤhr/ der
unter ſeinen Geſchoͤpfen auch Eſel und
Ochſen/ und Kroͤten und Mucken hat ha-
ben wollen.
Noch mehr! Wann wir die lebloſen Erd-
Creaturen betrachten/ iſt das/ zum Exem-
pel/ zu einer unfruchtbarn Dornhecken in
ein duͤſtres Tahl hingeſetzt/ jenes zu einem
lieblichen Roſenſtock/ Citronen-Pomeran-
zenbaum gemacht/ und auch dergleichen.
Das/ iſt mit einem lieblichen Geruch/ er-
quicken-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |