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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Fünfte Capitel.
Erklärung.
Molle lutum figulus tractat; 2. mode
vascula fingit
Pro lubitu, 3. inq usum dedecoris.
decoris.
JCh las in dem Gottesbuch von dem Glücke
zweyer Brüder:
Esau höret' ich verworffen/ und der Jacob
ward erwählt.
Diesem Bruder ward/ vor jenem/ Glück und
Ehre zugezählt.
Jch warff diese Schrifftgeschicht in Gedanken hin
und wieder.
Jch dacht eine Mutter hat Beyde ja zugleich ge-
boren/
Beyde sind von einem Samen: was hat Esau
dann verschuldt/
daß ihm/ noch in Mutterleibe/ Gott versaget
seine Huld/
und ihn/ eh er Esau ward/ ungebohren/ spricht
verlohren?
I. Jn dem Denken trugen mich meine Füsse zu
der Hütten
eines Döpfers/ und ich sahe/ wie er auf der
Scheibe saß/
II. aus dem Tohn Gefässe drehte/ die er wolte
diß und das/
Ofen Kacheln/ Döpf' und Krüg'/ und worein sonst
was zu schütten.
Muß
E iiij
Das Fuͤnfte Capitel.
Erklaͤrung.
Molle lutum figulus tractat; 2. modè
vaſcula fingit
Pro lubitu, 3. inq́ uſum dedecoris.
decoris.
JCh laſ in dem Gottesbuch von dem Gluͤcke
zweyer Bruͤder:
Eſau hoͤret’ ich verworffen/ und der Jacob
ward erwaͤhlt.
Dieſem Bruder ward/ vor jenem/ Glück und
Ehre zugezaͤhlt.
Jch warff dieſe Schrifftgeſchicht in Gedanken hin
und wieder.
Jch dacht eine Mutter hat Beyde ja zugleich ge-
boren/
Beyde ſind von einem Samen: was hat Eſau
dann verſchuldt/
daß ihm/ noch in Mutterleibe/ Gott verſaget
ſeine Huld/
und ihn/ eh er Eſau ward/ ungebohren/ ſpricht
verlohren?
I. Jn dem Denken trugen mich meine Füſſe zu
der Hütten
eines Doͤpfers/ und ich ſahe/ wie er auf der
Scheibe ſaß/
II. aus dem Tohn Gefaͤſſe drehte/ die er wolte
diß und das/
Ofen Kacheln/ Doͤpf’ und Kruͤg’/ und worein ſonſt
was zu ſchuͤtten.
Muß
E iiij
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[103/0169] Das Fuͤnfte Capitel. Erklaͤrung. Molle lutum figulus tractat; 2. modè vaſcula fingit Pro lubitu, 3. inq́ uſum dedecoris. decoris. JCh laſ in dem Gottesbuch von dem Gluͤcke zweyer Bruͤder: Eſau hoͤret’ ich verworffen/ und der Jacob ward erwaͤhlt. Dieſem Bruder ward/ vor jenem/ Glück und Ehre zugezaͤhlt. Jch warff dieſe Schrifftgeſchicht in Gedanken hin und wieder. Jch dacht eine Mutter hat Beyde ja zugleich ge- boren/ Beyde ſind von einem Samen: was hat Eſau dann verſchuldt/ daß ihm/ noch in Mutterleibe/ Gott verſaget ſeine Huld/ und ihn/ eh er Eſau ward/ ungebohren/ ſpricht verlohren? I. Jn dem Denken trugen mich meine Füſſe zu der Hütten eines Doͤpfers/ und ich ſahe/ wie er auf der Scheibe ſaß/ II. aus dem Tohn Gefaͤſſe drehte/ die er wolte diß und das/ Ofen Kacheln/ Doͤpf’ und Kruͤg’/ und worein ſonſt was zu ſchuͤtten. Muß E iiij

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/169>, abgerufen am 23.11.2024.