Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Vierte Capitel. mahl ein blinder Zufall in menschlichenDingen wäre? Allein auch den Gedanken hebt Salomon auf/ Prov. XXI. 31. Roß/ spricht er/ werden zum Streittage be- reit: aber der Sieg komt nicht von dem oder dem/ auf den wir unser Hoffnung setzen: sondern vom Herrn. Jonathan/ selbst ein Soldat/ sagt gleich so zu seinem Waffenträger: Es ist dem Herrn nit schweer durch viel oder wenig zu helfen. I. Sam. XIV. 11. Ja/ da zu Zei- ten der Maccabeer/ das Jüdische Volk gerad so urteihlte: Jhre Mittel wären gegen dem Feind zu gering/ antwortete ihr Gene- ral/ Judas/ so dapfer: Es kan wol ge- schehen/ daß wenig einen grossen Hauffen überwinden! Dann Gott kan eben so wol durch wenig Sieg geben/ als durch viele. Dann der Sieg komt vom Himmel/ und wird nicht durch grosse Meng erlanget. I. Maccab. III. 18. 19. Noch mehr scheint es ein blindes Glück Stur- D vj
Das Vierte Capitel. mahl ein blinder Zufall in menſchlichenDingen waͤre? Allein auch den Gedanken hebt Salomon auf/ Prov. XXI. 31. Roß/ ſpricht er/ werden zum Streittage be- reit: aber der Sieg komt nicht von dem oder dem/ auf den wir unſer Hoffnung ſetzen: ſondern vom Herꝛn. Jonathan/ ſelbſt ein Soldat/ ſagt gleich ſo zu ſeinem Waffentraͤger: Es iſt dem Herꝛn nit ſchweer durch viel oder wenig zu helfen. I. Sam. XIV. 11. Ja/ da zu Zei- ten der Maccabeer/ das Juͤdiſche Volk gerad ſo urteihlte: Jhre Mittel waͤren gegen dem Feind zu gering/ antwortete ihr Gene- ral/ Judas/ ſo dapfer: Es kan wol ge- ſchehen/ daß wenig einen groſſen Hauffen überwinden! Dann Gott kan eben ſo wol durch wenig Sieg geben/ als durch viele. Dann der Sieg komt vom Himmel/ und wird nicht durch groſſe Meng erlanget. I. Maccab. III. 18. 19. Noch mehr ſcheint es ein blindes Gluͤck Stur- D vj
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0147" n="83"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Vierte Capitel.</hi></fw><lb/> mahl ein blinder Zufall in menſchlichen<lb/> Dingen waͤre? Allein auch den Gedanken<lb/> hebt Salomon auf/ <hi rendition="#aq">Prov. XXI.</hi> 31. <hi rendition="#fr">Roß/</hi><lb/> ſpricht er/ <hi rendition="#fr">werden zum Streittage be-<lb/> reit: aber der Sieg komt</hi> nicht von dem<lb/> oder dem/ auf den wir unſer Hoffnung<lb/> ſetzen: ſondern <hi rendition="#fr">vom Herꝛn.</hi> Jonathan/<lb/> ſelbſt ein Soldat/ ſagt gleich ſo zu ſeinem<lb/> Waffentraͤger: <hi rendition="#fr">Es iſt dem Herꝛn nit<lb/> ſchweer durch viel oder wenig zu<lb/> helfen.</hi> <hi rendition="#aq">I. Sam. XIV.</hi> 11. Ja/ da zu Zei-<lb/> ten der Maccabeer/ das Juͤdiſche Volk<lb/> gerad ſo urteihlte: Jhre Mittel waͤren gegen<lb/> dem Feind zu gering/ antwortete ihr Gene-<lb/> ral/ Judas/ ſo dapfer: <hi rendition="#fr">Es kan wol ge-<lb/> ſchehen/ daß wenig einen groſſen<lb/> Hauffen überwinden! Dann Gott<lb/> kan eben ſo wol durch wenig Sieg<lb/> geben/ als durch viele. Dann der<lb/> Sieg komt vom Himmel/ und wird<lb/> nicht durch groſſe Meng erlanget.</hi><lb/><hi rendition="#aq">I. Maccab. III.</hi> 18. 19.</p><lb/> <p>Noch mehr ſcheint es ein blindes Gluͤck<lb/> zu ſeyn/ daß mancher Soldat/ jn drey/ vier<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D vj</fw><fw place="bottom" type="catch">Stur-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [83/0147]
Das Vierte Capitel.
mahl ein blinder Zufall in menſchlichen
Dingen waͤre? Allein auch den Gedanken
hebt Salomon auf/ Prov. XXI. 31. Roß/
ſpricht er/ werden zum Streittage be-
reit: aber der Sieg komt nicht von dem
oder dem/ auf den wir unſer Hoffnung
ſetzen: ſondern vom Herꝛn. Jonathan/
ſelbſt ein Soldat/ ſagt gleich ſo zu ſeinem
Waffentraͤger: Es iſt dem Herꝛn nit
ſchweer durch viel oder wenig zu
helfen. I. Sam. XIV. 11. Ja/ da zu Zei-
ten der Maccabeer/ das Juͤdiſche Volk
gerad ſo urteihlte: Jhre Mittel waͤren gegen
dem Feind zu gering/ antwortete ihr Gene-
ral/ Judas/ ſo dapfer: Es kan wol ge-
ſchehen/ daß wenig einen groſſen
Hauffen überwinden! Dann Gott
kan eben ſo wol durch wenig Sieg
geben/ als durch viele. Dann der
Sieg komt vom Himmel/ und wird
nicht durch groſſe Meng erlanget.
I. Maccab. III. 18. 19.
Noch mehr ſcheint es ein blindes Gluͤck
zu ſeyn/ daß mancher Soldat/ jn drey/ vier
Stur-
D vj
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |