Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Vierte Capitel.
fältige Mann in seinen Rahtschlä-
gen oft fehle: sondern es wolle mehr-
mahl auch mit deren Rahten und
Anschlägen nirgend fort/ die auch die
allerweisesten und erfahrnsten sonsten
wären.
Nemlich es heist hierinn: Be-
schliesset einen Raht und es werde
nichts daraus. Beredet euch/ und es
bestehe nicht.
Warum? Dann hie ist
Jmmanuel!
Esai. VIII. 10. Der es wei-
ter nicht kommen lassen will/ man mühe sich
wie man wolle; man dichte wohin man
wolle; man nehme zum Gehülffen wen
man wolle. Das soll und muß das Ziel blei-
ben/ und dabey soll man lernen/ das oder
das/ was wir gern hätten/ solle nicht seyn!
Gott wolle es nicht haben/ oder wolle es auf
die Art und Weise nicht haben/ die wir ge-
schlossen haben/ oder zu der Zeit nicht/ oder
durch die Person nicht/ oder an dem Ort
nicht.

Der alte Vatter Sirach komt auf der-
gleichen Red: Alle Menschen/ spricht
er/ im XXXIII. v. 10. sind aus der Er-

den/

Das Vierte Capitel.
faͤltige Mann in ſeinen Rahtſchlaͤ-
gen oft fehle: ſondern es wolle mehr-
mahl auch mit deren Rahten und
Anſchlaͤgen nirgend fort/ die auch die
allerweiſeſten und erfahrnſten ſonſten
waͤren.
Nemlich es heiſt hierinn: Be-
ſchlieſſet einen Raht und es werde
nichts daraus. Beredet euch/ und es
beſtehe nicht.
Warum? Dann hie iſt
Jmmanuel!
Eſai. VIII. 10. Der es wei-
ter nicht kommen laſſen will/ man muͤhe ſich
wie man wolle; man dichte wohin man
wolle; man nehme zum Gehuͤlffen wen
man wolle. Das ſoll und muß das Ziel blei-
ben/ und dabey ſoll man lernen/ das oder
das/ was wir gern haͤtten/ ſolle nicht ſeyn!
Gott wolle es nicht haben/ oder wolle es auf
die Art und Weiſe nicht haben/ die wir ge-
ſchloſſen haben/ oder zu der Zeit nicht/ oder
durch die Perſon nicht/ oder an dem Ort
nicht.

Der alte Vatter Sirach komt auf der-
gleichen Red: Alle Menſchen/ ſpricht
er/ im XXXIII. v. 10. ſind aus der Er-

den/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0132" n="68"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Vierte Capitel.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">fa&#x0364;ltige Mann in &#x017F;einen Raht&#x017F;chla&#x0364;-<lb/>
gen oft fehle: &#x017F;ondern es wolle mehr-<lb/>
mahl auch mit deren Rahten und<lb/>
An&#x017F;chla&#x0364;gen nirgend fort/ die auch die<lb/>
allerwei&#x017F;e&#x017F;ten und erfahrn&#x017F;ten &#x017F;on&#x017F;ten<lb/>
wa&#x0364;ren.</hi> Nemlich es hei&#x017F;t hierinn: <hi rendition="#fr">Be-<lb/>
&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;et einen Raht und es werde<lb/>
nichts daraus. Beredet euch/ und es<lb/>
be&#x017F;tehe nicht.</hi> Warum? <hi rendition="#fr">Dann hie i&#x017F;t<lb/>
Jmmanuel!</hi> <hi rendition="#aq">E&#x017F;ai. VIII.</hi> 10. Der es wei-<lb/>
ter nicht kommen la&#x017F;&#x017F;en will/ man mu&#x0364;he &#x017F;ich<lb/>
wie man wolle; man dichte wohin man<lb/>
wolle; man nehme zum Gehu&#x0364;lffen wen<lb/>
man wolle. Das &#x017F;oll und muß das Ziel blei-<lb/>
ben/ und dabey &#x017F;oll man lernen/ das oder<lb/>
das/ was wir gern ha&#x0364;tten/ &#x017F;olle nicht &#x017F;eyn!<lb/>
Gott wolle es nicht haben/ oder wolle es auf<lb/>
die Art und Wei&#x017F;e nicht haben/ die wir ge-<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en haben/ oder zu der Zeit nicht/ oder<lb/>
durch die Per&#x017F;on nicht/ oder an dem Ort<lb/>
nicht.</p><lb/>
        <p>Der alte Vatter Sirach komt auf der-<lb/>
gleichen Red: <hi rendition="#fr">Alle Men&#x017F;chen/</hi> &#x017F;pricht<lb/>
er/ im <hi rendition="#aq">XXXIII. v.</hi> 10. <hi rendition="#fr">&#x017F;ind aus der Er-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">den/</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[68/0132] Das Vierte Capitel. faͤltige Mann in ſeinen Rahtſchlaͤ- gen oft fehle: ſondern es wolle mehr- mahl auch mit deren Rahten und Anſchlaͤgen nirgend fort/ die auch die allerweiſeſten und erfahrnſten ſonſten waͤren. Nemlich es heiſt hierinn: Be- ſchlieſſet einen Raht und es werde nichts daraus. Beredet euch/ und es beſtehe nicht. Warum? Dann hie iſt Jmmanuel! Eſai. VIII. 10. Der es wei- ter nicht kommen laſſen will/ man muͤhe ſich wie man wolle; man dichte wohin man wolle; man nehme zum Gehuͤlffen wen man wolle. Das ſoll und muß das Ziel blei- ben/ und dabey ſoll man lernen/ das oder das/ was wir gern haͤtten/ ſolle nicht ſeyn! Gott wolle es nicht haben/ oder wolle es auf die Art und Weiſe nicht haben/ die wir ge- ſchloſſen haben/ oder zu der Zeit nicht/ oder durch die Perſon nicht/ oder an dem Ort nicht. Der alte Vatter Sirach komt auf der- gleichen Red: Alle Menſchen/ ſpricht er/ im XXXIII. v. 10. ſind aus der Er- den/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/132
Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/132>, abgerufen am 23.11.2024.