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Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898.

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Vierspännige Luxus-Equipagen.
die Spitzenpferde etwas leichter und grösser sind, möge daher
nur als eine Äusserung unseres persönlichen Geschmacks zur
Kenntnis genommen werden.

Die beliebteste Farbe für Coachpferde ist gegenwärtig Braun
mit schwarzen Extremitäten, doch finden auch Schwarzbraune

[Abbildung] Fig. 24.

Kondukteur einer Mail-Coach.

und Goldfüchse starke Nachfrage;
ja, sogar Schecken und gemischte
Züge sind nicht verpönt, wenn
nur jeder einzelne Gaul den rech-
ten Typus und die richtige Aktion
zeigt.

Die auf dem Rücksitz des
Drags Platz nehmende Diener-
schaft, von welcher einer das
lange silberne Signalhorn führt,
hat die einfache englische Livree
zu tragen, die im Verlaufe dieser
Arbeit wiederholt zur Abbildung
gelangen wird. Auf der Stage-
Coach dagegen, fährt zur Bedie-
nung der Fahrgäste nur ein, ge-
wöhnlich in scharlachrotem galo-
niertem Rock, weissem Filzhut
und drabfarbigen Gamaschenhosen
gekleideter, "Guard" oder Kon-
dukteur mit (Fig. 24).

Schliesslich sei noch bemerkt, dass es nicht als "chic" gilt
bei Tage Laternen auf der Coach zu führen.

Die lange Reihe der offenen vierspännigen Luxuswagen
eröffnen wir mit dem Char-a-Bancs, der unter den hierher
gehörenden Fuhrwerken der Coach unbedingt am nächsten steht.
Da die Figuren 25, 26 und 27 mit Bezug auf Deutlichkeit nichts
zu wünschen übrig lassen, bedürfen dieselben wohl keiner längeren
Erklärungen. Einige kurze Andeutungen werden genügen.


Vierspännige Luxus-Equipagen.
die Spitzenpferde etwas leichter und grösser sind, möge daher
nur als eine Äusserung unseres persönlichen Geschmacks zur
Kenntnis genommen werden.

Die beliebteste Farbe für Coachpferde ist gegenwärtig Braun
mit schwarzen Extremitäten, doch finden auch Schwarzbraune

[Abbildung] Fig. 24.

Kondukteur einer Mail-Coach.

und Goldfüchse starke Nachfrage;
ja, sogar Schecken und gemischte
Züge sind nicht verpönt, wenn
nur jeder einzelne Gaul den rech-
ten Typus und die richtige Aktion
zeigt.

Die auf dem Rücksitz des
Drags Platz nehmende Diener-
schaft, von welcher einer das
lange silberne Signalhorn führt,
hat die einfache englische Livree
zu tragen, die im Verlaufe dieser
Arbeit wiederholt zur Abbildung
gelangen wird. Auf der Stage-
Coach dagegen, fährt zur Bedie-
nung der Fahrgäste nur ein, ge-
wöhnlich in scharlachrotem galo-
niertem Rock, weissem Filzhut
und drabfarbigen Gamaschenhosen
gekleideter, „Guard“ oder Kon-
dukteur mit (Fig. 24).

Schliesslich sei noch bemerkt, dass es nicht als „chic“ gilt
bei Tage Laternen auf der Coach zu führen.

Die lange Reihe der offenen vierspännigen Luxuswagen
eröffnen wir mit dem Char-à-Bancs, der unter den hierher
gehörenden Fuhrwerken der Coach unbedingt am nächsten steht.
Da die Figuren 25, 26 und 27 mit Bezug auf Deutlichkeit nichts
zu wünschen übrig lassen, bedürfen dieselben wohl keiner längeren
Erklärungen. Einige kurze Andeutungen werden genügen.


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[48/0062] Vierspännige Luxus-Equipagen. die Spitzenpferde etwas leichter und grösser sind, möge daher nur als eine Äusserung unseres persönlichen Geschmacks zur Kenntnis genommen werden. Die beliebteste Farbe für Coachpferde ist gegenwärtig Braun mit schwarzen Extremitäten, doch finden auch Schwarzbraune [Abbildung Fig. 24. Kondukteur einer Mail-Coach.] und Goldfüchse starke Nachfrage; ja, sogar Schecken und gemischte Züge sind nicht verpönt, wenn nur jeder einzelne Gaul den rech- ten Typus und die richtige Aktion zeigt. Die auf dem Rücksitz des Drags Platz nehmende Diener- schaft, von welcher einer das lange silberne Signalhorn führt, hat die einfache englische Livree zu tragen, die im Verlaufe dieser Arbeit wiederholt zur Abbildung gelangen wird. Auf der Stage- Coach dagegen, fährt zur Bedie- nung der Fahrgäste nur ein, ge- wöhnlich in scharlachrotem galo- niertem Rock, weissem Filzhut und drabfarbigen Gamaschenhosen gekleideter, „Guard“ oder Kon- dukteur mit (Fig. 24). Schliesslich sei noch bemerkt, dass es nicht als „chic“ gilt bei Tage Laternen auf der Coach zu führen. Die lange Reihe der offenen vierspännigen Luxuswagen eröffnen wir mit dem Char-à-Bancs, der unter den hierher gehörenden Fuhrwerken der Coach unbedingt am nächsten steht. Da die Figuren 25, 26 und 27 mit Bezug auf Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen, bedürfen dieselben wohl keiner längeren Erklärungen. Einige kurze Andeutungen werden genügen.

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Zitationshilfe: Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wrangel_luxusfuhrwerk_1898/62>, abgerufen am 22.11.2024.