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Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898.

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Die einspännigen Luxus-Equipagen.
kanisch gezogener Schnelltraber, dessen Schweif nahezu bis auf
die Erde herabreicht. Anstatt der gewöhnlichen Bogenpeitsche
wird eine lange, biegsame Gerte verwendet. Zu beachten ist
auch, dass wenn ein Kutscher oder Groom mitfahren sollte,
dieser nicht in Livree gekleidet sein darf, sondern den Interims-
anzug benützen muss. Die beliebteste Farbe für einen Road
Wagon ist gegenwärtig grün, doch hat blaue Lackierung eben-
falls viele Freunde.

[Abbildung] Fig. 104.

Pariser Buggy.

Wir bitten den Leser, diese Fingerweise nicht als etwas
Nebensächliches zu betrachten, denn wir können ihm versichern,
dass unter den vielen Zerrbildern, die der Unverstand auf dem
Gebiete des Equipagenwesens zu stande gebracht, der Cob im
Kummetgeschirr vor einem amerikanischen Traberwagen, wo-
möglich noch von einem in galonnierter Livree gekleideten Kut-
scher gefahren, keineswegs in letzter Reihe genannt zu werden
verdient.

Die nicht mit Verdeck versehenen einspännigen Wagen
gehören beinahe alle zu der ungemein zahlreichen Klasse der

Die einspännigen Luxus-Equipagen.
kanisch gezogener Schnelltraber, dessen Schweif nahezu bis auf
die Erde herabreicht. Anstatt der gewöhnlichen Bogenpeitsche
wird eine lange, biegsame Gerte verwendet. Zu beachten ist
auch, dass wenn ein Kutscher oder Groom mitfahren sollte,
dieser nicht in Livree gekleidet sein darf, sondern den Interims-
anzug benützen muss. Die beliebteste Farbe für einen Road
Wagon ist gegenwärtig grün, doch hat blaue Lackierung eben-
falls viele Freunde.

[Abbildung] Fig. 104.

Pariser Buggy.

Wir bitten den Leser, diese Fingerweise nicht als etwas
Nebensächliches zu betrachten, denn wir können ihm versichern,
dass unter den vielen Zerrbildern, die der Unverstand auf dem
Gebiete des Equipagenwesens zu stande gebracht, der Cob im
Kummetgeschirr vor einem amerikanischen Traberwagen, wo-
möglich noch von einem in galonnierter Livree gekleideten Kut-
scher gefahren, keineswegs in letzter Reihe genannt zu werden
verdient.

Die nicht mit Verdeck versehenen einspännigen Wagen
gehören beinahe alle zu der ungemein zahlreichen Klasse der

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[146/0160] Die einspännigen Luxus-Equipagen. kanisch gezogener Schnelltraber, dessen Schweif nahezu bis auf die Erde herabreicht. Anstatt der gewöhnlichen Bogenpeitsche wird eine lange, biegsame Gerte verwendet. Zu beachten ist auch, dass wenn ein Kutscher oder Groom mitfahren sollte, dieser nicht in Livree gekleidet sein darf, sondern den Interims- anzug benützen muss. Die beliebteste Farbe für einen Road Wagon ist gegenwärtig grün, doch hat blaue Lackierung eben- falls viele Freunde. [Abbildung Fig. 104. Pariser Buggy. ] Wir bitten den Leser, diese Fingerweise nicht als etwas Nebensächliches zu betrachten, denn wir können ihm versichern, dass unter den vielen Zerrbildern, die der Unverstand auf dem Gebiete des Equipagenwesens zu stande gebracht, der Cob im Kummetgeschirr vor einem amerikanischen Traberwagen, wo- möglich noch von einem in galonnierter Livree gekleideten Kut- scher gefahren, keineswegs in letzter Reihe genannt zu werden verdient. Die nicht mit Verdeck versehenen einspännigen Wagen gehören beinahe alle zu der ungemein zahlreichen Klasse der

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Zitationshilfe: Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wrangel_luxusfuhrwerk_1898/160>, abgerufen am 23.11.2024.