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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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Ursach, (2) des Subjecti, (3) der Zeit, und (4) des Ausgangs auf man-
cherley Art eingetheilet.

Synanche, siehe Angina.

Synapismus, siehe Sinapismus.

Synarthrosis, Articulatio, die Zusammenfügung der Beine, welche
mit keiner sonderlichen Bewegung geschiehet.

Synchondrosis, Connexio cartilaginosa, die Zusammenfügung der
Beine, welche vermittelst eines Knorpels geschiehet, wie in dem Brust-
Bein, Scham-Bein, des Unter-Kien-Backens mit dem Schlaf-Bein.

Synchysis, eine widernatürliche Vermischung des Bluts, oder der
Säffte im Auge.

Syncomistus, ein Cataplasma aus gemeinen Speise-Brod.

Syncope, eine starcke Ohnmacht, ist, wenn der Mensch schleu-
nig darnieder fällt, mit Verliehrung der äusser- und innerlichen Sinne,
blassen Gesicht, kalt und starren Gliedern, vornemlich aber mit einem
kalten Schweiß, da bloß der Puls und die Respiration noch zu vermer-
cken; siehe Lipothymia.

Syndesmus, siehe Ligamentum.

Syndrome, eine Zusammenkunfft oder Häuffung vieler Zufälle bey
einer Kranckheit.

Synnevrosis, Connexio ligamentosa, eine Zusammenfügung der
Beine, welche durch Hülffe eines Bandes verrichtet wird, wie das Schen-
ckel-Bein mit dem Hüfft-Bein verbunden ist.

Synocha, ein stetswährend Fieber, welches continuirlich zunimmt
und nachläst, und sich auf viel Tage erstrecket, mit grosser Hitze, zuwei-
len auch mit einer Fäulniß.

Synochos, ein anhaltend Fieber, welches kein Nachlassen hat, und
zuweilen viel Tage anstehet.

Synovia, Aqua articulorum, Aqua glarealis, das Glied-Wasser,
ist ein starcker Fluß eines wäßrigen Wesens, welches den Verletzungen der
Gelencke und tendinösen auch nervösen Theilen sehr gemein ist. Jm An-
fang ist diese fliessende Materia dünne, weißlicht und klar, mit der Zeit wird
sie gelbicht als Honig oder Wasser, in welchem Fleisch abgespühlet; hierbey
findet sich ein scharff Fieber, Haupt- und Lenden-Weh. Es ist ein sehr ge-
fährlicher Zufall, und verursachet offt eine Schwindung der Glieder. Weil
die Cur dieses Affects den Chirurgis viel zu schaffen machet, so wird nö-

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Urſach, (2) des Subjecti, (3) der Zeit, und (4) des Ausgangs auf man-
cherley Art eingetheilet.

Synanche, ſiehe Angina.

Synapiſmus, ſiehe Sinapiſmus.

Synarthroſis, Articulatio, die Zuſammenfuͤgung der Beine, welche
mit keiner ſonderlichen Bewegung geſchiehet.

Synchondroſis, Connexio cartilaginoſa, die Zuſammenfuͤgung der
Beine, welche vermittelſt eines Knorpels geſchiehet, wie in dem Bruſt-
Bein, Scham-Bein, des Unter-Kien-Backens mit dem Schlaf-Bein.

Synchyſis, eine widernatuͤrliche Vermiſchung des Bluts, oder der
Saͤffte im Auge.

Syncomiſtus, ein Cataplaſma aus gemeinen Speiſe-Brod.

Syncope, eine ſtarcke Ohnmacht, iſt, wenn der Menſch ſchleu-
nig darnieder faͤllt, mit Verliehrung der aͤuſſer- und innerlichen Sinne,
blaſſen Geſicht, kalt und ſtarren Gliedern, vornemlich aber mit einem
kalten Schweiß, da bloß der Puls und die Reſpiration noch zu vermer-
cken; ſiehe Lipothymia.

Syndeſmus, ſiehe Ligamentum.

Syndrome, eine Zuſammenkunfft oder Haͤuffung vieler Zufaͤlle bey
einer Kranckheit.

Synnevroſis, Connexio ligamentoſa, eine Zuſammenfuͤgung der
Beine, welche durch Huͤlffe eines Bandes verrichtet wird, wie das Schen-
ckel-Bein mit dem Huͤfft-Bein verbunden iſt.

Synocha, ein ſtetswaͤhrend Fieber, welches continuirlich zunimmt
und nachlaͤſt, und ſich auf viel Tage erſtrecket, mit groſſer Hitze, zuwei-
len auch mit einer Faͤulniß.

Synochos, ein anhaltend Fieber, welches kein Nachlaſſen hat, und
zuweilen viel Tage anſtehet.

Synovia, Aqua articulorum, Aqua glarealis, das Glied-Waſſer,
iſt ein ſtarcker Fluß eines waͤßrigen Weſens, welches den Verletzungen der
Gelencke und tendinoͤſen auch nervoͤſen Theilen ſehr gemein iſt. Jm An-
fang iſt dieſe flieſſende Materia duͤnne, weißlicht und klar, mit der Zeit wird
ſie gelbicht als Honig oder Waſſer, in welchem Fleiſch abgeſpuͤhlet; hierbey
findet ſich ein ſcharff Fieber, Haupt- und Lenden-Weh. Es iſt ein ſehr ge-
faͤhrlicher Zufall, und verurſachet offt eine Schwindung der Glieder. Weil
die Cur dieſes Affects den Chirurgis viel zu ſchaffen machet, ſo wird noͤ-

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[919/0931] SY Urſach, (2) des Subjecti, (3) der Zeit, und (4) des Ausgangs auf man- cherley Art eingetheilet. Synanche, ſiehe Angina. Synapiſmus, ſiehe Sinapiſmus. Synarthroſis, Articulatio, die Zuſammenfuͤgung der Beine, welche mit keiner ſonderlichen Bewegung geſchiehet. Synchondroſis, Connexio cartilaginoſa, die Zuſammenfuͤgung der Beine, welche vermittelſt eines Knorpels geſchiehet, wie in dem Bruſt- Bein, Scham-Bein, des Unter-Kien-Backens mit dem Schlaf-Bein. Synchyſis, eine widernatuͤrliche Vermiſchung des Bluts, oder der Saͤffte im Auge. Syncomiſtus, ein Cataplaſma aus gemeinen Speiſe-Brod. Syncope, eine ſtarcke Ohnmacht, iſt, wenn der Menſch ſchleu- nig darnieder faͤllt, mit Verliehrung der aͤuſſer- und innerlichen Sinne, blaſſen Geſicht, kalt und ſtarren Gliedern, vornemlich aber mit einem kalten Schweiß, da bloß der Puls und die Reſpiration noch zu vermer- cken; ſiehe Lipothymia. Syndeſmus, ſiehe Ligamentum. Syndrome, eine Zuſammenkunfft oder Haͤuffung vieler Zufaͤlle bey einer Kranckheit. Synnevroſis, Connexio ligamentoſa, eine Zuſammenfuͤgung der Beine, welche durch Huͤlffe eines Bandes verrichtet wird, wie das Schen- ckel-Bein mit dem Huͤfft-Bein verbunden iſt. Synocha, ein ſtetswaͤhrend Fieber, welches continuirlich zunimmt und nachlaͤſt, und ſich auf viel Tage erſtrecket, mit groſſer Hitze, zuwei- len auch mit einer Faͤulniß. Synochos, ein anhaltend Fieber, welches kein Nachlaſſen hat, und zuweilen viel Tage anſtehet. Synovia, Aqua articulorum, Aqua glarealis, das Glied-Waſſer, iſt ein ſtarcker Fluß eines waͤßrigen Weſens, welches den Verletzungen der Gelencke und tendinoͤſen auch nervoͤſen Theilen ſehr gemein iſt. Jm An- fang iſt dieſe flieſſende Materia duͤnne, weißlicht und klar, mit der Zeit wird ſie gelbicht als Honig oder Waſſer, in welchem Fleiſch abgeſpuͤhlet; hierbey findet ſich ein ſcharff Fieber, Haupt- und Lenden-Weh. Es iſt ein ſehr ge- faͤhrlicher Zufall, und verurſachet offt eine Schwindung der Glieder. Weil die Cur dieſes Affects den Chirurgis viel zu ſchaffen machet, ſo wird noͤ- thig

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 919. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/931>, abgerufen am 24.11.2024.