Flecken des Gesichts, Kinder-Krätze, bleiche Wangen der Jungfrauen etc. bewährt. Das destillirte Wasser dienet wider die Sommersprossen, macht auch ein rein Gesicht.
Sigmoides, werden die Krospel der Lufft-Röhre genannt, weil sie nicht gantz Circul-rund sind, (2) die drey Hertz-Fallen,Valvulae sigmoides, in der grossen Puls-Ader, (3) einige Processus oder Fortsätze, wie am Schulter-Blatt.
Signatura, signum, ein Zeichen, Merckmahl eines Dinges, so et- was bedeutet; solcher Signaturen sind viel und mancherley in der Medi- cin, als bedeutet Schwefel, Salpeter, Weinstein, Saltz, Spießglas, Erde etc. alle, wie sie in den Officinen gebräuchlich sind, findet man am Ende dieses Wercks abgebildet und erkläret.
Signatura hermetica, wird die eigentliche und genaue Zustopffung der Chymischen Gefässe genannt, daß keine Geister oder Dampff verflie- gen oder verrauchen können.
Sil, siehe Ochra.
Siligo, siehe Secale.
Siliqua, eine Hülse oder Schale, ist ein länglichter Uberzug oder Schale, in welchem die Körner und Saamen einiger Pflantzen einge- schlossen sind, als Bohnen, Erbsen, Päonien etc.
Siliqua dulcis, Panis S. Johannis,Johannis-Brod, Sooden- Brod, sind lange dunckel-braune Schoten oder Hülsen, eines Fingers lang, und Daumens dick, bisweilen gleich, bisweilen krumm wie ein Horn, weßwegen sie auch Ceratonia genennet werden, haben einen süssen Geschmack, aber keinen sonderlichen Geruch, kommen aus Syrien, Jn- dien, und heut zu Tage aus Spanien. Der Baum, woran sie wachsen, ist ziemlich groß, trägt schöne Pfirsings-Blüt-farbichte Blumen. Die gantze Frucht, da der Safft noch innen ist, dienet wider Brust-Kranck- heiten; die Hülse aber, so nicht wurmstichicht seyn mnß, dienet wider den Sood und Brennen des Magens.
Siliquastrum, siehe Capsicum und Piper Hispanicum.
Simplicia, werden die gantz besondern, einfachen, und nicht zusam- men gesetzten Medicamenta genannt, als die Wurtzeln, Kräuter, Blumen, Saamen, Säffte, Gummen, Theile der Thiere etc.
Sinapi,Senff, solcher ist (1) weisser oder gelber Garten-Senff, Sinapi hortense, (2) gemeiner grauer Senff,Sinapi sativum, und (3) wilder Senff,Sinapi sylvestre. Die ersten beyden Arten werden in
Gärten
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SI
Flecken des Geſichts, Kinder-Kraͤtze, bleiche Wangen der Jungfrauen ꝛc. bewaͤhrt. Das deſtillirte Waſſer dienet wider die Sommerſproſſen, macht auch ein rein Geſicht.
Sigmoides, werden die Kroſpel der Lufft-Roͤhre genannt, weil ſie nicht gantz Circul-rund ſind, (2) die drey Hertz-Fallen,Valvulæ ſigmoides, in der groſſen Puls-Ader, (3) einige Proceſſus oder Fortſaͤtze, wie am Schulter-Blatt.
Signatura, ſignum, ein Zeichen, Merckmahl eines Dinges, ſo et- was bedeutet; ſolcher Signaturen ſind viel und mancherley in der Medi- cin, als 🜍 bedeutet Schwefel, 🜕 Salpeter, 🜿 Weinſtein, 🜔 Saltz, ♁ Spießglas, 🜃 Erde ꝛc. alle, wie ſie in den Officinen gebraͤuchlich ſind, findet man am Ende dieſes Wercks abgebildet und erklaͤret.
Signatura hermetica, wird die eigentliche und genaue Zuſtopffung der Chymiſchen Gefaͤſſe genannt, daß keine Geiſter oder Dampff verflie- gen oder verrauchen koͤnnen.
Sil, ſiehe Ochra.
Siligo, ſiehe Secale.
Siliqua, eine Huͤlſe oder Schale, iſt ein laͤnglichter Uberzug oder Schale, in welchem die Koͤrner und Saamen einiger Pflantzen einge- ſchloſſen ſind, als Bohnen, Erbſen, Paͤonien ꝛc.
Siliqua dulcis, Panis S. Johannis,Johannis-Brod, Sooden- Brod, ſind lange dunckel-braune Schoten oder Huͤlſen, eines Fingers lang, und Daumens dick, bisweilen gleich, bisweilen krumm wie ein Horn, weßwegen ſie auch Ceratonia genennet werden, haben einen ſuͤſſen Geſchmack, aber keinen ſonderlichen Geruch, kommen aus Syrien, Jn- dien, und heut zu Tage aus Spanien. Der Baum, woran ſie wachſen, iſt ziemlich groß, traͤgt ſchoͤne Pfirſings-Bluͤt-farbichte Blumen. Die gantze Frucht, da der Safft noch innen iſt, dienet wider Bruſt-Kranck- heiten; die Huͤlſe aber, ſo nicht wurmſtichicht ſeyn mnß, dienet wider den Sood und Brennen des Magens.
Siliquaſtrum, ſiehe Capſicum und Piper Hiſpanicum.
Simplicia, werden die gantz beſondern, einfachen, und nicht zuſam- men geſetzten Medicamenta genannt, als die Wurtzeln, Kraͤuter, Blumen, Saamen, Saͤffte, Gummen, Theile der Thiere ꝛc.
Sinapi,Senff, ſolcher iſt (1) weiſſer oder gelber Garten-Senff, Sinapi hortenſe, (2) gemeiner grauer Senff,Sinapi ſativum, und (3) wilder Senff,Sinapi ſylveſtre. Die erſten beyden Arten werden in
Gaͤrten
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Flecken des Geſichts, Kinder-Kraͤtze, bleiche Wangen der Jungfrauen ꝛc.
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macht auch ein rein Geſicht.
Sigmoides, werden die Kroſpel der Lufft-Roͤhre genannt, weil
ſie nicht gantz Circul-rund ſind, (2) die drey Hertz-Fallen, Valvulæ
ſigmoides, in der groſſen Puls-Ader, (3) einige Proceſſus oder Fortſaͤtze,
wie am Schulter-Blatt.
Signatura, ſignum, ein Zeichen, Merckmahl eines Dinges, ſo et-
was bedeutet; ſolcher Signaturen ſind viel und mancherley in der Medi-
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♁ Spießglas, 🜃 Erde ꝛc. alle, wie ſie in den Officinen gebraͤuchlich ſind,
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Signatura hermetica, wird die eigentliche und genaue Zuſtopffung
der Chymiſchen Gefaͤſſe genannt, daß keine Geiſter oder Dampff verflie-
gen oder verrauchen koͤnnen.
Sil, ſiehe Ochra.
Siligo, ſiehe Secale.
Siliqua, eine Huͤlſe oder Schale, iſt ein laͤnglichter Uberzug oder
Schale, in welchem die Koͤrner und Saamen einiger Pflantzen einge-
ſchloſſen ſind, als Bohnen, Erbſen, Paͤonien ꝛc.
Siliqua dulcis, Panis S. Johannis, Johannis-Brod, Sooden-
Brod, ſind lange dunckel-braune Schoten oder Huͤlſen, eines Fingers
lang, und Daumens dick, bisweilen gleich, bisweilen krumm wie ein
Horn, weßwegen ſie auch Ceratonia genennet werden, haben einen ſuͤſſen
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dien, und heut zu Tage aus Spanien. Der Baum, woran ſie wachſen,
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gantze Frucht, da der Safft noch innen iſt, dienet wider Bruſt-Kranck-
heiten; die Huͤlſe aber, ſo nicht wurmſtichicht ſeyn mnß, dienet wider
den Sood und Brennen des Magens.
Siliquaſtrum, ſiehe Capſicum und Piper Hiſpanicum.
Simplicia, werden die gantz beſondern, einfachen, und nicht zuſam-
men geſetzten Medicamenta genannt, als die Wurtzeln, Kraͤuter, Blumen,
Saamen, Saͤffte, Gummen, Theile der Thiere ꝛc.
Sinapi, Senff, ſolcher iſt (1) weiſſer oder gelber Garten-Senff,
Sinapi hortenſe, (2) gemeiner grauer Senff, Sinapi ſativum, und (3)
wilder Senff, Sinapi ſylveſtre. Die erſten beyden Arten werden in
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 865. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/877>, abgerufen am 22.11.2024.
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