Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite

RO
stecket, und wenn sich selbe nach wenig Zeit eröffnet, soll es ein Anzeigen
seyn, daß solche genese: da es sich aber nicht eröffnet, soll sie nicht gene-
sen, und des Lebens nicht sicher seyn.

Rosa Junonis, siehe Lilium album.

Rosa mineralis, ist ein rothes Brech-Pulver, wird aus butyro Anti-
mon.
und Blut-Stein praepariret, und von gr. j. bis vj. pro dosi gegeben.

Rosa nigra, siehe Paeonia.

Rosa vitae mineralis, wird aus Mercurio vitae, essent. Santal. ol. Ca-
ryophyll. Ambr.
und Mosch. bereitet. Dieses Medicament wird dem
Angelo Salae, als Erfinder, zugeschrieben, und von D. Michaelis sehr
gerühmet.

Roseolae saltantes, die Rosen-Flecken oder Rosen-Blattern, sind
rothe hitzige Blätterlein, im Betasten einer Bohne groß, so öffters exul-
ceri
ren, mit Beissen und Jucken, vornemlich bey Nacht-Zeit, setzen sich
ordinair an die Füsse. Sie werden Roseolae genannt, weil sie die Ge-
stalt und Farbe der Rosen praesentiren; saltantes aber, weil sie die Füsse
besitzen, und die Menschen also vexiren, daß sie für Schmertz wohl tan-
tzen oder springen möchten. Die Ursach sind böse, scharffe, sauere oder
saltzigte Säffte, welche allda coaguliren, und solche Blattern auswerffen;
hierzu geben alle solche Speisen Gelegenheit, welche den Scharbock ver-
ursachen können. Zur Cur dienen innerlich Purgantia mercurialia mit
Resin. Jalapp. oder Scammon. z. E.

Mercur. dulc. ßij.
Aloes hepatic. ßj.
Antimon. purg. gr. xv.
F. Pilul. mercurial. mit Tinct. Mell. q. s.

Die Dosis davon ist ßß. und auch Sudorifera antimonialia, als diaphor.
simpl.
und martial. Arcan. duplicat. Cinnabar. antimon. und nativ. C. C.
s. , sigill. Strigon. item O C. C. essent. Fumar. Lignor. Trifol. fibrin.
Liq. C. C. succinat. Tinct. bezoardic. &c.
z. E.

Fumar.
Scorzoner. ana. j.
O bacc. Sambuc. ßiij.
Tinct. bezoardic. c. O C. C. ßj.
Syrup. Carduibened. ßvj.
f. Potio S.
Schweiß-Träncklein auf einmal.
Item
K k k k k

RO
ſtecket, und wenn ſich ſelbe nach wenig Zeit eroͤffnet, ſoll es ein Anzeigen
ſeyn, daß ſolche geneſe: da es ſich aber nicht eroͤffnet, ſoll ſie nicht gene-
ſen, und des Lebens nicht ſicher ſeyn.

Roſa Junonis, ſiehe Lilium album.

Roſa mineralis, iſt ein rothes Brech-Pulver, wird aus butyro Anti-
mon.
und Blut-Stein præpariret, und von gr. j. bis vj. pro doſi gegeben.

Roſa nigra, ſiehe Pæonia.

Roſa vitæ mineralis, wird aus Mercurio vitæ, eſſent. Santal. ol. Ca-
ryophyll. Ambr.
und Moſch. bereitet. Dieſes Medicament wird dem
Angelo Salæ, als Erfinder, zugeſchrieben, und von D. Michaelis ſehr
geruͤhmet.

Roſeolæ ſaltantes, die Roſen-Flecken oder Roſen-Blattern, ſind
rothe hitzige Blaͤtterlein, im Betaſten einer Bohne groß, ſo oͤffters exul-
ceri
ren, mit Beiſſen und Jucken, vornemlich bey Nacht-Zeit, ſetzen ſich
ordinair an die Fuͤſſe. Sie werden Roſeolæ genannt, weil ſie die Ge-
ſtalt und Farbe der Roſen præſentiren; ſaltantes aber, weil ſie die Fuͤſſe
beſitzen, und die Menſchen alſo vexiren, daß ſie fuͤr Schmertz wohl tan-
tzen oder ſpringen moͤchten. Die Urſach ſind boͤſe, ſcharffe, ſauere oder
ſaltzigte Saͤffte, welche allda coaguliren, und ſolche Blattern auswerffen;
hierzu geben alle ſolche Speiſen Gelegenheit, welche den Scharbock ver-
urſachen koͤnnen. Zur Cur dienen innerlich Purgantia mercurialia mit
Reſin. Jalapp. oder Scammon. z. E.

℞ Mercur. dulc. ʒij.
Aloes hepatic. ʒj.
Antimon. purg. gr. xv.
F. Pilul. mercurial. mit Tinct. Mell. q. ſ.

Die Doſis davon iſt ʒß. und auch Sudorifera antimonialia, als ♁ diaphor.
ſimpl.
und martial. Arcan. duplicat. Cinnabar. antimon. und nativ. C. C.
ſ. 🜂, 🜃 ſigill. Strigon. item Ω C. C. eſſent. Fumar. Lignor. Trifol. fibrin.
Liq. C. C. ſuccinat. Tinct. bezoardic. &c.
z. E.

℞ 🜄 Fumar.
Scorzoner. ana. ℥j.
Ω bacc. Sambuc. ʒiij.
Tinct. bezoardic. c. Ω C. C. ʒj.
Syrup. Carduibened. ʒvj.
f. Potio S.
Schweiß-Traͤncklein auf einmal.
Item
K k k k k
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0821" n="809"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">RO</hi></hi></hi></fw><lb/>
&#x017F;tecket, und wenn &#x017F;ich &#x017F;elbe nach wenig Zeit ero&#x0364;ffnet, &#x017F;oll es ein Anzeigen<lb/>
&#x017F;eyn, daß &#x017F;olche gene&#x017F;e: da es &#x017F;ich aber nicht ero&#x0364;ffnet, &#x017F;oll &#x017F;ie nicht gene-<lb/>
&#x017F;en, und des Lebens nicht &#x017F;icher &#x017F;eyn.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Ro&#x017F;a Junonis,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Lilium album.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Ro&#x017F;a mineralis,</hi> i&#x017F;t ein rothes Brech-Pulver, wird aus <hi rendition="#aq">butyro Anti-<lb/>
mon.</hi> und Blut-Stein <hi rendition="#aq">præpari</hi>ret, und von <hi rendition="#aq">gr. j.</hi> bis <hi rendition="#aq">vj. pro do&#x017F;i</hi> gegeben.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Ro&#x017F;a nigra,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Pæonia.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Ro&#x017F;a vitæ mineralis,</hi> wird aus <hi rendition="#aq">Mercurio vitæ, e&#x017F;&#x017F;ent. Santal. ol. Ca-<lb/>
ryophyll. Ambr.</hi> und <hi rendition="#aq">Mo&#x017F;ch.</hi> bereitet. Die&#x017F;es <hi rendition="#aq">Medicament</hi> wird dem<lb/><hi rendition="#aq">Angelo Salæ,</hi> als Erfinder, zuge&#x017F;chrieben, und von <hi rendition="#aq">D. Michaelis</hi> &#x017F;ehr<lb/>
geru&#x0364;hmet.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Ro&#x017F;eolæ &#x017F;altantes,</hi> die <hi rendition="#fr">Ro&#x017F;en-Flecken</hi> oder <hi rendition="#fr">Ro&#x017F;en-Blattern,</hi> &#x017F;ind<lb/>
rothe hitzige Bla&#x0364;tterlein, im Beta&#x017F;ten einer Bohne groß, &#x017F;o o&#x0364;ffters <hi rendition="#aq">exul-<lb/>
ceri</hi>ren, mit Bei&#x017F;&#x017F;en und Jucken, vornemlich bey Nacht-Zeit, &#x017F;etzen &#x017F;ich<lb/><hi rendition="#aq">ordinair</hi> an die Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e. Sie werden <hi rendition="#aq">Ro&#x017F;eolæ</hi> genannt, weil &#x017F;ie die Ge-<lb/>
&#x017F;talt und Farbe der Ro&#x017F;en <hi rendition="#aq">præ&#x017F;enti</hi>ren; <hi rendition="#aq">&#x017F;altantes</hi> aber, weil &#x017F;ie die Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
be&#x017F;itzen, und die Men&#x017F;chen al&#x017F;o <hi rendition="#aq">vexi</hi>ren, daß &#x017F;ie fu&#x0364;r Schmertz wohl tan-<lb/>
tzen oder &#x017F;pringen mo&#x0364;chten. Die Ur&#x017F;ach &#x017F;ind bo&#x0364;&#x017F;e, &#x017F;charffe, &#x017F;auere oder<lb/>
&#x017F;altzigte Sa&#x0364;ffte, welche allda <hi rendition="#aq">coaguli</hi>ren, und &#x017F;olche Blattern auswerffen;<lb/>
hierzu geben alle &#x017F;olche Spei&#x017F;en Gelegenheit, welche den Scharbock ver-<lb/>
ur&#x017F;achen ko&#x0364;nnen. Zur Cur dienen innerlich <hi rendition="#aq">Purgantia mercurialia</hi> mit<lb/><hi rendition="#aq">Re&#x017F;in. Jalapp.</hi> oder <hi rendition="#aq">Scammon.</hi> z. E.</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x211E; Mercur. dulc. &#x0292;ij.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Aloes hepatic. &#x0292;j.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Antimon. purg. gr. xv.</hi> </item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">F. Pilul. mercurial.</hi> mit <hi rendition="#aq">Tinct. Mell. q. &#x017F;.</hi></item>
          </list><lb/>
          <p>Die <hi rendition="#aq">Do&#x017F;is</hi> davon i&#x017F;t <hi rendition="#aq">&#x0292;<hi rendition="#i">ß.</hi></hi> und auch <hi rendition="#aq">Sudorifera antimonialia,</hi> als <hi rendition="#aq">&#x2641; diaphor.<lb/>
&#x017F;impl.</hi> und <hi rendition="#aq">martial. Arcan. duplicat. Cinnabar. antimon.</hi> und <hi rendition="#aq">nativ. C. C.<lb/>
&#x017F;. &#x1F702;, &#x1F703; &#x017F;igill. Strigon. item &#x03A9; C. C. e&#x017F;&#x017F;ent. Fumar. Lignor. Trifol. fibrin.<lb/>
Liq. C. C. &#x017F;uccinat. Tinct. bezoardic. &amp;c.</hi> z. E.</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x211E; &#x1F704; Fumar.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Scorzoner. ana. &#x2125;j.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x03A9; bacc. Sambuc. &#x0292;iij.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Tinct. bezoardic. c. &#x03A9; C. C. &#x0292;j.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Syrup. Carduibened. &#x0292;vj.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">f. Potio S.</hi> </item><lb/>
            <item>Schweiß-Tra&#x0364;ncklein auf einmal.</item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">K k k k k</fw>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Item</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[809/0821] RO ſtecket, und wenn ſich ſelbe nach wenig Zeit eroͤffnet, ſoll es ein Anzeigen ſeyn, daß ſolche geneſe: da es ſich aber nicht eroͤffnet, ſoll ſie nicht gene- ſen, und des Lebens nicht ſicher ſeyn. Roſa Junonis, ſiehe Lilium album. Roſa mineralis, iſt ein rothes Brech-Pulver, wird aus butyro Anti- mon. und Blut-Stein præpariret, und von gr. j. bis vj. pro doſi gegeben. Roſa nigra, ſiehe Pæonia. Roſa vitæ mineralis, wird aus Mercurio vitæ, eſſent. Santal. ol. Ca- ryophyll. Ambr. und Moſch. bereitet. Dieſes Medicament wird dem Angelo Salæ, als Erfinder, zugeſchrieben, und von D. Michaelis ſehr geruͤhmet. Roſeolæ ſaltantes, die Roſen-Flecken oder Roſen-Blattern, ſind rothe hitzige Blaͤtterlein, im Betaſten einer Bohne groß, ſo oͤffters exul- ceriren, mit Beiſſen und Jucken, vornemlich bey Nacht-Zeit, ſetzen ſich ordinair an die Fuͤſſe. Sie werden Roſeolæ genannt, weil ſie die Ge- ſtalt und Farbe der Roſen præſentiren; ſaltantes aber, weil ſie die Fuͤſſe beſitzen, und die Menſchen alſo vexiren, daß ſie fuͤr Schmertz wohl tan- tzen oder ſpringen moͤchten. Die Urſach ſind boͤſe, ſcharffe, ſauere oder ſaltzigte Saͤffte, welche allda coaguliren, und ſolche Blattern auswerffen; hierzu geben alle ſolche Speiſen Gelegenheit, welche den Scharbock ver- urſachen koͤnnen. Zur Cur dienen innerlich Purgantia mercurialia mit Reſin. Jalapp. oder Scammon. z. E. ℞ Mercur. dulc. ʒij. Aloes hepatic. ʒj. Antimon. purg. gr. xv. F. Pilul. mercurial. mit Tinct. Mell. q. ſ. Die Doſis davon iſt ʒß. und auch Sudorifera antimonialia, als ♁ diaphor. ſimpl. und martial. Arcan. duplicat. Cinnabar. antimon. und nativ. C. C. ſ. 🜂, 🜃 ſigill. Strigon. item Ω C. C. eſſent. Fumar. Lignor. Trifol. fibrin. Liq. C. C. ſuccinat. Tinct. bezoardic. &c. z. E. ℞ 🜄 Fumar. Scorzoner. ana. ℥j. Ω bacc. Sambuc. ʒiij. Tinct. bezoardic. c. Ω C. C. ʒj. Syrup. Carduibened. ʒvj. f. Potio S. Schweiß-Traͤncklein auf einmal. Item K k k k k

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/821
Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 809. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/821>, abgerufen am 03.05.2024.