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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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Phalanx, heist eine Ordnung und Glieder der Soldaten, eine
Schlacht-Ordnung. Jn der Anatomie aber heissen Phalanges die Glie-
der der Beine an den Fingern.

Phantasia, die Einbildung, oder Einbildungs-Krafft, ist einer
von den drey innerlichen Sinnen, bestehet darinnen, daß sie aus der
Connexion der zuvor begriffenen Ideen neue erdichtet.

Pharmacevtica, Pharmacia, die Apothecker-Kunst, ist solch eine
Kunst, welche lehret, die Artzneyen zusammen zu sammlen, zu erlesen, sie
zuzubereiten, und nach dem Praescript des Medici darzureichen.

Pharmacopoea, Pharmacologia, die Lehre oder Beschreibung aller
Medicamenten, welche Kranckheiten zu heben in den Apothecken gehal-
ten werden.

Pharmacopoeus, ein Apothecker, Pharmacopola, Apothecarius, Se-
plasiarius,
ist ein erfahrner Mann oder Künstler, welcher sowol die ein-
fachen als zusammen gesetzten, die natürlichen und rohen, wie auch die
praeparirten Artzney-Mittel aufrichtig zuzurichten weiß. Wird billig,
nach den bekannten Versen, die rechte Hand des Medici genennet, da
gesaget wird:

Dextra manus Medici Doctoris Pharmacopoeus:
Laevaque Chirurgus jure vocandus erit.

Pharmacum, siehe Medicamentum.

Pharmacochymia, ist das Theil der Chymie, welches lehret, wie
man die Chymischen Artzneyen gebührend bereiten soll.

Pharmacopolium, die Apothecke, ist eine Werckstatt, in welcher
die Artzneyen zubereitet und auch verkauffet werden.

Pharmacotheca, eine Kiste oder Kästlein, mit allerhand Fächlein
abgetheilet, darein man allerhand Artzneyen, so etwa auf allen Fall nö-
thig, stellen und bey sich führen kan. Eine Haus-Apothecke. Also
könte auch Pharmacotheca campestris, eine Feld-Apothecke, ein feld-
Rasten
genennet werden.

Pharyngetrum, wird bald für Pharyngem, bald für das Zungen-
Bein genommen.

Pharyngotomia, siehe Laryngotomia.

Pharynx, Fauces, der Schlund, der Anfang der Speise-Röhre;
solcher ist, weil er die Speise und Tranck aufnehmen, und zum Magen hin-
ab schicken muß, mit vielen Mäuslein versehen, unter welchen etliche die
Speis-Röhre eröffnen, etliche schliessen und zusammen ziehen.

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Phalanx, heiſt eine Ordnung und Glieder der Soldaten, eine
Schlacht-Ordnung. Jn der Anatomie aber heiſſen Phalanges die Glie-
der der Beine an den Fingern.

Phantaſia, die Einbildung, oder Einbildungs-Krafft, iſt einer
von den drey innerlichen Sinnen, beſtehet darinnen, daß ſie aus der
Connexion der zuvor begriffenen Idéen neue erdichtet.

Pharmacevtica, Pharmacia, die Apothecker-Kunſt, iſt ſolch eine
Kunſt, welche lehret, die Artzneyen zuſammen zu ſammlen, zu erleſen, ſie
zuzubereiten, und nach dem Præſcript des Medici darzureichen.

Pharmacopœa, Pharmacologia, die Lehre oder Beſchreibung aller
Medicamenten, welche Kranckheiten zu heben in den Apothecken gehal-
ten werden.

Pharmacopœus, ein Apothecker, Pharmacopola, Apothecarius, Se-
plaſiarius,
iſt ein erfahrner Mann oder Kuͤnſtler, welcher ſowol die ein-
fachen als zuſammen geſetzten, die natuͤrlichen und rohen, wie auch die
præparirten Artzney-Mittel aufrichtig zuzurichten weiß. Wird billig,
nach den bekannten Verſen, die rechte Hand des Medici genennet, da
geſaget wird:

Dextra manus Medici Doctoris Pharmacopœus:
Lævaque Chirurgus jure vocandus erit.

Pharmacum, ſiehe Medicamentum.

Pharmacochymia, iſt das Theil der Chymie, welches lehret, wie
man die Chymiſchen Artzneyen gebuͤhrend bereiten ſoll.

Pharmacopolium, die Apothecke, iſt eine Werckſtatt, in welcher
die Artzneyen zubereitet und auch verkauffet werden.

Pharmacotheca, eine Kiſte oder Kaͤſtlein, mit allerhand Faͤchlein
abgetheilet, darein man allerhand Artzneyen, ſo etwa auf allen Fall noͤ-
thig, ſtellen und bey ſich fuͤhren kan. Eine Haus-Apothecke. Alſo
koͤnte auch Pharmacotheca campeſtris, eine Feld-Apothecke, ein feld-
Raſten
genennet werden.

Pharyngetrum, wird bald fuͤr Pharyngem, bald fuͤr das Zungen-
Bein genommen.

Pharyngotomia, ſiehe Laryngotomia.

Pharynx, Fauces, der Schlund, der Anfang der Speiſe-Roͤhre;
ſolcher iſt, weil er die Speiſe und Tranck aufnehmen, und zum Magen hin-
ab ſchicken muß, mit vielen Maͤuslein verſehen, unter welchen etliche die
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[712/0724] PH Phalanx, heiſt eine Ordnung und Glieder der Soldaten, eine Schlacht-Ordnung. Jn der Anatomie aber heiſſen Phalanges die Glie- der der Beine an den Fingern. Phantaſia, die Einbildung, oder Einbildungs-Krafft, iſt einer von den drey innerlichen Sinnen, beſtehet darinnen, daß ſie aus der Connexion der zuvor begriffenen Idéen neue erdichtet. Pharmacevtica, Pharmacia, die Apothecker-Kunſt, iſt ſolch eine Kunſt, welche lehret, die Artzneyen zuſammen zu ſammlen, zu erleſen, ſie zuzubereiten, und nach dem Præſcript des Medici darzureichen. Pharmacopœa, Pharmacologia, die Lehre oder Beſchreibung aller Medicamenten, welche Kranckheiten zu heben in den Apothecken gehal- ten werden. Pharmacopœus, ein Apothecker, Pharmacopola, Apothecarius, Se- plaſiarius, iſt ein erfahrner Mann oder Kuͤnſtler, welcher ſowol die ein- fachen als zuſammen geſetzten, die natuͤrlichen und rohen, wie auch die præparirten Artzney-Mittel aufrichtig zuzurichten weiß. Wird billig, nach den bekannten Verſen, die rechte Hand des Medici genennet, da geſaget wird: Dextra manus Medici Doctoris Pharmacopœus: Lævaque Chirurgus jure vocandus erit. Pharmacum, ſiehe Medicamentum. Pharmacochymia, iſt das Theil der Chymie, welches lehret, wie man die Chymiſchen Artzneyen gebuͤhrend bereiten ſoll. Pharmacopolium, die Apothecke, iſt eine Werckſtatt, in welcher die Artzneyen zubereitet und auch verkauffet werden. Pharmacotheca, eine Kiſte oder Kaͤſtlein, mit allerhand Faͤchlein abgetheilet, darein man allerhand Artzneyen, ſo etwa auf allen Fall noͤ- thig, ſtellen und bey ſich fuͤhren kan. Eine Haus-Apothecke. Alſo koͤnte auch Pharmacotheca campeſtris, eine Feld-Apothecke, ein feld- Raſten genennet werden. Pharyngetrum, wird bald fuͤr Pharyngem, bald fuͤr das Zungen- Bein genommen. Pharyngotomia, ſiehe Laryngotomia. Pharynx, Fauces, der Schlund, der Anfang der Speiſe-Roͤhre; ſolcher iſt, weil er die Speiſe und Tranck aufnehmen, und zum Magen hin- ab ſchicken muß, mit vielen Maͤuslein verſehen, unter welchen etliche die Speis-Roͤhre eroͤffnen, etliche ſchlieſſen und zuſammen ziehen. Pha-

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 712. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/724>, abgerufen am 22.11.2024.