Wenn auf solche Art die Flecken heraus getrieben, hat man sich äusserst zu demühen, daß sie nicht wieder hinein schlagen mögen, solches geschiehet durch den steten Gebrauch der Expellentium, und daß der Leib nicht möge erkältet werden; hieher gehöret auch der Wechsel der weissen Hemden und Bett-Lacken, und daß man kalt Getränck und das Erschrecken verhü- ten muß. Jst es aber schon geschehen, daß sie wieder eingeschlagen, so kan man sie wieder mit Diaphoreticis volatilibus heraus treiben, z. E.
diaphor. ßj.
Flor. is ßj.
Sal. vol. C. C. gr. jx.
F. Pulv. S.
Schweiß-Pulver.
Petin, die Leinwand oder Tüchlein, aus welchen die medicini- schen Säcke gemacht werden.
Peticulae, siehe Petechiae.
Petigo, siehe Lichen.
Petraeleon, Petroleum, das Stein-Oel, quillet aus den Bergen und Felsen, und fliesset von dannen auf die Quellen und Brunnen, dergleichen nicht allein in Jtalien und Sicilien, sondern auch in Bayern, wie auch im Elsaß angemercket wird. Das meiste aber kommt aus der Provintz Languedoc in Franckreich, wo es bey einem Dorff, Gabian genannt, wö- chentlich gesammlet wird; ist von einer mittelmäßigen Consistence, eines sehr starcken Geruchs und schwartzer Couleur, dahero auch oleum Petrae nigrum benahmet; woraus zu ersehen, daß in unsern Officinen das rechte Stein-Oel kaum zu sehen, indem das gemeine oleum Petrae rubrum, das
rothe
PE
Cinnab. Antim. gr. xv.
F. Pulv. S.
Austreibend Schweiß-Pulver.
Oder
℞ 🜄 flor. Sambuc.
Scordii ana ℥j.
cordial. Herc. Sax.
Gelat. C. C. ana ℥ß.
Specific. Cephalic.
♁ diaphoret. ana ℈ij.
Syrup. fumar. q. ſ.
F. Mixt. S.
Schweiß-Mixtur.
Wenn auf ſolche Art die Flecken heraus getrieben, hat man ſich aͤuſſerſt zu demuͤhen, daß ſie nicht wieder hinein ſchlagen moͤgen, ſolches geſchiehet durch den ſteten Gebrauch der Expellentium, und daß der Leib nicht moͤge erkaͤltet werden; hieher gehoͤret auch der Wechſel der weiſſen Hemden und Bett-Lacken, und daß man kalt Getraͤnck und das Erſchrecken verhuͤ- ten muß. Jſt es aber ſchon geſchehen, daß ſie wieder eingeſchlagen, ſo kan man ſie wieder mit Diaphoreticis volatilibus heraus treiben, z. E.
℞ ♁ diaphor. ʒj.
Flor. 🜍is ʒj.
Sal. vol. C. C. gr. jx.
F. Pulv. S.
Schweiß-Pulver.
Petin, die Leinwand oder Tuͤchlein, aus welchen die medicini- ſchen Saͤcke gemacht werden.
Peticulæ, ſiehe Petechiæ.
Petigo, ſiehe Lichen.
Petræleon, Petroleum, das Stein-Oel, quillet aus den Bergen und Felſen, und flieſſet von dannen auf die Quellen und Brunnen, dergleichen nicht allein in Jtalien und Sicilien, ſondern auch in Bayern, wie auch im Elſaß angemercket wird. Das meiſte aber kommt aus der Provintz Languedoc in Franckreich, wo es bey einem Dorff, Gabian genannt, woͤ- chentlich geſammlet wird; iſt von einer mittelmaͤßigen Conſiſtence, eines ſehr ſtarcken Geruchs und ſchwartzer Couleur, dahero auch oleum Petræ nigrum benahmet; woraus zu erſehen, daß in unſern Officinen das rechte Stein-Oel kaum zu ſehen, indem das gemeine oleum Petræ rubrum, das
rothe
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0722"n="710"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">PE</hi></hi></hi></fw><lb/><list><item><hirendition="#aq">Cinnab. Antim. gr. xv.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">F. Pulv. S.</hi></item><lb/><item>Austreibend Schweiß-Pulver.</item></list><lb/><p>Oder</p><list><item><hirendition="#aq">℞🜄 flor. Sambuc.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Scordii ana ℥j.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">cordial. Herc. Sax.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Gelat. C. C. ana ℥<hirendition="#i">ß.</hi></hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Specific. Cephalic.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">♁ diaphoret. ana ℈ij.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Syrup. fumar. q. ſ.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">F. Mixt. S.</hi></item><lb/><item>Schweiß-<hirendition="#aq">Mixtur.</hi></item></list><lb/><p>Wenn auf ſolche Art die Flecken heraus getrieben, hat man ſich aͤuſſerſt<lb/>
zu demuͤhen, daß ſie nicht wieder hinein ſchlagen moͤgen, ſolches geſchiehet<lb/>
durch den ſteten Gebrauch der <hirendition="#aq">Expellentium,</hi> und daß der Leib nicht moͤge<lb/>
erkaͤltet werden; hieher gehoͤret auch der Wechſel der weiſſen Hemden<lb/>
und Bett-Lacken, und daß man kalt Getraͤnck und das Erſchrecken verhuͤ-<lb/>
ten muß. Jſt es aber ſchon geſchehen, daß ſie wieder eingeſchlagen, ſo kan<lb/>
man ſie wieder mit <hirendition="#aq">Diaphoreticis volatilibus</hi> heraus treiben, z. E.</p><lb/><list><item><hirendition="#aq">℞♁ diaphor. ʒj.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Flor. 🜍is ʒj.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Sal. vol. C. C. gr. jx.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">F. Pulv. S.</hi></item><lb/><item>Schweiß-Pulver.</item></list><lb/><p><hirendition="#aq">Petin,</hi> die Leinwand oder Tuͤchlein, aus welchen die <hirendition="#aq">medicini-</hi><lb/>ſchen Saͤcke gemacht werden.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Peticulæ,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Petechiæ.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Petigo,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Lichen.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Petræleon, Petroleum,</hi> das <hirendition="#fr">Stein-Oel,</hi> quillet aus den Bergen und<lb/>
Felſen, und flieſſet von dannen auf die Quellen und Brunnen, dergleichen<lb/>
nicht allein in Jtalien und Sicilien, ſondern auch in Bayern, wie auch im<lb/>
Elſaß angemercket wird. Das meiſte aber kommt aus der Provintz<lb/>
Languedoc in Franckreich, wo es bey einem Dorff, <hirendition="#aq">Gabian</hi> genannt, woͤ-<lb/>
chentlich geſammlet wird; iſt von einer mittelmaͤßigen <hirendition="#aq">Conſiſtence,</hi> eines<lb/>ſehr ſtarcken Geruchs und ſchwartzer <hirendition="#aq">Couleur,</hi> dahero auch <hirendition="#aq">oleum Petræ<lb/>
nigrum</hi> benahmet; woraus zu erſehen, daß in unſern <hirendition="#aq">Officin</hi>en das rechte<lb/>
Stein-Oel kaum zu ſehen, indem das gemeine <hirendition="#aq">oleum Petræ rubrum,</hi> das<lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">rothe</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[710/0722]
PE
Cinnab. Antim. gr. xv.
F. Pulv. S.
Austreibend Schweiß-Pulver.
Oder
℞ 🜄 flor. Sambuc.
Scordii ana ℥j.
cordial. Herc. Sax.
Gelat. C. C. ana ℥ß.
Specific. Cephalic.
♁ diaphoret. ana ℈ij.
Syrup. fumar. q. ſ.
F. Mixt. S.
Schweiß-Mixtur.
Wenn auf ſolche Art die Flecken heraus getrieben, hat man ſich aͤuſſerſt
zu demuͤhen, daß ſie nicht wieder hinein ſchlagen moͤgen, ſolches geſchiehet
durch den ſteten Gebrauch der Expellentium, und daß der Leib nicht moͤge
erkaͤltet werden; hieher gehoͤret auch der Wechſel der weiſſen Hemden
und Bett-Lacken, und daß man kalt Getraͤnck und das Erſchrecken verhuͤ-
ten muß. Jſt es aber ſchon geſchehen, daß ſie wieder eingeſchlagen, ſo kan
man ſie wieder mit Diaphoreticis volatilibus heraus treiben, z. E.
℞ ♁ diaphor. ʒj.
Flor. 🜍is ʒj.
Sal. vol. C. C. gr. jx.
F. Pulv. S.
Schweiß-Pulver.
Petin, die Leinwand oder Tuͤchlein, aus welchen die medicini-
ſchen Saͤcke gemacht werden.
Peticulæ, ſiehe Petechiæ.
Petigo, ſiehe Lichen.
Petræleon, Petroleum, das Stein-Oel, quillet aus den Bergen und
Felſen, und flieſſet von dannen auf die Quellen und Brunnen, dergleichen
nicht allein in Jtalien und Sicilien, ſondern auch in Bayern, wie auch im
Elſaß angemercket wird. Das meiſte aber kommt aus der Provintz
Languedoc in Franckreich, wo es bey einem Dorff, Gabian genannt, woͤ-
chentlich geſammlet wird; iſt von einer mittelmaͤßigen Conſiſtence, eines
ſehr ſtarcken Geruchs und ſchwartzer Couleur, dahero auch oleum Petræ
nigrum benahmet; woraus zu erſehen, daß in unſern Officinen das rechte
Stein-Oel kaum zu ſehen, indem das gemeine oleum Petræ rubrum, das
rothe
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 710. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/722>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.