förmigen Mäuslein, sind das fünffte schlancke und länglicht-runde Paar des Zungen-Beins, entspringet aus dem Griffel-förmigen Anhang des Schlaf-Beins, und umfasset die Hörner des Zungen-Beins an dem Ort, wo es mit dem Grunde verbunden wird.
Musculi stylo - glossi, die Griffel-Zungen-Mäuslein, sind das vierdte Paar der Zungen-Mäuslein, kommet von dem Griffel-förmigen Anhang des Schlaf-Beins her, und führet die Zunge auf diese oder jene Seite.
Musculi stylo - pharyngaei, die Griffel-Schlund-Mäuslein, sind das dritte Paar der Speis-Röhr-Mäuslein, kommt von dem Anhange des Schlaf-Beins, und wird unten ander Seite des Schlundes einge- pflantzet.
Musculus subclavius, das unter dem Schlüssel-Bein liegende Mäuslein, nimmt seinen Anfang vom inwendigen Theil der obersten Ribbe, und endiget sich in dem äussersten Rande selbiger Ribbe.
Musculus subcutaneus, das unter der Haut liegende Mäuslein der Lippen, entstehet zu beyden Seiten bey den Schlüssel-Beinen und dem hintern Theil des Halses, und wird durch krumme Zäserlein in das Kinn, die Lippen und die Wurtzel der Nasen inseriret, bisweilen erstrecket es sich auch bis an die Ohren.
Musculus sublimis digitorum manus, das hohe Finger-Mäus- lein, entspringet vom inwendigen Fortsatz des Arm-Beins, wird in vier Spann-Adern getheilet, welche in den andern Zwischen-Knoten der Finger eingepflantzet werden.
Musculus subscapularis, das unter dem Schulter-Blatt gele- gene Mäuslein, entspringet am innern Rande des Schulter-Blatts, und endiget sich inwendig in dem Halse des Arm-Beins.
Musculus superbus, das aufhebende oder stoltze Augen-Mäus- lein, also genannt, weil es bey Aufgeblasenen und Hoffärtigen das Auge in die Höhe hebet.
Musculi superscapulares, die über dem Schulter-Blatt gelege- nen Mäuslein, sind die zwey letzten Mäuslein des Arms, davon das eine das obere, das andere das untere genennet wird, weil nemlich die Schul- ter-Blätter den obern und untern Theil des Rückens einnehmen.
Musculi supinatores manus, die hinterwärts kehrenden Mäus-
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foͤrmigen Maͤuslein, ſind das fuͤnffte ſchlancke und laͤnglicht-runde Paar des Zungen-Beins, entſpringet aus dem Griffel-foͤrmigen Anhang des Schlaf-Beins, und umfaſſet die Hoͤrner des Zungen-Beins an dem Ort, wo es mit dem Grunde verbunden wird.
Muſculi ſtylo - gloſſi, die Griffel-Zungen-Maͤuslein, ſind das vierdte Paar der Zungen-Maͤuslein, kommet von dem Griffel-foͤrmigen Anhang des Schlaf-Beins her, und fuͤhret die Zunge auf dieſe oder jene Seite.
Muſculi ſtylo - pharyngæi, die Griffel-Schlund-Maͤuslein, ſind das dritte Paar der Speis-Roͤhr-Maͤuslein, kommt von dem Anhange des Schlaf-Beins, und wird unten ander Seite des Schlundes einge- pflantzet.
Muſculus ſubclavius, das unter dem Schluͤſſel-Bein liegende Maͤuslein, nimmt ſeinen Anfang vom inwendigen Theil der oberſten Ribbe, und endiget ſich in dem aͤuſſerſten Rande ſelbiger Ribbe.
Muſculus ſubcutaneus, das unter der Haut liegende Maͤuslein der Lippen, entſtehet zu beyden Seiten bey den Schluͤſſel-Beinen und dem hintern Theil des Halſes, und wird durch krumme Zaͤſerlein in das Kinn, die Lippen und die Wurtzel der Naſen inſeriret, bisweilen erſtrecket es ſich auch bis an die Ohren.
Muſculus ſublimis digitorum manus, das hohe Finger-Maͤus- lein, entſpringet vom inwendigen Fortſatz des Arm-Beins, wird in vier Spann-Adern getheilet, welche in den andern Zwiſchen-Knoten der Finger eingepflantzet werden.
Muſculus ſubſcapularis, das unter dem Schulter-Blatt gele- gene Maͤuslein, entſpringet am innern Rande des Schulter-Blatts, und endiget ſich inwendig in dem Halſe des Arm-Beins.
Muſculus ſuperbus, das aufhebende oder ſtoltze Augen-Maͤus- lein, alſo genannt, weil es bey Aufgeblaſenen und Hoffaͤrtigen das Auge in die Hoͤhe hebet.
Muſculi ſuperſcapulares, die uͤber dem Schulter-Blatt gelege- nen Maͤuslein, ſind die zwey letzten Maͤuslein des Arms, davon das eine das obere, das andere das untere genennet wird, weil nemlich die Schul- ter-Blaͤtter den obern und untern Theil des Ruͤckens einnehmen.
Muſculi ſupinatores manus, die hinterwaͤrts kehrenden Maͤus-
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Schlaf-Beins, und umfaſſet die Hoͤrner des Zungen-Beins an dem Ort,
wo es mit dem Grunde verbunden wird.
Muſculi ſtylo - gloſſi, die Griffel-Zungen-Maͤuslein, ſind das
vierdte Paar der Zungen-Maͤuslein, kommet von dem Griffel-foͤrmigen
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Seite.
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Muſculi ſtylo - pharyngæi, die Griffel-Schlund-Maͤuslein, ſind
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des Schlaf-Beins, und wird unten ander Seite des Schlundes einge-
pflantzet.
Muſculus ſubclavius, das unter dem Schluͤſſel-Bein liegende
Maͤuslein, nimmt ſeinen Anfang vom inwendigen Theil der oberſten
Ribbe, und endiget ſich in dem aͤuſſerſten Rande ſelbiger Ribbe.
Muſculus ſubcutaneus, das unter der Haut liegende Maͤuslein
der Lippen, entſtehet zu beyden Seiten bey den Schluͤſſel-Beinen und
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Kinn, die Lippen und die Wurtzel der Naſen inſeriret, bisweilen erſtrecket
es ſich auch bis an die Ohren.
Muſculus ſublimis digitorum manus, das hohe Finger-Maͤus-
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Spann-Adern getheilet, welche in den andern Zwiſchen-Knoten der Finger
eingepflantzet werden.
Muſculus ſubſcapularis, das unter dem Schulter-Blatt gele-
gene Maͤuslein, entſpringet am innern Rande des Schulter-Blatts, und
endiget ſich inwendig in dem Halſe des Arm-Beins.
Muſculus ſuperbus, das aufhebende oder ſtoltze Augen-Maͤus-
lein, alſo genannt, weil es bey Aufgeblaſenen und Hoffaͤrtigen das Auge
in die Hoͤhe hebet.
Muſculi ſuperſcapulares, die uͤber dem Schulter-Blatt gelege-
nen Maͤuslein, ſind die zwey letzten Maͤuslein des Arms, davon das eine
das obere, das andere das untere genennet wird, weil nemlich die Schul-
ter-Blaͤtter den obern und untern Theil des Ruͤckens einnehmen.
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 613. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/625>, abgerufen am 22.11.2024.
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