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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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weil es blau färbet; kommt aus America, wo gantze Wälder voll zu
finden sind; man färbet damit schwartz und blau, und wird damit eine
grosse Menge von den Färbern, Hutmachern, Sencklern etc. verthan.

Lignum camphoratum, Campher-Holtz, wird also genennet, weil
es wie Campher riechet und schmecket, ist ein röthlich-braunes, lichtes und
gestreifftes Holtz, ob es aber von demjenigen Baum sey, woraus der Cam-
pher fliesset, stehet zu weiterer Erkundigung: es kommt aus Ost-Jndien.

Lignum cedri, Cedern-Holtz, siehe Cedrus.

colubrinum, oder serpentinum, Schlangen-Holtz, ist eine
holtzigte Wurtzel, siehe Colubrinum lignum.

Lignum cupressi, Cypressen-Holtz, trucknet und hält gelind an, wird
aber selten gebrauchet; von dem Baum dieses Holtzes siehe Cupressus.

Lignum ebenum, siehe Ebenum.

fernambuc, siehe Brasilium.

fraxini, siehe Fraxinus.

fustel, das gelbe Holtz, ist der Stamm und Wurtzel eines
Strauches, Coccygria Theophrasti, und Cotinus Plinii genannt, hat eine
gelbe Couleur, und muß nicht trocken seyn, wächst theils in Jtalien, theils in
Franckreich, die Färber färben damit dunckel-gelb und Caffee-Farbe.

Lignum guajacum, siehe Guajacum.

juniperi, Wachholder-Holtz, ist ein festes, äusserlich weiß-
lichtes, innerlich röthlichtes Holtz, hat einen guten Geruch, aber keinen Ge-
schmack, siehe Juniperus.

Lignum lentiscinum, siehe Lentiscus.

nephriticum, Gries-Holtz, ist ein bleich-gelbes, dichtes,
dickes und schweres Holtz, welches von seiner äussern schwartzen Rinde ge-
säubert, in Stücken, so öffters Arms dick sind, überbracht wird: hat einen
scharffichten und etwas bittern Geschmack, und kommt aus America, ab-
sonderlich aus Neu-Hispanien, und wird von einigen Santalum coeruleum,
oder blau Sandel genennet, weil er das Wasser blau färbet. Der
Baum dieses Holtzes hat einen glatten dicken Stamm, wird unter dem
Namen Coatli beschrieben, und wächst im Mexicanischen Lande: ist sehr
wider Stein-Beschwer berühmt, öffnet und treibet den verhaltenen Harn,
man leget etliche Stücklein in frisch Wasser, oder welches besser, in succum
Betulae,
bis es blau werde, und dann trincket man davon, welches eine
Zeitlang continuiret werden muß.

Lignum Pavana, Panava und Moluccense, weil es in der Jndiani-
schen Jnsul Molucca wächset, also genennet; purgiret starck von unten

und
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weil es blau faͤrbet; kommt aus America, wo gantze Waͤlder voll zu
finden ſind; man faͤrbet damit ſchwartz und blau, und wird damit eine
groſſe Menge von den Faͤrbern, Hutmachern, Sencklern ꝛc. verthan.

Lignum camphoratum, Campher-Holtz, wird alſo genennet, weil
es wie Campher riechet und ſchmecket, iſt ein roͤthlich-braunes, lichtes und
geſtreifftes Holtz, ob es aber von demjenigen Baum ſey, woraus der Cam-
pher flieſſet, ſtehet zu weiterer Erkundigung: es kommt aus Oſt-Jndien.

Lignum cedri, Cedern-Holtz, ſiehe Cedrus.

colubrinum, oder ſerpentinum, Schlangen-Holtz, iſt eine
holtzigte Wurtzel, ſiehe Colubrinum lignum.

Lignum cupreſſi, Cypreſſen-Holtz, trucknet und haͤlt gelind an, wird
aber ſelten gebrauchet; von dem Baum dieſes Holtzes ſiehe Cupreſſus.

Lignum ebenum, ſiehe Ebenum.

fernambuc, ſiehe Braſilium.

fraxini, ſiehe Fraxinus.

fuſtel, das gelbe Holtz, iſt der Stamm und Wurtzel eines
Strauches, Coccygria Theophraſti, und Cotinus Plinii genannt, hat eine
gelbe Couleur, und muß nicht trocken ſeyn, waͤchſt theils in Jtalien, theils in
Franckreich, die Faͤrber faͤrben damit dunckel-gelb und Caffée-Farbe.

Lignum guajacum, ſiehe Guajacum.

juniperi, Wachholder-Holtz, iſt ein feſtes, aͤuſſerlich weiß-
lichtes, innerlich roͤthlichtes Holtz, hat einen guten Geruch, aber keinen Ge-
ſchmack, ſiehe Juniperus.

Lignum lentiſcinum, ſiehe Lentiſcus.

nephriticum, Gries-Holtz, iſt ein bleich-gelbes, dichtes,
dickes und ſchweres Holtz, welches von ſeiner aͤuſſern ſchwartzen Rinde ge-
ſaͤubert, in Stuͤcken, ſo oͤffters Arms dick ſind, uͤberbracht wird: hat einen
ſcharffichten und etwas bittern Geſchmack, und kommt aus America, ab-
ſonderlich aus Neu-Hiſpanien, und wird von einigen Santalum cœruleum,
oder blau Sandel genennet, weil er das Waſſer blau faͤrbet. Der
Baum dieſes Holtzes hat einen glatten dicken Stamm, wird unter dem
Namen Coatli beſchrieben, und waͤchſt im Mexicaniſchen Lande: iſt ſehr
wider Stein-Beſchwer beruͤhmt, oͤffnet und treibet den verhaltenen Harn,
man leget etliche Stuͤcklein in friſch Waſſer, oder welches beſſer, in ſuccum
Betulæ,
bis es blau werde, und dann trincket man davon, welches eine
Zeitlang continuiret werden muß.

Lignum Pavana, Panava und Moluccenſe, weil es in der Jndiani-
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und
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[497/0509] LI weil es blau faͤrbet; kommt aus America, wo gantze Waͤlder voll zu finden ſind; man faͤrbet damit ſchwartz und blau, und wird damit eine groſſe Menge von den Faͤrbern, Hutmachern, Sencklern ꝛc. verthan. Lignum camphoratum, Campher-Holtz, wird alſo genennet, weil es wie Campher riechet und ſchmecket, iſt ein roͤthlich-braunes, lichtes und geſtreifftes Holtz, ob es aber von demjenigen Baum ſey, woraus der Cam- pher flieſſet, ſtehet zu weiterer Erkundigung: es kommt aus Oſt-Jndien. Lignum cedri, Cedern-Holtz, ſiehe Cedrus. colubrinum, oder ſerpentinum, Schlangen-Holtz, iſt eine holtzigte Wurtzel, ſiehe Colubrinum lignum. Lignum cupreſſi, Cypreſſen-Holtz, trucknet und haͤlt gelind an, wird aber ſelten gebrauchet; von dem Baum dieſes Holtzes ſiehe Cupreſſus. Lignum ebenum, ſiehe Ebenum. fernambuc, ſiehe Braſilium. fraxini, ſiehe Fraxinus. fuſtel, das gelbe Holtz, iſt der Stamm und Wurtzel eines Strauches, Coccygria Theophraſti, und Cotinus Plinii genannt, hat eine gelbe Couleur, und muß nicht trocken ſeyn, waͤchſt theils in Jtalien, theils in Franckreich, die Faͤrber faͤrben damit dunckel-gelb und Caffée-Farbe. Lignum guajacum, ſiehe Guajacum. juniperi, Wachholder-Holtz, iſt ein feſtes, aͤuſſerlich weiß- lichtes, innerlich roͤthlichtes Holtz, hat einen guten Geruch, aber keinen Ge- ſchmack, ſiehe Juniperus. Lignum lentiſcinum, ſiehe Lentiſcus. nephriticum, Gries-Holtz, iſt ein bleich-gelbes, dichtes, dickes und ſchweres Holtz, welches von ſeiner aͤuſſern ſchwartzen Rinde ge- ſaͤubert, in Stuͤcken, ſo oͤffters Arms dick ſind, uͤberbracht wird: hat einen ſcharffichten und etwas bittern Geſchmack, und kommt aus America, ab- ſonderlich aus Neu-Hiſpanien, und wird von einigen Santalum cœruleum, oder blau Sandel genennet, weil er das Waſſer blau faͤrbet. Der Baum dieſes Holtzes hat einen glatten dicken Stamm, wird unter dem Namen Coatli beſchrieben, und waͤchſt im Mexicaniſchen Lande: iſt ſehr wider Stein-Beſchwer beruͤhmt, oͤffnet und treibet den verhaltenen Harn, man leget etliche Stuͤcklein in friſch Waſſer, oder welches beſſer, in ſuccum Betulæ, bis es blau werde, und dann trincket man davon, welches eine Zeitlang continuiret werden muß. Lignum Pavana, Panava und Moluccenſe, weil es in der Jndiani- ſchen Jnſul Molucca waͤchſet, alſo genennet; purgiret ſtarck von unten und R r r

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 497. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/509>, abgerufen am 22.11.2024.