Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite

AL
solche sind radix Gentian. Angelic. Olsnitii, herb. Carduibened. Salviae
Rutae, bacc. Juniper. Myrrh. Camphor. Succinum, Lemnia, Sigillat.
C. C. Magister. Spinae Viperar. Balsam. is, Theriac, Mithridat. O C. C.
Eboris, ol. dest. Citri, Rutae, Salviae, C. C. vol. C. C. &c.
Weil doch
aber die Giffte viel- und mancherley sind, so hat man auch wider iegliche
besondere Specifica, welche alle an ihrem Ort, unter dem Titul Venenum,
nachzusuchen sind.

Alexipyretos, siehe Febrifugum.

Alexiteria, siehe Alexipharmaca.

Alfadidam, der Schaum vom Silber, Kupfer oder Eisen.

Alga saccharifera Islandica, Jsländisches Meer-Gras, dessen geden-
cket Olaus Borrichius in den Act. Haffniens. Vol. 1. pag. 119. daß es das
Jsländische Meer in Norden zuweilen auswerffe, und dessen Safftes sich
die Einwohner an statt des Zuckers bedienen.

Algema, siehe Dolor.

Algeroth, heist Mercurius Vitae, ingleichen auch Succinum Antimonii,
it. Pulvis Algoreth,
nach einem Medico von Verona, Namens Algoreth.

Alica, Halica, Zea, Graupen von Gerste oder Weitzen etc.

Aliformis, heist insgemein Flügel-förmig, in der Anatomie aber
kommen Processus aliformes vor, davon siehe Processus.

Alima, ist eine Art Sand in den Bergwercken, daraus Bley wird,
Bley-Sand.

Alimentum, siehe Nutrimentum.

Alkahest, Glauberi, oder Nitrum fixatum, Nitri q. v. trag es in
einen Tiegel, und thue nach und nach gepülverte Kohlen darzu, bis es nicht
mehr verflagre: nach diesem giesse die Massam in einen warmen Mörsel,
so hat man das Nitrum fixum von blauer Couleur; wenn dieses nun
pulverisiret, und an einen feuchten Ort gesetzet wird, so solviret es sich in
einen Liquorem, welcher Liquor Nitri fixi genennet wird. Ausser daß
dieser Liquor denen mit Stein-Weh beschwerten sehr zu statten kommet,
ist er ein sonderlich Menstruum, resinöse und gummartige Dinge aufzulö-
sen, diese resolviret er also, daß nachgehends durch den Spiritum Vini die
wahre Tinctur kan ausgezogen werden.

Alkekengi, Solanum Vesicarium, Jüden-Kirschen, sind dunckel-
gelbe bekannte Früchte, welche auch Baccae Halicacabi genennet, und in
Apothecken zu unterschiedenen Artzneyen gebrauchet, werden in Gärten an-
getroffen, blühen im Junio, thun wider alle Nieren- und Blasen-Gebrechen

grosse

AL
ſolche ſind radix Gentian. Angelic. Olſnitii, herb. Carduibened. Salviæ
Rutæ, bacc. Juniper. Myrrh. Camphor. Succinum, 🜃 Lemnia, Sigillat.
C. C. Magiſter. Spinæ Viperar. Balſam. 🜍is, Theriac, Mithridat. Ω C. C.
Eboris, ol. deſt. Citri, Rutæ, Salviæ, C. C. 🜔 vol. C. C. &c.
Weil doch
aber die Giffte viel- und mancherley ſind, ſo hat man auch wider iegliche
beſondere Specifica, welche alle an ihrem Ort, unter dem Titul Venenum,
nachzuſuchen ſind.

Alexipyretos, ſiehe Febrifugum.

Alexiteria, ſiehe Alexipharmaca.

Alfadidam, der Schaum vom Silber, Kupfer oder Eiſen.

Alga ſaccharifera Islandica, Jslaͤndiſches Meer-Gras, deſſen geden-
cket Olaus Borrichius in den Act. Haffnienſ. Vol. 1. pag. 119. daß es das
Jslaͤndiſche Meer in Norden zuweilen auswerffe, und deſſen Safftes ſich
die Einwohner an ſtatt des Zuckers bedienen.

Algema, ſiehe Dolor.

Algeroth, heiſt Mercurius Vitæ, ingleichen auch Succinum Antimonii,
it. Pulvis Algoreth,
nach einem Medico von Verona, Namens Algoreth.

Alica, Halica, Zea, Graupen von Gerſte oder Weitzen ꝛc.

Aliformis, heiſt insgemein Fluͤgel-foͤrmig, in der Anatomie aber
kommen Proceſſus aliformes vor, davon ſiehe Proceſſus.

Alima, iſt eine Art Sand in den Bergwercken, daraus Bley wird,
Bley-Sand.

Alimentum, ſiehe Nutrimentum.

Alkaheſt, Glauberi, oder Nitrum fixatum, ℞ Nitri q. v. trag es in
einen Tiegel, und thue nach und nach gepuͤlverte Kohlen darzu, bis es nicht
mehr verflagre: nach dieſem gieſſe die Maſſam in einen warmen Moͤrſel,
ſo hat man das Nitrum fixum von blauer Couleur; wenn dieſes nun
pulveriſiret, und an einen feuchten Ort geſetzet wird, ſo ſolviret es ſich in
einen Liquorem, welcher Liquor Nitri fixi genennet wird. Auſſer daß
dieſer Liquor denen mit Stein-Weh beſchwerten ſehr zu ſtatten kommet,
iſt er ein ſonderlich Menſtruum, reſinoͤſe und gummartige Dinge aufzuloͤ-
ſen, dieſe reſolviret er alſo, daß nachgehends durch den Spiritum Vini die
wahre Tinctur kan ausgezogen werden.

Alkekengi, Solanum Veſicarium, Juͤden-Kirſchen, ſind dunckel-
gelbe bekannte Fruͤchte, welche auch Baccæ Halicacabi genennet, und in
Apothecken zu unterſchiedenen Artzneyen gebrauchet, werden in Gaͤrten an-
getroffen, bluͤhen im Junio, thun wider alle Nieren- und Blaſen-Gebrechen

groſſe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0040" n="28"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">AL</hi></hi></hi></fw><lb/>
&#x017F;olche &#x017F;ind <hi rendition="#aq">radix Gentian. Angelic. Ol&#x017F;nitii, herb. Carduibened. Salviæ<lb/>
Rutæ, bacc. Juniper. Myrrh. Camphor. Succinum, &#x1F703; Lemnia, Sigillat.<lb/>
C. C. Magi&#x017F;ter. Spinæ Viperar. Bal&#x017F;am. &#x1F70D;is, Theriac, Mithridat. &#x03A9; C. C.<lb/>
Eboris, ol. de&#x017F;t. Citri, Rutæ, Salviæ, C. C. &#x1F714; vol. C. C. &amp;c.</hi> Weil doch<lb/>
aber die Giffte viel- und mancherley &#x017F;ind, &#x017F;o hat man auch wider iegliche<lb/>
be&#x017F;ondere <hi rendition="#aq">Specifica,</hi> welche alle an ihrem Ort, unter dem <hi rendition="#aq">Titul Venenum,</hi><lb/>
nachzu&#x017F;uchen &#x017F;ind.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Alexipyretos,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Febrifugum.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Alexiteria,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Alexipharmaca.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Alfadidam,</hi> der Schaum vom Silber, Kupfer oder Ei&#x017F;en.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Alga &#x017F;accharifera Islandica,</hi> Jsla&#x0364;ndi&#x017F;ches Meer-Gras, de&#x017F;&#x017F;en geden-<lb/>
cket <hi rendition="#aq">Olaus Borrichius</hi> in den <hi rendition="#aq">Act. Haffnien&#x017F;. Vol. 1. pag.</hi> 119. daß es das<lb/>
Jsla&#x0364;ndi&#x017F;che Meer in Norden zuweilen auswerffe, und de&#x017F;&#x017F;en Safftes &#x017F;ich<lb/>
die Einwohner an &#x017F;tatt des Zuckers bedienen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Algema,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Dolor.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Algeroth,</hi> hei&#x017F;t <hi rendition="#aq">Mercurius Vitæ,</hi> ingleichen auch <hi rendition="#aq">Succinum Antimonii,<lb/>
it. Pulvis Algoreth,</hi> nach einem <hi rendition="#aq">Medico</hi> von Verona, Namens <hi rendition="#aq">Algoreth.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Alica, Halica, Zea,</hi><hi rendition="#fr">Graupen</hi> von Ger&#x017F;te oder Weitzen &#xA75B;c.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Aliformis,</hi> hei&#x017F;t insgemein <hi rendition="#fr">Flu&#x0364;gel-fo&#x0364;rmig,</hi> in der <hi rendition="#aq">Anatomie</hi> aber<lb/>
kommen <hi rendition="#aq">Proce&#x017F;&#x017F;us aliformes</hi> vor, davon &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Proce&#x017F;&#x017F;us.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Alima,</hi> i&#x017F;t eine Art Sand in den Bergwercken, daraus Bley wird,<lb/>
Bley-Sand.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Alimentum,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Nutrimentum.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Alkahe&#x017F;t, Glauberi,</hi> oder <hi rendition="#aq">Nitrum fixatum, &#x211E; Nitri q. v.</hi> trag es in<lb/>
einen Tiegel, und thue nach und nach gepu&#x0364;lverte Kohlen darzu, bis es nicht<lb/>
mehr verflagre: nach die&#x017F;em gie&#x017F;&#x017F;e die <hi rendition="#aq">Ma&#x017F;&#x017F;am</hi> in einen warmen Mo&#x0364;r&#x017F;el,<lb/>
&#x017F;o hat man das <hi rendition="#aq">Nitrum fixum</hi> von blauer <hi rendition="#aq">Couleur;</hi> wenn die&#x017F;es nun<lb/><hi rendition="#aq">pulveri&#x017F;i</hi>ret, und an einen feuchten Ort ge&#x017F;etzet wird, &#x017F;o <hi rendition="#aq">&#x017F;olvi</hi>ret es &#x017F;ich in<lb/>
einen <hi rendition="#aq">Liquorem,</hi> welcher <hi rendition="#aq">Liquor Nitri fixi</hi> genennet wird. Au&#x017F;&#x017F;er daß<lb/>
die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Liquor</hi> denen mit Stein-Weh be&#x017F;chwerten &#x017F;ehr zu &#x017F;tatten kommet,<lb/>
i&#x017F;t er ein &#x017F;onderlich <hi rendition="#aq">Men&#x017F;truum, re&#x017F;in</hi>o&#x0364;&#x017F;e und <hi rendition="#aq">gumm</hi>artige Dinge aufzulo&#x0364;-<lb/>
&#x017F;en, die&#x017F;e <hi rendition="#aq">re&#x017F;olvi</hi>ret er al&#x017F;o, daß nachgehends durch den <hi rendition="#aq">Spiritum Vini</hi> die<lb/>
wahre <hi rendition="#aq">Tinctur</hi> kan ausgezogen werden.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Alkekengi, Solanum Ve&#x017F;icarium,</hi><hi rendition="#fr">Ju&#x0364;den-Kir&#x017F;chen,</hi> &#x017F;ind dunckel-<lb/>
gelbe bekannte Fru&#x0364;chte, welche auch <hi rendition="#aq">Baccæ Halicacabi</hi> genennet, und in<lb/>
Apothecken zu unter&#x017F;chiedenen Artzneyen gebrauchet, werden in Ga&#x0364;rten an-<lb/>
getroffen, blu&#x0364;hen im <hi rendition="#aq">Junio,</hi> thun wider alle Nieren- und Bla&#x017F;en-Gebrechen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gro&#x017F;&#x017F;e</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[28/0040] AL ſolche ſind radix Gentian. Angelic. Olſnitii, herb. Carduibened. Salviæ Rutæ, bacc. Juniper. Myrrh. Camphor. Succinum, 🜃 Lemnia, Sigillat. C. C. Magiſter. Spinæ Viperar. Balſam. 🜍is, Theriac, Mithridat. Ω C. C. Eboris, ol. deſt. Citri, Rutæ, Salviæ, C. C. 🜔 vol. C. C. &c. Weil doch aber die Giffte viel- und mancherley ſind, ſo hat man auch wider iegliche beſondere Specifica, welche alle an ihrem Ort, unter dem Titul Venenum, nachzuſuchen ſind. Alexipyretos, ſiehe Febrifugum. Alexiteria, ſiehe Alexipharmaca. Alfadidam, der Schaum vom Silber, Kupfer oder Eiſen. Alga ſaccharifera Islandica, Jslaͤndiſches Meer-Gras, deſſen geden- cket Olaus Borrichius in den Act. Haffnienſ. Vol. 1. pag. 119. daß es das Jslaͤndiſche Meer in Norden zuweilen auswerffe, und deſſen Safftes ſich die Einwohner an ſtatt des Zuckers bedienen. Algema, ſiehe Dolor. Algeroth, heiſt Mercurius Vitæ, ingleichen auch Succinum Antimonii, it. Pulvis Algoreth, nach einem Medico von Verona, Namens Algoreth. Alica, Halica, Zea, Graupen von Gerſte oder Weitzen ꝛc. Aliformis, heiſt insgemein Fluͤgel-foͤrmig, in der Anatomie aber kommen Proceſſus aliformes vor, davon ſiehe Proceſſus. Alima, iſt eine Art Sand in den Bergwercken, daraus Bley wird, Bley-Sand. Alimentum, ſiehe Nutrimentum. Alkaheſt, Glauberi, oder Nitrum fixatum, ℞ Nitri q. v. trag es in einen Tiegel, und thue nach und nach gepuͤlverte Kohlen darzu, bis es nicht mehr verflagre: nach dieſem gieſſe die Maſſam in einen warmen Moͤrſel, ſo hat man das Nitrum fixum von blauer Couleur; wenn dieſes nun pulveriſiret, und an einen feuchten Ort geſetzet wird, ſo ſolviret es ſich in einen Liquorem, welcher Liquor Nitri fixi genennet wird. Auſſer daß dieſer Liquor denen mit Stein-Weh beſchwerten ſehr zu ſtatten kommet, iſt er ein ſonderlich Menſtruum, reſinoͤſe und gummartige Dinge aufzuloͤ- ſen, dieſe reſolviret er alſo, daß nachgehends durch den Spiritum Vini die wahre Tinctur kan ausgezogen werden. Alkekengi, Solanum Veſicarium, Juͤden-Kirſchen, ſind dunckel- gelbe bekannte Fruͤchte, welche auch Baccæ Halicacabi genennet, und in Apothecken zu unterſchiedenen Artzneyen gebrauchet, werden in Gaͤrten an- getroffen, bluͤhen im Junio, thun wider alle Nieren- und Blaſen-Gebrechen groſſe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/40
Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/40>, abgerufen am 24.11.2024.