Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite
CH
Nucleor. Cacao Num. C.
Sacchar. albiss. Lbß.
Piper de Tavasc. gr. xiv.
Caryophyll. ßß.
Vaniliae Num. iij.
sem. Anisi ßj.
Achiotl, q. s. misce.

Andere nehmen an statt der Cacao Mandeln und andere Gewürtze, und
machen mit gutem Zucker eine dergleichen Mixtur. Andere machens
wieder anders. Kam vordem aus America, nachmalen aus Spanien;
ietzo aber wird sie in Europa viel verbessert und ambriret gemachet.
Weil man nun derselben vielerley Compositiones findet, so ist von ihrer
Gütigkeit schwer zu judiciren; indessen muß die beste nicht allzu süsse
seyn, nicht bitter, nicht zu sehr nach Pfeffer oder Näglein schmecken, muß
auch einen angenehmen Geruch haben, hart und trucken seyn, und wenn
sie in Stücken gebrochen wird, müssen einige weisse Flecke und Strie-
men dadurch lauffen, das übrige aber von brauner Farbe seyn. Die-
net wider Schwachheit und erkälteten Magen, bekommt den Schwind-
und Lungensüchtigen, wenn das Fieber nicht zu starck: ist auch der Brust
gut wider schleimichten Husten, stärcket das Haupt, vertreibt den Schwin-
del, reitzet auch zum Beyschlaf.

Cholagoga, wurden von den Alten diejenigen Purgir-Artzneyen ge-
nennet, welche die überflüßige Galle abführen, solche sind

Cassiae pulpa von iß. biß ij.
Manna den Kindern ßj. biß iij.
Schwangern ß.
andern erwachsenen Personen iij. biß jv.
Rhabarbar. in substant. ßj. biß iß.
extractum gr. xv. biß j.
Mechoacanna in substantia ßj.
infuso ßiß.
Aloe in fubstant. ßj.
extract. gr. xv.
rosata ßß.
violata ßß.
Scammonii resina gr. xvj.
Scammonium cydoniatum oder
Diagry-
CH
℞ Nucleor. Cacao Num. C.
Sacchar. albiſſ. ℔ß.
Piper de Tavaſc. gr. xiv.
Caryophyll. ʒß.
Vaniliæ Num. iij.
ſem. Aniſi ʒj.
Achiotl, q. ſ. miſce.

Andere nehmen an ſtatt der Cacao Mandeln und andere Gewuͤrtze, und
machen mit gutem Zucker eine dergleichen Mixtur. Andere machens
wieder anders. Kam vordem aus America, nachmalen aus Spanien;
ietzo aber wird ſie in Europa viel verbeſſert und ambriret gemachet.
Weil man nun derſelben vielerley Compoſitiones findet, ſo iſt von ihrer
Guͤtigkeit ſchwer zu judiciren; indeſſen muß die beſte nicht allzu ſuͤſſe
ſeyn, nicht bitter, nicht zu ſehr nach Pfeffer oder Naͤglein ſchmecken, muß
auch einen angenehmen Geruch haben, hart und trucken ſeyn, und wenn
ſie in Stuͤcken gebrochen wird, muͤſſen einige weiſſe Flecke und Strie-
men dadurch lauffen, das uͤbrige aber von brauner Farbe ſeyn. Die-
net wider Schwachheit und erkaͤlteten Magen, bekommt den Schwind-
und Lungenſuͤchtigen, wenn das Fieber nicht zu ſtarck: iſt auch der Bruſt
gut wider ſchleimichten Huſten, ſtaͤrcket das Haupt, vertreibt den Schwin-
del, reitzet auch zum Beyſchlaf.

Cholagoga, wurden von den Alten diejenigen Purgir-Artzneyen ge-
nennet, welche die uͤberfluͤßige Galle abfuͤhren, ſolche ſind

Caſſiæ pulpa von ℥iß. biß ij.
Manna den Kindern ʒj. biß iij.
Schwangern ß.
andern erwachſenen Perſonen ℥iij. biß jv.
Rhabarbar. in ſubſtant. ʒj. biß iß.
extractum gr. xv. biß ℈j.
Mechoacanna in ſubſtantia ʒj.
infuſo ʒiß.
Aloë in fubſtant. ʒj.
extract. gr. xv.
roſata ʒß.
violata ʒß.
Scammonii reſina gr. xvj.
Scammonium cydoniatum oder
Diagry-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0211" n="199"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">CH</hi> </hi> </hi> </fw><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x211E; Nucleor. Cacao Num. C.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Sacchar. albi&#x017F;&#x017F;. &#x2114;ß.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Piper de Tava&#x017F;c. gr. xiv.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Caryophyll. &#x0292;ß.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Vaniliæ Num. iij.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">&#x017F;em. Ani&#x017F;i &#x0292;j.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Achiotl, q. &#x017F;. mi&#x017F;ce.</hi> </item>
          </list><lb/>
          <p>Andere nehmen an &#x017F;tatt der Cacao Mandeln und andere Gewu&#x0364;rtze, und<lb/>
machen mit gutem Zucker eine dergleichen <hi rendition="#aq">Mixtur.</hi> Andere machens<lb/>
wieder anders. Kam vordem aus <hi rendition="#aq">America,</hi> nachmalen aus Spanien;<lb/>
ietzo aber wird &#x017F;ie in <hi rendition="#aq">Europa</hi> viel verbe&#x017F;&#x017F;ert und <hi rendition="#aq">ambri</hi>ret gemachet.<lb/>
Weil man nun der&#x017F;elben vielerley <hi rendition="#aq">Compo&#x017F;itiones</hi> findet, &#x017F;o i&#x017F;t von ihrer<lb/>
Gu&#x0364;tigkeit &#x017F;chwer zu <hi rendition="#aq">judici</hi>ren; inde&#x017F;&#x017F;en muß die be&#x017F;te nicht allzu &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
&#x017F;eyn, nicht bitter, nicht zu &#x017F;ehr nach Pfeffer oder Na&#x0364;glein &#x017F;chmecken, muß<lb/>
auch einen angenehmen Geruch haben, hart und trucken &#x017F;eyn, und wenn<lb/>
&#x017F;ie in Stu&#x0364;cken gebrochen wird, mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en einige wei&#x017F;&#x017F;e Flecke und Strie-<lb/>
men dadurch lauffen, das u&#x0364;brige aber von brauner Farbe &#x017F;eyn. Die-<lb/>
net wider Schwachheit und erka&#x0364;lteten Magen, bekommt den Schwind-<lb/>
und Lungen&#x017F;u&#x0364;chtigen, wenn das Fieber nicht zu &#x017F;tarck: i&#x017F;t auch der Bru&#x017F;t<lb/>
gut wider &#x017F;chleimichten Hu&#x017F;ten, &#x017F;ta&#x0364;rcket das Haupt, vertreibt den Schwin-<lb/>
del, reitzet auch zum Bey&#x017F;chlaf.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Cholagoga,</hi> wurden von den Alten diejenigen Purgir-Artzneyen ge-<lb/>
nennet, welche die u&#x0364;berflu&#x0364;ßige Galle abfu&#x0364;hren, &#x017F;olche &#x017F;ind</p><lb/>
          <list>
            <item><hi rendition="#aq">Ca&#x017F;&#x017F;iæ pulpa</hi> von <hi rendition="#aq">&#x2125;i<hi rendition="#i">ß.</hi></hi> biß <hi rendition="#aq">ij.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Manna</hi> den Kindern <hi rendition="#aq">&#x0292;j.</hi> biß <hi rendition="#aq">iij.</hi></item><lb/>
            <item>Schwangern <hi rendition="#aq">&#x2125;<hi rendition="#i">ß.</hi></hi></item><lb/>
            <item>andern erwach&#x017F;enen Per&#x017F;onen <hi rendition="#aq">&#x2125;iij.</hi> biß <hi rendition="#aq">jv.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Rhabarbar. in &#x017F;ub&#x017F;tant. &#x0292;j.</hi> biß <hi rendition="#aq">i<hi rendition="#i">ß.</hi></hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">extractum gr. xv.</hi> biß <hi rendition="#aq">&#x2108;j.</hi></item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Mechoacanna in &#x017F;ub&#x017F;tantia &#x0292;j.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">infu&#x017F;o &#x0292;iß.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Aloë in fub&#x017F;tant. &#x0292;j.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">extract. gr. xv.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">ro&#x017F;ata &#x0292;ß.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">violata &#x0292;ß.</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Scammonii re&#x017F;ina gr. xvj.</hi> </item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Scammonium cydoniatum</hi> oder</item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Diagry-</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[199/0211] CH ℞ Nucleor. Cacao Num. C. Sacchar. albiſſ. ℔ß. Piper de Tavaſc. gr. xiv. Caryophyll. ʒß. Vaniliæ Num. iij. ſem. Aniſi ʒj. Achiotl, q. ſ. miſce. Andere nehmen an ſtatt der Cacao Mandeln und andere Gewuͤrtze, und machen mit gutem Zucker eine dergleichen Mixtur. Andere machens wieder anders. Kam vordem aus America, nachmalen aus Spanien; ietzo aber wird ſie in Europa viel verbeſſert und ambriret gemachet. Weil man nun derſelben vielerley Compoſitiones findet, ſo iſt von ihrer Guͤtigkeit ſchwer zu judiciren; indeſſen muß die beſte nicht allzu ſuͤſſe ſeyn, nicht bitter, nicht zu ſehr nach Pfeffer oder Naͤglein ſchmecken, muß auch einen angenehmen Geruch haben, hart und trucken ſeyn, und wenn ſie in Stuͤcken gebrochen wird, muͤſſen einige weiſſe Flecke und Strie- men dadurch lauffen, das uͤbrige aber von brauner Farbe ſeyn. Die- net wider Schwachheit und erkaͤlteten Magen, bekommt den Schwind- und Lungenſuͤchtigen, wenn das Fieber nicht zu ſtarck: iſt auch der Bruſt gut wider ſchleimichten Huſten, ſtaͤrcket das Haupt, vertreibt den Schwin- del, reitzet auch zum Beyſchlaf. Cholagoga, wurden von den Alten diejenigen Purgir-Artzneyen ge- nennet, welche die uͤberfluͤßige Galle abfuͤhren, ſolche ſind Caſſiæ pulpa von ℥iß. biß ij. Manna den Kindern ʒj. biß iij. Schwangern ℥ß. andern erwachſenen Perſonen ℥iij. biß jv. Rhabarbar. in ſubſtant. ʒj. biß iß. extractum gr. xv. biß ℈j. Mechoacanna in ſubſtantia ʒj. infuſo ʒiß. Aloë in fubſtant. ʒj. extract. gr. xv. roſata ʒß. violata ʒß. Scammonii reſina gr. xvj. Scammonium cydoniatum oder Diagry-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/211
Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/211>, abgerufen am 22.11.2024.