soll, wie Ursinus in Arboreto biblico, pag. 297. schreibet. Dieser grosse Baum wird auch Cedrus Libani genennet. Es fliesset auch bey grosser Hitze ein schön welß Hartz oder Gummi aus dem Stamm, welches Ce- dern-Hartz, und von einigen Manna Mastichina genennet wird; wird auch durch Ritzung des Baums erhalten: ist schön gelb, weiß, durch- sichtig, von einem sehr annehmlichen Geruch, und lässet sich bald zer- reiben; es ist aber sehr rar, und derowegen nicht gebräuchlich. Von dem kleinen Cedern-Baum siehe Oxycedrus.
Cele, siehe Hernia.
Celer,geschwind, hurtig; also wird gesaget, celer pulsus, ein ge- schwinder Puls;Medicamentum celeres effectus habens, ein Mittel, das bald oder schleunig operiret.
Celetomia, das ist, Herniae Sectio, das Bruchschneiden.
Cellulae intestini coli, der Raum oder Behältniß im Grimm- Darm, wo der Unflat oder Koth lieget.
Cementatio, Cementum, siehe Caementatio.
Cenchrias, vom Griechischen Worte kegkhros, das heist Milium, Hirse, hergeleitet, bedeutet so viel als Herpes miliaris, darvon an seinem Orte.
Cenebrium, heist bey dem Hippocrate getödtetes Fleisch.
Ceneon, ist die gantze Höle im Unter-Leibe, von den Rippen an, bis an das Darm-Bein, wo das Gekrös und die dünnen Därme lie- gen. Es wird auch der Ort, wo der kleinen Kinder Nabel ist, also genennet.
Cenigdam, Cenigotam, Ceniplam, Cenipolam, ein chirurgisch In- strument, mit welchem das Cranium in der Epilepsie geöffnet wird.
Ceniotemium, bedeutet bey dem Paracelso Lib. II. de Vit. long. c. 12. eine Purgantz, sonderlich wider die Frantzosen; Dolaeus will, es sey ein Mercurius, specifice auf diese Kranckheit gerichtet, und darzu auch bereitet, wie in seinen Oper. Tom. pag. 367. a zu sehen.
Centaurium majus, ist das Rhaponticum vulgare, welches an sei- nem Ort nachzusehen.
Centaurium minus, Febrifuga,klein Tausendgülden-Kraut, wächst an dürren, doch etwas angefeuchteten und grasichten Orten, auf sandichten Wiesen und in Wäldern, blühet im Julio und Augusto. Die Gipffel mit den Blättern und Blumen führen gantz gelinde die Galle, Schleim und Gewässer aus, ingleichen thut solches die mit dem O
Cochle-
CE
ſoll, wie Urſinus in Arboreto biblico, pag. 297. ſchreibet. Dieſer groſſe Baum wird auch Cedrus Libani genennet. Es flieſſet auch bey groſſer Hitze ein ſchoͤn welß Hartz oder Gummi aus dem Stamm, welches Ce- dern-Hartz, und von einigen Manna Maſtichina genennet wird; wird auch durch Ritzung des Baums erhalten: iſt ſchoͤn gelb, weiß, durch- ſichtig, von einem ſehr annehmlichen Geruch, und laͤſſet ſich bald zer- reiben; es iſt aber ſehr rar, und derowegen nicht gebraͤuchlich. Von dem kleinen Cedern-Baum ſiehe Oxycedrus.
Cele, ſiehe Hernia.
Celer,geſchwind, hurtig; alſo wird geſaget, celer pulſus, ein ge- ſchwinder Puls;Medicamentum celeres effectus habens, ein Mittel, das bald oder ſchleunig operiret.
Celetomia, das iſt, Herniæ Sectio, das Bruchſchneiden.
Cellulæ inteſtini coli, der Raum oder Behaͤltniß im Grimm- Darm, wo der Unflat oder Koth lieget.
Cementatio, Cementum, ſiehe Cæmentatio.
Cenchrias, vom Griechiſchen Worte κέγχρος, das heiſt Milium, Hirſe, hergeleitet, bedeutet ſo viel als Herpes miliaris, darvon an ſeinem Orte.
Cenebrium, heiſt bey dem Hippocrate getoͤdtetes Fleiſch.
Ceneon, iſt die gantze Hoͤle im Unter-Leibe, von den Rippen an, bis an das Darm-Bein, wo das Gekroͤs und die duͤnnen Daͤrme lie- gen. Es wird auch der Ort, wo der kleinen Kinder Nabel iſt, alſo genennet.
Cenigdam, Cenigotam, Ceniplam, Cenipolam, ein chirurgiſch In- ſtrument, mit welchem das Cranium in der Epilepſie geoͤffnet wird.
Ceniotemium, bedeutet bey dem Paracelſo Lib. II. de Vit. long. c. 12. eine Purgantz, ſonderlich wider die Frantzoſen; Dolæus will, es ſey ein Mercurius, ſpecifice auf dieſe Kranckheit gerichtet, und darzu auch bereitet, wie in ſeinen Oper. Tom. pag. 367. a zu ſehen.
Centaurium majus, iſt das Rhaponticum vulgare, welches an ſei- nem Ort nachzuſehen.
Centaurium minus, Febrifuga,klein Tauſendguͤlden-Kraut, waͤchſt an duͤrren, doch etwas angefeuchteten und graſichten Orten, auf ſandichten Wieſen und in Waͤldern, bluͤhet im Julio und Auguſto. Die Gipffel mit den Blaͤttern und Blumen fuͤhren gantz gelinde die Galle, Schleim und Gewaͤſſer aus, ingleichen thut ſolches die mit dem Ω
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Baum wird auch Cedrus Libani genennet. Es flieſſet auch bey groſſer
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dern-Hartz, und von einigen Manna Maſtichina genennet wird; wird
auch durch Ritzung des Baums erhalten: iſt ſchoͤn gelb, weiß, durch-
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dem kleinen Cedern-Baum ſiehe Oxycedrus.
Cele, ſiehe Hernia.
Celer, geſchwind, hurtig; alſo wird geſaget, celer pulſus, ein ge-
ſchwinder Puls; Medicamentum celeres effectus habens, ein Mittel,
das bald oder ſchleunig operiret.
Celetomia, das iſt, Herniæ Sectio, das Bruchſchneiden.
Cellulæ inteſtini coli, der Raum oder Behaͤltniß im Grimm-
Darm, wo der Unflat oder Koth lieget.
Cementatio, Cementum, ſiehe Cæmentatio.
Cenchrias, vom Griechiſchen Worte κέγχρος, das heiſt Milium,
Hirſe, hergeleitet, bedeutet ſo viel als Herpes miliaris, darvon an ſeinem
Orte.
Cenebrium, heiſt bey dem Hippocrate getoͤdtetes Fleiſch.
Ceneon, iſt die gantze Hoͤle im Unter-Leibe, von den Rippen an,
bis an das Darm-Bein, wo das Gekroͤs und die duͤnnen Daͤrme lie-
gen. Es wird auch der Ort, wo der kleinen Kinder Nabel iſt, alſo
genennet.
Cenigdam, Cenigotam, Ceniplam, Cenipolam, ein chirurgiſch In-
ſtrument, mit welchem das Cranium in der Epilepſie geoͤffnet wird.
Ceniotemium, bedeutet bey dem Paracelſo Lib. II. de Vit. long.
c. 12. eine Purgantz, ſonderlich wider die Frantzoſen; Dolæus will, es
ſey ein Mercurius, ſpecifice auf dieſe Kranckheit gerichtet, und darzu auch
bereitet, wie in ſeinen Oper. Tom. pag. 367. a zu ſehen.
Centaurium majus, iſt das Rhaponticum vulgare, welches an ſei-
nem Ort nachzuſehen.
Centaurium minus, Febrifuga, klein Tauſendguͤlden-Kraut,
waͤchſt an duͤrren, doch etwas angefeuchteten und graſichten Orten, auf
ſandichten Wieſen und in Waͤldern, bluͤhet im Julio und Auguſto. Die
Gipffel mit den Blaͤttern und Blumen fuͤhren gantz gelinde die Galle,
Schleim und Gewaͤſſer aus, ingleichen thut ſolches die mit dem Ω
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/196>, abgerufen am 24.11.2024.
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