Anchus. iv. Rubiae tinct. Tormentill. an ij. sperm. Ceti j. Vini generos. Lbj. koche alles, bis daß der Wein confumiret ist.
Butyrum viride,grüne Butter.
viride potabile; radic. Aristoloch. rot. Consolid. maj. Symphyti an j. fol. Salv. Hyssop. Heder. str. Pyrol. Millefol. Sanicul. Veronic. Auricul. mur. Fragar. Prunell. Plantag. utriusque cum radic. ana Mij. vel iij. infundire alle diese Kräuter in frischer May-Butter Lbviij. denn thue darzu zerstossene Fluß-Krebse Num. XX. Koche es bey gelindem Feuer, bis die Kräuter gleichsam gepregelt scheinen, denn seiche es durch, und thue spermat. Ceti iv. darzu, untermische alles, und heb es zum Gebrauch auf.
Buxus,Buchs-Baum, wird in Lust-Gärten gehalten, grünet stets; die Blätter mit Molcken gekocht, vertreiben die Gelbesucht: das destil- lirte Oel hiervon, so etliche fälschlich für das Oleum Heraclinum Rulandi ausgeben, dienet wider die Epilepsie und Zahn-Weh; es werden von die- sem Holtz gute Zahnstocher gemachet.
C.
CAcao oder Cacavi, ist der Kern einer fremden Frucht von ver- schiedener Grösse, doch gemeiniglich so groß als eine Mandel, wel- cher sie auch an der Form und äusserlichen Gestalt gantz gleich kommt, auffer daß die Cacao etwas dicker und aufgeblasener, auch an der äusserli- chen Farbe etwas röthlicher ist, hat einen ölichten und etwas bittern Ge- schmack, aber keinen Geruch, wird aus West-Jndien, absonderlich aus Neu-Spanien heraus gebracht; die Frucht wächst auf einem Baum, welcher Arbor cacavifera genennet wird, ist an Grösse und den Blättern dem Citronen-Baume nicht viel ungleich, und trägt eine Frucht wie Me- lonen, in welcher die Kerne, Cacao genannt, zusammen liegen, und sollen de- rer zuweilen über 60. in einer Frucht gefunden werden: nach dem Unter- scheid dieser viererley Bäume, hat man auch vier Sorten von der Cacao, darunter zwey die grosse und kleine Caraquen, die andern beyden die grosse und kleine Cacao heissen. Es müssen aber diese Körner noch frisch, schwer und wichtig, auch, wenn es seyn kan, von den grösten Caraquen seyn, wenn sie für gut passiren sollen, auswendig schwärtzlich, inwendig dunckel-roth,
viride potabile; ℞ radic. Ariſtoloch. rot. Conſolid. maj. Symphyti ā ℥j. fol. Salv. Hyſſop. Heder. 🜃ſtr. Pyrol. Millefol. Sanicul. Veronic. Auricul. mur. Fragar. Prunell. Plantag. utriusque cum radic. ana Mij. vel iij. infundire alle dieſe Kraͤuter in friſcher May-Butter ℔viij. denn thue darzu zerſtoſſene Fluß-Krebſe Num. XX. Koche es bey gelindem Feuer, bis die Kraͤuter gleichſam gepregelt ſcheinen, denn ſeiche es durch, und thue ſpermat. Ceti ℥iv. darzu, untermiſche alles, und heb es zum Gebrauch auf.
Buxus,Buchs-Baum, wird in Luſt-Gaͤrten gehalten, gruͤnet ſtets; die Blaͤtter mit Molcken gekocht, vertreiben die Gelbeſucht: das deſtil- lirte Oel hiervon, ſo etliche faͤlſchlich fuͤr das Oleum Heraclinum Rulandi ausgeben, dienet wider die Epilepſie und Zahn-Weh; es werden von die- ſem Holtz gute Zahnſtocher gemachet.
C.
CAcao oder Cacavi, iſt der Kern einer fremden Frucht von ver- ſchiedener Groͤſſe, doch gemeiniglich ſo groß als eine Mandel, wel- cher ſie auch an der Form und aͤuſſerlichen Geſtalt gantz gleich kommt, auffer daß die Cacao etwas dicker und aufgeblaſener, auch an der aͤuſſerli- chen Farbe etwas roͤthlicher iſt, hat einen oͤlichten und etwas bittern Ge- ſchmack, aber keinen Geruch, wird aus Weſt-Jndien, abſonderlich aus Neu-Spanien heraus gebracht; die Frucht waͤchſt auf einem Baum, welcher Arbor cacavifera genennet wird, iſt an Groͤſſe und den Blaͤttern dem Citronen-Baume nicht viel ungleich, und traͤgt eine Frucht wie Me- lonen, in welcher die Kerne, Cacao genannt, zuſammen liegen, und ſollen de- rer zuweilen uͤber 60. in einer Frucht gefunden werden: nach dem Unter- ſcheid dieſer viererley Baͤume, hat man auch vier Sorten von der Cacao, darunter zwey die groſſe und kleine Caraquen, die andern beyden die groſſe und kleine Cacao heiſſen. Es muͤſſen aber dieſe Koͤrner noch friſch, ſchwer und wichtig, auch, wenn es ſeyn kan, von den groͤſten Caraquen ſeyn, wenn ſie fuͤr gut paſſiren ſollen, auswendig ſchwaͤrtzlich, inwendig dunckel-roth,
wie
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Anchuſ. ℥iv. Rubiæ tinct. Tormentill. ā ℥ij. ſperm. Ceti ℥j. Vini generoſ.
℔j. koche alles, bis daß der Wein confumiret iſt.
Butyrum viride, gruͤne Butter.
viride potabile; ℞ radic. Ariſtoloch. rot. Conſolid. maj.
Symphyti ā ℥j. fol. Salv. Hyſſop. Heder. 🜃ſtr. Pyrol. Millefol. Sanicul.
Veronic. Auricul. mur. Fragar. Prunell. Plantag. utriusque cum radic.
ana Mij. vel iij. infundire alle dieſe Kraͤuter in friſcher May-Butter
℔viij. denn thue darzu zerſtoſſene Fluß-Krebſe Num. XX. Koche es bey
gelindem Feuer, bis die Kraͤuter gleichſam gepregelt ſcheinen, denn ſeiche
es durch, und thue ſpermat. Ceti ℥iv. darzu, untermiſche alles, und heb es
zum Gebrauch auf.
Buxus, Buchs-Baum, wird in Luſt-Gaͤrten gehalten, gruͤnet ſtets;
die Blaͤtter mit Molcken gekocht, vertreiben die Gelbeſucht: das deſtil-
lirte Oel hiervon, ſo etliche faͤlſchlich fuͤr das Oleum Heraclinum Rulandi
ausgeben, dienet wider die Epilepſie und Zahn-Weh; es werden von die-
ſem Holtz gute Zahnſtocher gemachet.
C.
CAcao oder Cacavi, iſt der Kern einer fremden Frucht von ver-
ſchiedener Groͤſſe, doch gemeiniglich ſo groß als eine Mandel, wel-
cher ſie auch an der Form und aͤuſſerlichen Geſtalt gantz gleich kommt,
auffer daß die Cacao etwas dicker und aufgeblaſener, auch an der aͤuſſerli-
chen Farbe etwas roͤthlicher iſt, hat einen oͤlichten und etwas bittern Ge-
ſchmack, aber keinen Geruch, wird aus Weſt-Jndien, abſonderlich aus
Neu-Spanien heraus gebracht; die Frucht waͤchſt auf einem Baum,
welcher Arbor cacavifera genennet wird, iſt an Groͤſſe und den Blaͤttern
dem Citronen-Baume nicht viel ungleich, und traͤgt eine Frucht wie Me-
lonen, in welcher die Kerne, Cacao genannt, zuſammen liegen, und ſollen de-
rer zuweilen uͤber 60. in einer Frucht gefunden werden: nach dem Unter-
ſcheid dieſer viererley Baͤume, hat man auch vier Sorten von der Cacao,
darunter zwey die groſſe und kleine Caraquen, die andern beyden die groſſe
und kleine Cacao heiſſen. Es muͤſſen aber dieſe Koͤrner noch friſch, ſchwer
und wichtig, auch, wenn es ſeyn kan, von den groͤſten Caraquen ſeyn, wenn
ſie fuͤr gut paſſiren ſollen, auswendig ſchwaͤrtzlich, inwendig dunckel-roth,
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/151>, abgerufen am 21.11.2024.
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