Gantz starcke sind, Hellebor. albus, Aurum vitae Kegleri, semen und ra- dix Cataputiae; werden aber sehr selten, und nur bey gantz starcken Leu- ten gebrauchet. II. Die Art, wie sieoperiren: Solche bestehet in einer violenten Bewegung und Zusammenziehung des Magens, angesehen des- sen nervöse Tunica und Fibrae carneae von den stachlichten Theilgen der Vo- mitive gezwacket, stimuliret, und endlich zu einer gantz ungleichen Bewe- gung disponiret werden. III. Das Regiment. Es ist, ehe man ein Vomitiv giebet, zu erwegen, (1) ob auch der Magen von Speiß und Tranck ledig sey, denn Speise und Tranck entkräfften das Medicament, dahero muß es nüchtern genommen werden, (2) muß man fette Suppen nach- trincken, aber nicht gar zu viel, (3) und sich ein wenig Motion machen. IV. Der Nutzen ist, nicht nur die gallichte Materiam, sondern auch die Humores pravos, und was den Magen beschweret, aus demselben zu he- ben. V. Die Contraindicantia sind (1) die Vitia der Augen, (2) schwach Gedächtniß und Haupt, (3) Schwindel, Epilepsie und Apoplexie,
(4) Män-
N n n n n n
VO
Crocus metallorum gr. iij.
Mercurius vitæ gr. iij.
Tartarus emeticus gr. jv. bis v.
Turpethum minerale gr. v.
Vitriolum album ʒß.
Zu den Infuſis nimmt man auf vini Rhenani ℥ij.
Vitri Antimonii gr. x. bis xij.
Croci metallor. gr. x.
Mercur. vitæ gr. x.
Radix Aſari in ſubſtant. ʒß.
infuſ. ℥iß.
Folia Aſari in ſubſtant. Num. v. vj.
infuſ. Num. viij.
Extract. Aſari ℈j.
Folia Gratiol. pulveriſ. in ſubſt. ℈ij. bis ʒj.
Succus Gratiol. inſpiſſ. ℈j. bis ʒß.
Nicotian. in infuſ. ʒj.
Oxymell. ſquillitic. ℥ß.
Syrup. emetic. Angel. Sal. ℥ß.
Rubi idæi ʒj. ʒiß.
Nicotian. ʒij. ℥ß.
Gantz ſtarcke ſind, Hellebor. albus, Aurum vitæ Kegleri, ſemen und ra- dix Cataputiæ; werden aber ſehr ſelten, und nur bey gantz ſtarcken Leu- ten gebrauchet. II. Die Art, wie ſieoperiren: Solche beſtehet in einer violenten Bewegung und Zuſammenziehung des Magens, angeſehen deſ- ſen nervoͤſe Tunica und Fibræ carneæ von den ſtachlichten Theilgen der Vo- mitive gezwacket, ſtimuliret, und endlich zu einer gantz ungleichen Bewe- gung diſponiret werden. III. Das Regiment. Es iſt, ehe man ein Vomitiv giebet, zu erwegen, (1) ob auch der Magen von Speiß und Tranck ledig ſey, denn Speiſe und Tranck entkraͤfften das Medicament, dahero muß es nuͤchtern genommen werden, (2) muß man fette Suppen nach- trincken, aber nicht gar zu viel, (3) und ſich ein wenig Motion machen. IV. Der Nutzen iſt, nicht nur die gallichte Materiam, ſondern auch die Humores pravos, und was den Magen beſchweret, aus demſelben zu he- ben. V. Die Contraindicantia ſind (1) die Vitia der Augen, (2) ſchwach Gedaͤchtniß und Haupt, (3) Schwindel, Epilepſie und Apoplexie,
(4) Maͤn-
N n n n n n
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f1029"n="1017"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">VO</hi></hi></hi></fw><lb/><list><item><hirendition="#aq">Crocus metallorum gr. iij.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Mercurius vitæ gr. iij.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Tartarus emeticus gr. jv.</hi> bis <hirendition="#aq">v.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Turpethum minerale gr. v.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Vitriolum album ʒß.</hi></item><lb/><item>Zu den <hirendition="#aq">Infuſis</hi> nimmt man auf <hirendition="#aq">vini Rhenani ℥ij.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Vitri Antimonii gr. x.</hi> bis <hirendition="#aq">xij.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Croci metallor. gr. x.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Mercur. vitæ gr. x.</hi></item></list><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><list><item><hirendition="#aq">Radix Aſari in ſubſtant. ʒß.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">infuſ. ℥iß.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Folia Aſari in ſubſtant. Num. v. vj.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">infuſ. Num. viij.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Extract. Aſari ℈j.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Folia Gratiol. pulveriſ. in ſubſt. ℈ij.</hi> bis <hirendition="#aq">ʒj.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Succus Gratiol. inſpiſſ. ℈j.</hi> bis <hirendition="#aq">ʒß.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Nicotian. in infuſ. ʒj.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Oxymell. ſquillitic. ℥ß.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Syrup. emetic. Angel. Sal. ℥ß.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Rubi idæi ʒj. ʒiß.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Nicotian. ʒij. ℥ß.</hi></item></list><lb/><p><hirendition="#fr">Gantz ſtarcke</hi>ſind, <hirendition="#aq">Hellebor. albus, Aurum vitæ Kegleri, ſemen</hi> und <hirendition="#aq">ra-<lb/>
dix Cataputiæ;</hi> werden aber ſehr ſelten, und nur bey gantz ſtarcken Leu-<lb/>
ten gebrauchet. <hirendition="#aq">II.</hi> Die <hirendition="#fr">Art, wie ſie</hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">operi</hi></hi><hirendition="#fr">ren:</hi> Solche beſtehet in einer<lb/><hirendition="#aq">violent</hi>en Bewegung und Zuſammenziehung des Magens, angeſehen deſ-<lb/>ſen <hirendition="#aq">nerv</hi>oͤſe <hirendition="#aq">Tunica</hi> und <hirendition="#aq">Fibræ carneæ</hi> von den ſtachlichten Theilgen der <hirendition="#aq">Vo-<lb/>
mitive</hi> gezwacket, <hirendition="#aq">ſtimuli</hi>ret, und endlich zu einer gantz ungleichen Bewe-<lb/>
gung <hirendition="#aq">diſponi</hi>ret werden. <hirendition="#aq">III.</hi> Das <hirendition="#fr">Regiment.</hi> Es iſt, ehe man ein<lb/><hirendition="#aq">Vomitiv</hi> giebet, zu erwegen, (1) ob auch der Magen von Speiß und Tranck<lb/>
ledig ſey, denn Speiſe und Tranck entkraͤfften das <hirendition="#aq">Medicament,</hi> dahero<lb/>
muß es nuͤchtern genommen werden, (2) muß man fette Suppen nach-<lb/>
trincken, aber nicht gar zu viel, (3) und ſich ein wenig <hirendition="#aq">Motion</hi> machen.<lb/><hirendition="#aq">IV.</hi> Der <hirendition="#fr">Nutzen</hi> iſt, nicht nur die gallichte <hirendition="#aq">Materiam,</hi>ſondern auch die<lb/><hirendition="#aq">Humores pravos,</hi> und was den Magen beſchweret, aus demſelben zu he-<lb/>
ben. <hirendition="#aq">V.</hi> Die <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Contraindicantia</hi></hi>ſind (1) die <hirendition="#aq">Vitia</hi> der Augen, (2) ſchwach<lb/>
Gedaͤchtniß und Haupt, (3) Schwindel, <hirendition="#aq">Epilepſie</hi> und <hirendition="#aq">Apoplexie,</hi><lb/><fwplace="bottom"type="sig">N n n n n n</fw><fwplace="bottom"type="catch">(4) Maͤn-</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[1017/1029]
VO
Crocus metallorum gr. iij.
Mercurius vitæ gr. iij.
Tartarus emeticus gr. jv. bis v.
Turpethum minerale gr. v.
Vitriolum album ʒß.
Zu den Infuſis nimmt man auf vini Rhenani ℥ij.
Vitri Antimonii gr. x. bis xij.
Croci metallor. gr. x.
Mercur. vitæ gr. x.
Radix Aſari in ſubſtant. ʒß.
infuſ. ℥iß.
Folia Aſari in ſubſtant. Num. v. vj.
infuſ. Num. viij.
Extract. Aſari ℈j.
Folia Gratiol. pulveriſ. in ſubſt. ℈ij. bis ʒj.
Succus Gratiol. inſpiſſ. ℈j. bis ʒß.
Nicotian. in infuſ. ʒj.
Oxymell. ſquillitic. ℥ß.
Syrup. emetic. Angel. Sal. ℥ß.
Rubi idæi ʒj. ʒiß.
Nicotian. ʒij. ℥ß.
Gantz ſtarcke ſind, Hellebor. albus, Aurum vitæ Kegleri, ſemen und ra-
dix Cataputiæ; werden aber ſehr ſelten, und nur bey gantz ſtarcken Leu-
ten gebrauchet. II. Die Art, wie ſie operiren: Solche beſtehet in einer
violenten Bewegung und Zuſammenziehung des Magens, angeſehen deſ-
ſen nervoͤſe Tunica und Fibræ carneæ von den ſtachlichten Theilgen der Vo-
mitive gezwacket, ſtimuliret, und endlich zu einer gantz ungleichen Bewe-
gung diſponiret werden. III. Das Regiment. Es iſt, ehe man ein
Vomitiv giebet, zu erwegen, (1) ob auch der Magen von Speiß und Tranck
ledig ſey, denn Speiſe und Tranck entkraͤfften das Medicament, dahero
muß es nuͤchtern genommen werden, (2) muß man fette Suppen nach-
trincken, aber nicht gar zu viel, (3) und ſich ein wenig Motion machen.
IV. Der Nutzen iſt, nicht nur die gallichte Materiam, ſondern auch die
Humores pravos, und was den Magen beſchweret, aus demſelben zu he-
ben. V. Die Contraindicantia ſind (1) die Vitia der Augen, (2) ſchwach
Gedaͤchtniß und Haupt, (3) Schwindel, Epilepſie und Apoplexie,
(4) Maͤn-
N n n n n n
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 1017. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/1029>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.