Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite

welcher auch nur die geringste Inclination
zu denen Studiis in seinen Adern empfindet, so
wol die unumgängliche Rothwendigkeit, als
die unschätzbare Rutzbarkeit eines solchen
Buches, so gleich bey dem ersten Anblicke in
die Augen leuchtet. Um deßwillen haben
bereits in allen Facultäten, ja gar in ieder
nur zu erdenckenden Wissenschafft, wovon
man heute zu Tage einige Estime zu ma-
chen pfleget, bewährte Männer sich gefun-
den, welche durch dergleichen Arbeit ihren
Rachkommen zu fernerer Ausbreitung der
Gelehrsamkeit eine grosse Erleichterung ge-
schaffet, sich selbst aber einen unsterblichen
Rachruhm erworben; und in diesem Stü-
cke dürffen sich die Medici gleichfalls nicht
unglücklich achten, indem Bartholomaeus
Castellus
und Jacobus Pancrazius Bruno,
ingleichen der berühmte Holländer, Stepha-
nus Blancard,
hierzu einen guten Weg ge-
bahnet, und, so zu reden, das Eyß gebrochen
haben. Es ist auch nicht zu leugnen, daß

bereits

welcher auch nur die geringſte Inclination
zu denen Studiis in ſeinen Adern empfindet, ſo
wol die unumgaͤngliche Rothwendigkeit, als
die unſchaͤtzbare Rutzbarkeit eines ſolchen
Buches, ſo gleich bey dem erſten Anblicke in
die Augen leuchtet. Um deßwillen haben
bereits in allen Facultaͤten, ja gar in ieder
nur zu erdenckenden Wiſſenſchafft, wovon
man heute zu Tage einige Eſtime zu ma-
chen pfleget, bewaͤhrte Maͤnner ſich gefun-
den, welche durch dergleichen Arbeit ihren
Rachkommen zu fernerer Ausbreitung der
Gelehrſamkeit eine groſſe Erleichterung ge-
ſchaffet, ſich ſelbſt aber einen unſterblichen
Rachruhm erworben; und in dieſem Stuͤ-
cke duͤrffen ſich die Medici gleichfalls nicht
ungluͤcklich achten, indem Bartholomæus
Caſtellus
und Jacobus Pancrazius Bruno,
ingleichen der beruͤhmte Hollaͤnder, Stepha-
nus Blancard,
hierzu einen guten Weg ge-
bahnet, und, ſo zu reden, das Eyß gebrochen
haben. Es iſt auch nicht zu leugnen, daß

bereits
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0010"/>
welcher auch nur die gering&#x017F;te <hi rendition="#aq">Inclination</hi><lb/>
zu denen <hi rendition="#aq">Studiis</hi> in &#x017F;einen Adern empfindet, &#x017F;o<lb/>
wol die unumga&#x0364;ngliche Rothwendigkeit, als<lb/>
die un&#x017F;cha&#x0364;tzbare Rutzbarkeit eines &#x017F;olchen<lb/>
Buches, &#x017F;o gleich bey dem er&#x017F;ten Anblicke in<lb/>
die Augen leuchtet. Um deßwillen haben<lb/>
bereits in allen <hi rendition="#aq">Facult</hi>a&#x0364;ten, ja gar in ieder<lb/>
nur zu erdenckenden Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft, wovon<lb/>
man heute zu Tage einige <hi rendition="#aq">E&#x017F;time</hi> zu ma-<lb/>
chen pfleget, bewa&#x0364;hrte Ma&#x0364;nner &#x017F;ich gefun-<lb/>
den, welche durch dergleichen Arbeit ihren<lb/>
Rachkommen zu fernerer Ausbreitung der<lb/>
Gelehr&#x017F;amkeit eine gro&#x017F;&#x017F;e Erleichterung ge-<lb/>
&#x017F;chaffet, &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t aber einen un&#x017F;terblichen<lb/>
Rachruhm erworben; und in die&#x017F;em Stu&#x0364;-<lb/>
cke du&#x0364;rffen &#x017F;ich die <hi rendition="#aq">Medici</hi> gleichfalls nicht<lb/>
unglu&#x0364;cklich achten, indem <hi rendition="#aq">Bartholomæus<lb/>
Ca&#x017F;tellus</hi> und <hi rendition="#aq">Jacobus Pancrazius Bruno,</hi><lb/>
ingleichen der beru&#x0364;hmte Holla&#x0364;nder, <hi rendition="#aq">Stepha-<lb/>
nus Blancard,</hi> hierzu einen guten Weg ge-<lb/>
bahnet, und, &#x017F;o zu reden, das Eyß gebrochen<lb/>
haben. Es i&#x017F;t auch nicht zu leugnen, daß<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">bereits</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0010] welcher auch nur die geringſte Inclination zu denen Studiis in ſeinen Adern empfindet, ſo wol die unumgaͤngliche Rothwendigkeit, als die unſchaͤtzbare Rutzbarkeit eines ſolchen Buches, ſo gleich bey dem erſten Anblicke in die Augen leuchtet. Um deßwillen haben bereits in allen Facultaͤten, ja gar in ieder nur zu erdenckenden Wiſſenſchafft, wovon man heute zu Tage einige Eſtime zu ma- chen pfleget, bewaͤhrte Maͤnner ſich gefun- den, welche durch dergleichen Arbeit ihren Rachkommen zu fernerer Ausbreitung der Gelehrſamkeit eine groſſe Erleichterung ge- ſchaffet, ſich ſelbſt aber einen unſterblichen Rachruhm erworben; und in dieſem Stuͤ- cke duͤrffen ſich die Medici gleichfalls nicht ungluͤcklich achten, indem Bartholomæus Caſtellus und Jacobus Pancrazius Bruno, ingleichen der beruͤhmte Hollaͤnder, Stepha- nus Blancard, hierzu einen guten Weg ge- bahnet, und, ſo zu reden, das Eyß gebrochen haben. Es iſt auch nicht zu leugnen, daß bereits

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/10
Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/10>, abgerufen am 21.11.2024.