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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.

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samen Andacht von Zeit zu Zeit immer
zu wiederholen. Auch der arbeitsamste
geschäfftigste Mann findet leicht, -- wenn
er sie nur aufsuchen will, -- manche
Stunde,
und viel Augenblicke, die er
seinen Geschäfften oder seinen Vergnügun-
gen entziehn kann, um sich an Gott, an
seine Pflicht, an seine unsterblichen
Hoffnungen
zu erinnern. -- (Ps. 63,7.)
Wenn ich mich zu Bette lege, denke
ich an dich; wenn ich erwache, rede
ich, Gott, von dir.
-- Welch ein lehrrei-
ches Muster für Christen, aus dem Leben
eines der thätigsten und frömmsten Män-
ner! Jede erste Morgenstunde, und jede
lezte Abendstunde, verbunden auch nur
mit einer stillen Stunde der Andacht, an
den Feyertagen der Christen: welch einen
Schatz guter Empfindungen und Gesinnun-
gen würden sie in unsere Herzen sammeln!
welch einen Segen der Tugend über un-
ser Leben verbreiten! Kann nicht auch
der Kränkelnde, und der abgelebte Greis,

in



ſamen Andacht von Zeit zu Zeit immer
zu wiederholen. Auch der arbeitſamſte
geſchäfftigſte Mann findet leicht, — wenn
er ſie nur aufſuchen will, — manche
Stunde,
und viel Augenblicke, die er
ſeinen Geſchäfften oder ſeinen Vergnügun-
gen entziehn kann, um ſich an Gott, an
ſeine Pflicht, an ſeine unſterblichen
Hoffnungen
zu erinnern. — (Pſ. 63,7.)
Wenn ich mich zu Bette lege, denke
ich an dich; wenn ich erwache, rede
ich, Gott, von dir.
— Welch ein lehrrei-
ches Muſter für Chriſten, aus dem Leben
eines der thätigſten und frömmſten Män-
ner! Jede erſte Morgenſtunde, und jede
lezte Abendſtunde, verbunden auch nur
mit einer ſtillen Stunde der Andacht, an
den Feyertagen der Chriſten: welch einen
Schatz guter Empfindungen und Geſinnun-
gen würden ſie in unſere Herzen ſammeln!
welch einen Segen der Tugend über un-
ſer Leben verbreiten! Kann nicht auch
der Kränkelnde, und der abgelebte Greis,

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[XXXVI/0040] ſamen Andacht von Zeit zu Zeit immer zu wiederholen. Auch der arbeitſamſte geſchäfftigſte Mann findet leicht, — wenn er ſie nur aufſuchen will, — manche Stunde, und viel Augenblicke, die er ſeinen Geſchäfften oder ſeinen Vergnügun- gen entziehn kann, um ſich an Gott, an ſeine Pflicht, an ſeine unſterblichen Hoffnungen zu erinnern. — (Pſ. 63,7.) Wenn ich mich zu Bette lege, denke ich an dich; wenn ich erwache, rede ich, Gott, von dir. — Welch ein lehrrei- ches Muſter für Chriſten, aus dem Leben eines der thätigſten und frömmſten Män- ner! Jede erſte Morgenſtunde, und jede lezte Abendſtunde, verbunden auch nur mit einer ſtillen Stunde der Andacht, an den Feyertagen der Chriſten: welch einen Schatz guter Empfindungen und Geſinnun- gen würden ſie in unſere Herzen ſammeln! welch einen Segen der Tugend über un- ſer Leben verbreiten! Kann nicht auch der Kränkelnde, und der abgelebte Greis, in

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Zitationshilfe: Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. XXXVI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/40>, abgerufen am 21.11.2024.