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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.

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&q;wird: weiß es, daß der Christ, an Heiligkeit
&q;und Tugend seinem Herrn ähnlich, ihm auch
&q;auf dem Wege der Leiden getreu nachfolgen
&q;muß, um an Verklärung einst ihm ähnlich,
&q;sein Nachfolger zur Herrlichkeit zu werden. Und
&q;darum schwör ich jezt, bei seinem Blute und
&q;Tode, aufs neue allen Sünden, auch der
&q;liebsten die mich reizt, ab: darum gelob ich, bei
&q;der Hoffnung seines ewigen Lebens, aufs neue,
&q;ihm täglich größern Eifer in guten Werken,
&q;ihm ewiges heiliges Gedächtniß seiner Tugend,
&q;ihm Treue bis in den Tod.

So will Jesus Christus, mein Herr,
seinen Tod von mir an seinem Altare verkündi-
get wißen. Welche Absicht kann doch Er, des-
sen Name von Verklärten und Engeln weit wür-
diger als von meinen stammelnden Lobliedern
besungen wird, durch diesen Befehl erreichen wollen,
als mich durch das Gedächtniß seines Todes zu seg-
nen? Unaussprechlicher Segen der Zeit und der
Ewigkeit! Was giebt dem Leben des Unbestands
und der Vergänglichkeit auf Erden seinen wahren
Werth? der Tod Jesu Christi, der die Erde zum
Vorhofe des Himmels, dis Leben zur Prüfung für die
Ewigkeit geheiligt hat. Was ruft mir aus jeder
Wohlthat des Lebens so freudenvoll zu: Gott ist die

Lie-



&q;wird: weiß es, daß der Chriſt, an Heiligkeit
&q;und Tugend ſeinem Herrn ähnlich, ihm auch
&q;auf dem Wege der Leiden getreu nachfolgen
&q;muß, um an Verklärung einſt ihm ähnlich,
&q;ſein Nachfolger zur Herrlichkeit zu werden. Und
&q;darum ſchwör ich jezt, bei ſeinem Blute und
&q;Tode, aufs neue allen Sünden, auch der
&q;liebſten die mich reizt, ab: darum gelob ich, bei
&q;der Hoffnung ſeines ewigen Lebens, aufs neue,
&q;ihm täglich größern Eifer in guten Werken,
&q;ihm ewiges heiliges Gedächtniß ſeiner Tugend,
&q;ihm Treue bis in den Tod.

So will Jeſus Chriſtus, mein Herr,
ſeinen Tod von mir an ſeinem Altare verkündi-
get wißen. Welche Abſicht kann doch Er, deſ-
ſen Name von Verklärten und Engeln weit wür-
diger als von meinen ſtammelnden Lobliedern
beſungen wird, durch dieſen Befehl erreichen wollen,
als mich durch das Gedächtniß ſeines Todes zu ſeg-
nen? Unausſprechlicher Segen der Zeit und der
Ewigkeit! Was giebt dem Leben des Unbeſtands
und der Vergänglichkeit auf Erden ſeinen wahren
Werth? der Tod Jeſu Chriſti, der die Erde zum
Vorhofe des Himmels, dis Leben zur Prüfung für die
Ewigkeit geheiligt hat. Was ruft mir aus jeder
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[204/0256] &q;wird: weiß es, daß der Chriſt, an Heiligkeit &q;und Tugend ſeinem Herrn ähnlich, ihm auch &q;auf dem Wege der Leiden getreu nachfolgen &q;muß, um an Verklärung einſt ihm ähnlich, &q;ſein Nachfolger zur Herrlichkeit zu werden. Und &q;darum ſchwör ich jezt, bei ſeinem Blute und &q;Tode, aufs neue allen Sünden, auch der &q;liebſten die mich reizt, ab: darum gelob ich, bei &q;der Hoffnung ſeines ewigen Lebens, aufs neue, &q;ihm täglich größern Eifer in guten Werken, &q;ihm ewiges heiliges Gedächtniß ſeiner Tugend, &q;ihm Treue bis in den Tod. So will Jeſus Chriſtus, mein Herr, ſeinen Tod von mir an ſeinem Altare verkündi- get wißen. Welche Abſicht kann doch Er, deſ- ſen Name von Verklärten und Engeln weit wür- diger als von meinen ſtammelnden Lobliedern beſungen wird, durch dieſen Befehl erreichen wollen, als mich durch das Gedächtniß ſeines Todes zu ſeg- nen? Unausſprechlicher Segen der Zeit und der Ewigkeit! Was giebt dem Leben des Unbeſtands und der Vergänglichkeit auf Erden ſeinen wahren Werth? der Tod Jeſu Chriſti, der die Erde zum Vorhofe des Himmels, dis Leben zur Prüfung für die Ewigkeit geheiligt hat. Was ruft mir aus jeder Wohlthat des Lebens ſo freudenvoll zu: Gott iſt die Lie-

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Zitationshilfe: Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/256>, abgerufen am 22.11.2024.