srer Einwilligung, Gehorsam gelei- stet worden ist.
§. 1101.
Da ein vollkommnes Recht des Han-Von der Verjäh- rung des Handels. dels(jus commerciorum perfectum) nur durch einen Vertrag erworben wird (§ 1099.), und folglich an sich betrachtet ein Recht ist, so blos in unsrer Macht stehet (§. 1100.); so kann das nicht verjähret werden, aus- ser seit dem ein Verboth, oder ein Zwang dazwischen gekommen ist, dem man mit sattsamer Bekantmachung seiner Einwilligung gehorsamet hat.
§. 1102.
Zu der Vollkommenheit eines Volcks ge-Von dem Rechte seine Macht zu ver- mehren. höret, daß es mächtig sey, das ist, daß es der Gewalt andrer Völcker, womit es ent- weder selbst, oder das seinige überfallen wird, widerstehen könne (§. 1094. 972.). Dero- wegen muß sich ein iedes Volck befleis- sigen, mächtig zu seyn, folglich hat es ein Recht zu allen dem, wodurch es seine Macht ohne andern Völckern Un- recht zuzufügen (§. 87.) vermehren kann (§. 46.). Wenn derowegen ein Volck nicht mächtig genug wäre sich wider das Unrecht andrer Völcker zu beschü- tzen; so kann es sich, weil durch Verträ- ge vollkommene Rechte erhalten werden (§. 1089.), unter einer gewissen Bedin- gung, worinn sie etwa übereinkom- men, einem andern mächtigern Volcke
unter-
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der Voͤlcker gegen ſich ſelbſt.
ſrer Einwilligung, Gehorſam gelei- ſtet worden iſt.
§. 1101.
Da ein vollkommnes Recht des Han-Von der Verjaͤh- rung des Handels. dels(jus commerciorum perfectum) nur durch einen Vertrag erworben wird (§ 1099.), und folglich an ſich betrachtet ein Recht iſt, ſo blos in unſrer Macht ſtehet (§. 1100.); ſo kann das nicht verjaͤhret werden, auſ- ſer ſeit dem ein Verboth, oder ein Zwang dazwiſchen gekommen iſt, dem man mit ſattſamer Bekantmachung ſeiner Einwilligung gehorſamet hat.
§. 1102.
Zu der Vollkommenheit eines Volcks ge-Von dem Rechte ſeine Macht zu ver- mehren. hoͤret, daß es maͤchtig ſey, das iſt, daß es der Gewalt andrer Voͤlcker, womit es ent- weder ſelbſt, oder das ſeinige uͤberfallen wird, widerſtehen koͤnne (§. 1094. 972.). Dero- wegen muß ſich ein iedes Volck befleiſ- ſigen, maͤchtig zu ſeyn, folglich hat es ein Recht zu allen dem, wodurch es ſeine Macht ohne andern Voͤlckern Un- recht zuzufuͤgen (§. 87.) vermehren kann (§. 46.). Wenn derowegen ein Volck nicht maͤchtig genug waͤre ſich wider das Unrecht andrer Voͤlcker zu beſchuͤ- tzen; ſo kann es ſich, weil durch Vertraͤ- ge vollkommene Rechte erhalten werden (§. 1089.), unter einer gewiſſen Bedin- gung, worinn ſie etwa uͤbereinkom- men, einem andern maͤchtigern Volcke
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der Voͤlcker gegen ſich ſelbſt.
ſrer Einwilligung, Gehorſam gelei-
ſtet worden iſt.
§. 1101.
Da ein vollkommnes Recht des Han-
dels (jus commerciorum perfectum) nur
durch einen Vertrag erworben wird (§ 1099.),
und folglich an ſich betrachtet ein Recht iſt, ſo
blos in unſrer Macht ſtehet (§. 1100.); ſo
kann das nicht verjaͤhret werden, auſ-
ſer ſeit dem ein Verboth, oder ein
Zwang dazwiſchen gekommen iſt, dem
man mit ſattſamer Bekantmachung
ſeiner Einwilligung gehorſamet hat.
Von der
Verjaͤh-
rung des
Handels.
§. 1102.
Zu der Vollkommenheit eines Volcks ge-
hoͤret, daß es maͤchtig ſey, das iſt, daß es
der Gewalt andrer Voͤlcker, womit es ent-
weder ſelbſt, oder das ſeinige uͤberfallen wird,
widerſtehen koͤnne (§. 1094. 972.). Dero-
wegen muß ſich ein iedes Volck befleiſ-
ſigen, maͤchtig zu ſeyn, folglich hat es
ein Recht zu allen dem, wodurch es
ſeine Macht ohne andern Voͤlckern Un-
recht zuzufuͤgen (§. 87.) vermehren
kann (§. 46.). Wenn derowegen ein Volck
nicht maͤchtig genug waͤre ſich wider
das Unrecht andrer Voͤlcker zu beſchuͤ-
tzen; ſo kann es ſich, weil durch Vertraͤ-
ge vollkommene Rechte erhalten werden (§.
1089.), unter einer gewiſſen Bedin-
gung, worinn ſie etwa uͤbereinkom-
men, einem andern maͤchtigern Volcke
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Von dem
Rechte
ſeine
Macht
zu ver-
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 805. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/841>, abgerufen am 23.11.2024.
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