die Sache in den Stand gebracht wird, da es möglich ist, nach Art des Eigen- thumsherrn, mit derselben vorzuneh- men, was man will; und er wird so lange behalten, als man sich des Eigen- thums, entweder selbst, oder durch an- dere bedienen kann; er wird aber ver- lohren, wenn die Sache in den Stand kommt, in welchem dieses nicht weiter geschehen kann.
§. 292.
Ob man abwesend etwas be- sitzen könne.
Weil man eine Sache im Besitz hat, wenn man auch das Eigenthum durch einen andern ausübet (§. 291.); so kann einer auch ab- wesend eine Sache besitzen.
§. 293.
Von dem Besitz der unbeweg- lichen u. unkör- perlichen Dinge.
Und weil der Besitz auf dem Vermögen, das Eigenthum zu gebrauchen, beruhet (§. 291.); so ist eine bewegliche Sache so lange in unserm Besitz, als sie in un- serer Verwahrung ist; und weil man un- körperliche Dinge nicht anders aufbehal- ten kann, als in so fern wir dieselben würck- lich brauchen (§. 121.); so besitzet man dieselbe durch den Gebrauch und durch das Vermögen sie zu gebrauchen, und zu verbiethen, daß es kein anderer thue.
§. 294.
Von der urspeüng- lichen Art, den
Da durch die Zueignung die Sachen, die keinem zugehören, in den Stand gebracht werden, daß man mit denselben nach seinem
Gefal-
II. Th. 3. H. Von Recht und Verbindl.
die Sache in den Stand gebracht wird, da es moͤglich iſt, nach Art des Eigen- thumsherrn, mit derſelben vorzuneh- men, was man will; und er wird ſo lange behalten, als man ſich des Eigen- thums, entweder ſelbſt, oder durch an- dere bedienen kann; er wird aber ver- lohren, wenn die Sache in den Stand kommt, in welchem dieſes nicht weiter geſchehen kann.
§. 292.
Ob man abweſend etwas be- ſitzen koͤnne.
Weil man eine Sache im Beſitz hat, wenn man auch das Eigenthum durch einen andern ausuͤbet (§. 291.); ſo kann einer auch ab- weſend eine Sache beſitzen.
§. 293.
Von dem Beſitz der unbeweg- lichen u. unkoͤr- perlichen Dinge.
Und weil der Beſitz auf dem Vermoͤgen, das Eigenthum zu gebrauchen, beruhet (§. 291.); ſo iſt eine bewegliche Sache ſo lange in unſerm Beſitz, als ſie in un- ſerer Verwahrung iſt; und weil man un- koͤrperliche Dinge nicht anders aufbehal- ten kann, als in ſo fern wir dieſelben wuͤrck- lich brauchen (§. 121.); ſo beſitzet man dieſelbe durch den Gebrauch und durch das Vermoͤgen ſie zu gebrauchen, und zu verbiethen, daß es kein anderer thue.
§. 294.
Von der uꝛſpeuͤng- lichen Art, den
Da durch die Zueignung die Sachen, die keinem zugehoͤren, in den Stand gebracht werden, daß man mit denſelben nach ſeinem
Gefal-
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II. Th. 3. H. Von Recht und Verbindl.
die Sache in den Stand gebracht wird,
da es moͤglich iſt, nach Art des Eigen-
thumsherrn, mit derſelben vorzuneh-
men, was man will; und er wird ſo
lange behalten, als man ſich des Eigen-
thums, entweder ſelbſt, oder durch an-
dere bedienen kann; er wird aber ver-
lohren, wenn die Sache in den Stand
kommt, in welchem dieſes nicht weiter
geſchehen kann.
§. 292.
Weil man eine Sache im Beſitz hat, wenn
man auch das Eigenthum durch einen andern
ausuͤbet (§. 291.); ſo kann einer auch ab-
weſend eine Sache beſitzen.
§. 293.
Und weil der Beſitz auf dem Vermoͤgen,
das Eigenthum zu gebrauchen, beruhet (§.
291.); ſo iſt eine bewegliche Sache ſo
lange in unſerm Beſitz, als ſie in un-
ſerer Verwahrung iſt; und weil man un-
koͤrperliche Dinge nicht anders aufbehal-
ten kann, als in ſo fern wir dieſelben wuͤrck-
lich brauchen (§. 121.); ſo beſitzet man
dieſelbe durch den Gebrauch und durch
das Vermoͤgen ſie zu gebrauchen, und
zu verbiethen, daß es kein anderer
thue.
§. 294.
Da durch die Zueignung die Sachen, die
keinem zugehoͤren, in den Stand gebracht
werden, daß man mit denſelben nach ſeinem
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/218>, abgerufen am 23.11.2024.
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