Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764.der Gefäße etc. wohl, daß diese Bewegung der Säfte, wodurchdie Gefäße formirt werden, unmöglich dem Her- zen zugeschrieben werden kann. Vielmehr ist klar, daß hier eine Kraft statt finde, die der Würkung nach von jener Kraft in den Pflanzen gar nicht un- terschieden ist, und die ich daher auch mit demsel- ben Nahmen der wesentlichen Kraft in meiner Dis- sertation benennt habe. §. 35. Jn Ansehung der Häute der grös-Wie die Häute cher L 5
der Gefaͤße ꝛc. wohl, daß dieſe Bewegung der Saͤfte, wodurchdie Gefaͤße formirt werden, unmoͤglich dem Her- zen zugeſchrieben werden kann. Vielmehr iſt klar, daß hier eine Kraft ſtatt finde, die der Wuͤrkung nach von jener Kraft in den Pflanzen gar nicht un- terſchieden iſt, und die ich daher auch mit demſel- ben Nahmen der weſentlichen Kraft in meiner Diſ- ſertation benennt habe. §. 35. Jn Anſehung der Haͤute der groͤſ-Wie die Häute cher L 5
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der Gefaͤße ꝛc.
wohl, daß dieſe Bewegung der Saͤfte, wodurch
die Gefaͤße formirt werden, unmoͤglich dem Her-
zen zugeſchrieben werden kann. Vielmehr iſt klar,
daß hier eine Kraft ſtatt finde, die der Wuͤrkung
nach von jener Kraft in den Pflanzen gar nicht un-
terſchieden iſt, und die ich daher auch mit demſel-
ben Nahmen der weſentlichen Kraft in meiner Diſ-
ſertation benennt habe.
§. 35.
Jn Anſehung der Haͤute der groͤſ-
ſeren Gefaͤße habe ich folgende Beo-
bachtung gemacht. Eine merkliche
Zeit nachhero, nachdem das Blut ſchon frey und
ſchnell durch die vorher ſchon formirte Wege und
Hoͤlen gefloßen iſt, alsdann erſt und nicht eher
fangen die Haͤute an formirt zu werden, und das
geſchiehet auf dieſe Art; Anſtatt daß bishero ein
jeder Zwiſchenraum zwiſchen zwey z. E. parallel
gelegenen Gefaͤßen durchgaͤngig gleich dichte gewe-
ſen iſt, und einen gleichen Grad der Undurchſich-
tigkeit gehabt hat; ſo fangen dieſe Zwiſchenraͤume
der Gefaͤße nunmehro an, in der Mitte, als dem-
jenigen Ort, wo ſie von beyden Gefaͤßen gleich
weit, und von beyden am weiteſten entfernt| ſind,
ein wenig durchſichtiger, nahe aber bey den Hoͤlen
zugleich ein wenig undurchſichtiger und dichter zu
werden. Dieſe Veraͤnderung nimmt allmaͤhlig zu,
ſo, daß die Verſchiedenheit der Dichtigkeit der
Subſtanz, die den Zwiſchenraum der Gefaͤße aus-
macht, an dieſen Oertern allmaͤhlig immer merkli-
cher
Wie die Häute
der Gefäße
entſtehen.
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