Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723.

Bild:
<< vorherige Seite

der Pflantzen.
Gewisheit erhalten; so sind sie auch den
Actis Eruditorum (d) einverleibet udd
kürtzlich von ihm in die deutsche Sprache
übersetzt worden (e). Des Engelländers
Anatomie der Pflantzen ist ins Frantzösische
übersetzt worden und von unnöthigen Weit-
läufftigkeiten befreyet (f). Jch habe auch
verschiedenes hinzugesetzt (§ 93. & sq. Exp.).

§. 387.

Bey einer jeden Pflantze hatTheile
der Pflan-
tzen.

man zubetrachten die Wurtzel, den Stengel
oder Stamm, die Augen oder Knospen, die
Blätter, die Blüthen und den Saamen.
Von jedem wollen wir an gehörigem Orte
soviel beybringen, als wir zu unserem Vor-
haben nöthig haben.

§. 388.

Die Wurtzel ist der untersteVon der
Wurtzel.

Theil der Pflantze, der in der Erde stehet,
wodurch sie in ihr befestiget wird und aus ihr
ihre Nahrung an sich ziehet. Sie bestehet
aus drey Haupt-Theilen, der Rinde, dem
Holtze und, wenn sie jung ist, dem Marcke,
woraus in alten Wurtzeln der Kern wird.
Die Rinde bestehet aus einem Häutlein
und einer schwammichten Substantz. Das
Häutlein ist sehr zarte und lässet sich am be-
sten ablösen, wenn man die Wurtzeln mit

sie-
(d) Acta Erudit. A. 1722
(e) Versuch einer Erklärung der merckwürdig-
sten Begebenheiten der Natur part. 2. p. 124.
(f) Anatomie des Plantes A Leide 1691.
in
12.

der Pflantzen.
Gewisheit erhalten; ſo ſind ſie auch den
Actis Eruditorum (d) einverleibet udd
kuͤrtzlich von ihm in die deutſche Sprache
uͤberſetzt worden (e). Des Engellaͤnders
Anatomie der Pflantzen iſt ins Frantzoͤſiſche
uͤberſetzt worden und von unnoͤthigen Weit-
laͤufftigkeiten befreyet (f). Jch habe auch
verſchiedenes hinzugeſetzt (§ 93. & ſq. Exp.).

§. 387.

Bey einer jeden Pflantze hatTheile
der Pflan-
tzen.

man zubetrachten die Wurtzel, den Stengel
oder Stamm, die Augen oder Knoſpen, die
Blaͤtter, die Bluͤthen und den Saamen.
Von jedem wollen wir an gehoͤrigem Orte
ſoviel beybringen, als wir zu unſerem Vor-
haben noͤthig haben.

§. 388.

Die Wurtzel iſt der unterſteVon der
Wurtzel.

Theil der Pflantze, der in der Erde ſtehet,
wodurch ſie in ihr befeſtiget wird und aus ihr
ihre Nahrung an ſich ziehet. Sie beſtehet
aus drey Haupt-Theilen, der Rinde, dem
Holtze und, wenn ſie jung iſt, dem Marcke,
woraus in alten Wurtzeln der Kern wird.
Die Rinde beſtehet aus einem Haͤutlein
und einer ſchwammichten Subſtantz. Das
Haͤutlein iſt ſehr zarte und laͤſſet ſich am be-
ſten abloͤſen, wenn man die Wurtzeln mit

ſie-
(d) Acta Erudit. A. 1722
(e) Verſuch einer Erklaͤrung der merckwuͤrdig-
ſten Begebenheiten der Natur part. 2. p. 124.
(f) Anatomie des Plantes A Leide 1691.
in
12.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0639" n="603"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Pflantzen.</hi></fw><lb/>
Gewisheit erhalten; &#x017F;o &#x017F;ind &#x017F;ie auch den<lb/><hi rendition="#aq">Actis Eruditorum</hi> <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">Acta Erudit. A.</hi> 1722</note> einverleibet udd<lb/>
ku&#x0364;rtzlich von ihm in die deut&#x017F;che Sprache<lb/>
u&#x0364;ber&#x017F;etzt worden <note place="foot" n="(e)">Ver&#x017F;uch einer Erkla&#x0364;rung der merckwu&#x0364;rdig-<lb/>
&#x017F;ten Begebenheiten der Natur <hi rendition="#aq">part. 2. p.</hi> 124.</note>. Des Engella&#x0364;nders<lb/>
Anatomie der Pflantzen i&#x017F;t ins Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che<lb/>
u&#x0364;ber&#x017F;etzt worden und von unno&#x0364;thigen Weit-<lb/>
la&#x0364;ufftigkeiten befreyet <note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">Anatomie des Plantes A Leide 1691.<lb/>
in</hi> 12.</note>. Jch habe auch<lb/>
ver&#x017F;chiedenes hinzuge&#x017F;etzt (§ 93. <hi rendition="#aq">&amp; &#x017F;q. Exp.</hi>).</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 387.</head>
              <p>Bey einer jeden Pflantze hat<note place="right">Theile<lb/>
der Pflan-<lb/>
tzen.</note><lb/>
man zubetrachten die Wurtzel, den Stengel<lb/>
oder Stamm, die Augen oder Kno&#x017F;pen, die<lb/>
Bla&#x0364;tter, die Blu&#x0364;then und den Saamen.<lb/>
Von jedem wollen wir an geho&#x0364;rigem Orte<lb/>
&#x017F;oviel beybringen, als wir zu un&#x017F;erem Vor-<lb/>
haben no&#x0364;thig haben.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 388.</head>
              <p>Die Wurtzel i&#x017F;t der unter&#x017F;te<note place="right">Von der<lb/>
Wurtzel.</note><lb/>
Theil der Pflantze, der in der Erde &#x017F;tehet,<lb/>
wodurch &#x017F;ie in ihr befe&#x017F;tiget wird und aus ihr<lb/>
ihre Nahrung an &#x017F;ich ziehet. Sie be&#x017F;tehet<lb/>
aus drey Haupt-Theilen, der Rinde, dem<lb/>
Holtze und, wenn &#x017F;ie jung i&#x017F;t, dem Marcke,<lb/>
woraus in alten Wurtzeln der Kern wird.<lb/>
Die Rinde be&#x017F;tehet aus einem Ha&#x0364;utlein<lb/>
und einer &#x017F;chwammichten Sub&#x017F;tantz. Das<lb/>
Ha&#x0364;utlein i&#x017F;t &#x017F;ehr zarte und la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ich am be-<lb/>
&#x017F;ten ablo&#x0364;&#x017F;en, wenn man die Wurtzeln mit<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ie-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[603/0639] der Pflantzen. Gewisheit erhalten; ſo ſind ſie auch den Actis Eruditorum (d) einverleibet udd kuͤrtzlich von ihm in die deutſche Sprache uͤberſetzt worden (e). Des Engellaͤnders Anatomie der Pflantzen iſt ins Frantzoͤſiſche uͤberſetzt worden und von unnoͤthigen Weit- laͤufftigkeiten befreyet (f). Jch habe auch verſchiedenes hinzugeſetzt (§ 93. & ſq. Exp.). §. 387. Bey einer jeden Pflantze hat man zubetrachten die Wurtzel, den Stengel oder Stamm, die Augen oder Knoſpen, die Blaͤtter, die Bluͤthen und den Saamen. Von jedem wollen wir an gehoͤrigem Orte ſoviel beybringen, als wir zu unſerem Vor- haben noͤthig haben. Theile der Pflan- tzen. §. 388. Die Wurtzel iſt der unterſte Theil der Pflantze, der in der Erde ſtehet, wodurch ſie in ihr befeſtiget wird und aus ihr ihre Nahrung an ſich ziehet. Sie beſtehet aus drey Haupt-Theilen, der Rinde, dem Holtze und, wenn ſie jung iſt, dem Marcke, woraus in alten Wurtzeln der Kern wird. Die Rinde beſtehet aus einem Haͤutlein und einer ſchwammichten Subſtantz. Das Haͤutlein iſt ſehr zarte und laͤſſet ſich am be- ſten abloͤſen, wenn man die Wurtzeln mit ſie- Von der Wurtzel. (d) Acta Erudit. A. 1722 (e) Verſuch einer Erklaͤrung der merckwuͤrdig- ſten Begebenheiten der Natur part. 2. p. 124. (f) Anatomie des Plantes A Leide 1691. in 12.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/639
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 603. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/639>, abgerufen am 22.11.2024.