ne angemercket, welche im Himmel zu seiner Zeit verschwunden c. Dergleichen ist der Stern, welchen Beyer in der Andro- meda mit A bezeichnet; ingleichen ein Stern von der vierdten Grösse, den Tycho für den zwantzigsten in dem Gestirne der Fi- sche rechnet. Es hat aber auch im Gegen- theil Cassini neue Sterne an solchen Oer- tern des Himmels wahrgenommen, da vor dem gantz gewis keine gestanden. Al- so hat er einen von der vierdten und einen von der fünfften Grösse in der Cassiopeia, zwey andere gegen den Anfang des Eridani, wo vor dem Ende des 1664. Jahres keiner davon zusehen war, und noch vier andere von der fünfften und sechsten Grösse gegen den Nord-Pol zu observiret. Er hat auch angemercket, daß der Stern auf dem Knie der Andromeda, den Beyer mit x bezeichnet, verschwunden und an dessen Stelle zwey andere, etwas mehr Nordwerts, kommen: der bey dem andern Knie aber mit x bezeich- net, über die massen kleiner worden; der- gleichen auch einem Sterne von der vierd- ten Grösse wiederfahren, den Tycho an das Ende der Kette setzet, damit die Andromeda an den Felsen geschmiedet.
Sterne. die zu ge- wissen Zeiten
§. 111.
Es giebt auch Sterne, die sich eine Weile sehen lassen, nach diesem ver- schwinden, und, wenn sie eine Zeitlang un-
sicht-
cIbid. Num. 73. p. 2201
Cap. I. Von⃒ den
ne angemercket, welche im Himmel zu ſeiner Zeit verſchwunden c. Dergleichen iſt der Stern, welchen Beyer in der Andro- meda mit A bezeichnet; ingleichen ein Stern von der vierdten Groͤſſe, den Tycho fuͤr den zwantzigſten in dem Geſtirne der Fi- ſche rechnet. Es hat aber auch im Gegen- theil Caſſini neue Sterne an ſolchen Oer- tern des Himmels wahrgenommen, da vor dem gantz gewis keine geſtanden. Al- ſo hat er einen von der vierdten und einen von der fuͤnfften Groͤſſe in der Casſiopeia, zwey andere gegen den Anfang des Eridani, wo vor dem Ende des 1664. Jahres keiner davon zuſehen war, und noch vier andere von der fuͤnfften und ſechſten Groͤſſe gegen den Nord-Pol zu obſerviret. Er hat auch angemercket, daß der Stern auf dem Knie der Andromeda, den Beyer mit ξ bezeichnet, verſchwunden und an deſſen Stelle zwey andere, etwas mehr Nordwerts, kommen: der bey dem andern Knie aber mit ξ bezeich- net, uͤber die maſſen kleiner worden; der- gleichen auch einem Sterne von der vierd- ten Groͤſſe wiederfahren, den Tycho an das Ende der Kette ſetzet, damit die Andromeda an den Felſen geſchmiedet.
Sterne. die zu ge- wiſſen Zeiten
§. 111.
Es giebt auch Sterne, die ſich eine Weile ſehen laſſen, nach dieſem ver- ſchwinden, und, wenn ſie eine Zeitlang un-
ſicht-
cIbid. Num. 73. p. 2201
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0198"n="162"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">Cap. I.</hi> Von⃒ den</hi></fw><lb/>
ne angemercket, welche im Himmel zu ſeiner<lb/>
Zeit verſchwunden <noteplace="foot"n="c"><hirendition="#aq">Ibid. Num. 73. p.</hi> 2201</note>. Dergleichen iſt<lb/>
der Stern, welchen <hirendition="#fr">Beyer</hi> in der <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Andro-<lb/>
meda</hi></hi> mit <hirendition="#aq">A</hi> bezeichnet; ingleichen ein<lb/>
Stern von der vierdten Groͤſſe, den <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Tycho</hi></hi><lb/>
fuͤr den zwantzigſten in dem Geſtirne der Fi-<lb/>ſche rechnet. Es hat aber auch im Gegen-<lb/>
theil <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Caſſini</hi></hi> neue Sterne an ſolchen Oer-<lb/>
tern des Himmels wahrgenommen, da<lb/>
vor dem gantz gewis keine geſtanden. Al-<lb/>ſo hat er einen von der vierdten und einen<lb/>
von der fuͤnfften Groͤſſe in der <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Casſiopeia</hi>,</hi><lb/>
zwey andere gegen den Anfang des <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Eridani</hi>,</hi><lb/>
wo vor dem Ende des 1664. Jahres keiner<lb/>
davon zuſehen war, und noch vier andere<lb/>
von der fuͤnfften und ſechſten Groͤſſe gegen<lb/>
den Nord-Pol zu obſerviret. Er hat auch<lb/>
angemercket, daß der Stern auf dem Knie<lb/>
der <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Andromeda</hi>,</hi> den <hirendition="#fr">Beyer</hi> mit ξ bezeichnet,<lb/>
verſchwunden und an deſſen Stelle zwey<lb/>
andere, etwas mehr Nordwerts, kommen:<lb/>
der bey dem andern Knie aber mit ξ bezeich-<lb/>
net, uͤber die maſſen kleiner worden; der-<lb/>
gleichen auch einem Sterne von der vierd-<lb/>
ten Groͤſſe wiederfahren, den <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Tycho</hi></hi> an das<lb/>
Ende der Kette ſetzet, damit die <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Andromeda</hi></hi><lb/>
an den Felſen geſchmiedet.</p><lb/><noteplace="left">Sterne.<lb/>
die zu ge-<lb/>
wiſſen<lb/>
Zeiten</note></div><lb/><divn="4"><head>§. 111.</head><p>Es giebt auch Sterne, die ſich<lb/>
eine Weile ſehen laſſen, nach dieſem ver-<lb/>ſchwinden, und, wenn ſie eine Zeitlang un-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſicht-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[162/0198]
Cap. I. Von⃒ den
ne angemercket, welche im Himmel zu ſeiner
Zeit verſchwunden c. Dergleichen iſt
der Stern, welchen Beyer in der Andro-
meda mit A bezeichnet; ingleichen ein
Stern von der vierdten Groͤſſe, den Tycho
fuͤr den zwantzigſten in dem Geſtirne der Fi-
ſche rechnet. Es hat aber auch im Gegen-
theil Caſſini neue Sterne an ſolchen Oer-
tern des Himmels wahrgenommen, da
vor dem gantz gewis keine geſtanden. Al-
ſo hat er einen von der vierdten und einen
von der fuͤnfften Groͤſſe in der Casſiopeia,
zwey andere gegen den Anfang des Eridani,
wo vor dem Ende des 1664. Jahres keiner
davon zuſehen war, und noch vier andere
von der fuͤnfften und ſechſten Groͤſſe gegen
den Nord-Pol zu obſerviret. Er hat auch
angemercket, daß der Stern auf dem Knie
der Andromeda, den Beyer mit ξ bezeichnet,
verſchwunden und an deſſen Stelle zwey
andere, etwas mehr Nordwerts, kommen:
der bey dem andern Knie aber mit ξ bezeich-
net, uͤber die maſſen kleiner worden; der-
gleichen auch einem Sterne von der vierd-
ten Groͤſſe wiederfahren, den Tycho an das
Ende der Kette ſetzet, damit die Andromeda
an den Felſen geſchmiedet.
§. 111. Es giebt auch Sterne, die ſich
eine Weile ſehen laſſen, nach dieſem ver-
ſchwinden, und, wenn ſie eine Zeitlang un-
ſicht-
c Ibid. Num. 73. p. 2201
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/198>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.