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Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824.

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Er machte darüber allerhand Glossen:
Die schönsten Masken waren ihm Narrenpossen.
Oft macht' er Bewegung, um weiter zu gehn,
Und dennoch blieb er aus Neugier stehn.
Nun geh' ich ohne längern Aufenthalt!
So dacht' er: denn es war grimmig kalt.
Hier länger zu weilen, müßt' ich mich schämen,
Nur den einen Wagen will ich in Augenschein nehmen.
Ein Engel stieg aus dem Wagen heraus;
Noch immer ist's mit seiner Neugier nicht aus;
Denn dieser, der ihm folgt, ist sonder Zweifel,
Der Beelzebub selber, der leibhafte Teufel.
Hiermit ließ er sich nun endlich begnügen,
Bemerkend, daß die Teufel jetzt fahren, nicht mehr
fliegen. --
Thor! Diese Glosse ist nicht neu! Vor hundert
Jahren
Sah man schon arme Teufel gehn, die reichen
fahren.
Den Splitterrichtern geht es so in unsern Tagen,
Man hört sie gewaltig über menschliche Thorheit
klagen,
Und können sich selbst doch von eigenen Schwächen
nicht trennen.
Verzeiht! wenn wir Euch die Thoren der Thoren
nennen.
Seyd ehrlich und Jhr werdet als Wahrheit gestehen:



Er machte darüber allerhand Gloſſen:
Die ſchönſten Masken waren ihm Narrenpoſſen.
Oft macht’ er Bewegung, um weiter zu gehn,
Und dennoch blieb er aus Neugier ſtehn.
Nun geh’ ich ohne längern Aufenthalt!
So dacht’ er: denn es war grimmig kalt.
Hier länger zu weilen, müßt’ ich mich ſchämen,
Nur den einen Wagen will ich in Augenſchein nehmen.
Ein Engel ſtieg aus dem Wagen heraus;
Noch immer iſt’s mit ſeiner Neugier nicht aus;
Denn dieſer, der ihm folgt, iſt ſonder Zweifel,
Der Beelzebub ſelber, der leibhafte Teufel.
Hiermit ließ er ſich nun endlich begnügen,
Bemerkend, daß die Teufel jetzt fahren, nicht mehr
fliegen. —
Thor! Dieſe Gloſſe iſt nicht neu! Vor hundert
Jahren
Sah man ſchon arme Teufel gehn, die reichen
fahren.
Den Splitterrichtern geht es ſo in unſern Tagen,
Man hört ſie gewaltig über menſchliche Thorheit
klagen,
Und können ſich ſelbſt doch von eigenen Schwächen
nicht trennen.
Verzeiht! wenn wir Euch die Thoren der Thoren
nennen.
Seyd ehrlich und Jhr werdet als Wahrheit geſtehen:

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[82/0098] Er machte darüber allerhand Gloſſen: Die ſchönſten Masken waren ihm Narrenpoſſen. Oft macht’ er Bewegung, um weiter zu gehn, Und dennoch blieb er aus Neugier ſtehn. Nun geh’ ich ohne längern Aufenthalt! So dacht’ er: denn es war grimmig kalt. Hier länger zu weilen, müßt’ ich mich ſchämen, Nur den einen Wagen will ich in Augenſchein nehmen. Ein Engel ſtieg aus dem Wagen heraus; Noch immer iſt’s mit ſeiner Neugier nicht aus; Denn dieſer, der ihm folgt, iſt ſonder Zweifel, Der Beelzebub ſelber, der leibhafte Teufel. Hiermit ließ er ſich nun endlich begnügen, Bemerkend, daß die Teufel jetzt fahren, nicht mehr fliegen. — Thor! Dieſe Gloſſe iſt nicht neu! Vor hundert Jahren Sah man ſchon arme Teufel gehn, die reichen fahren. Den Splitterrichtern geht es ſo in unſern Tagen, Man hört ſie gewaltig über menſchliche Thorheit klagen, Und können ſich ſelbſt doch von eigenen Schwächen nicht trennen. Verzeiht! wenn wir Euch die Thoren der Thoren nennen. Seyd ehrlich und Jhr werdet als Wahrheit geſtehen:

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Zitationshilfe: Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_ausverkauf_1824/98>, abgerufen am 22.11.2024.