Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

von den Mathem. Schriften.
tick und Philosophie zu Jena lehrete. Für
andern verdienen auch ein Lob die Elemens
de Geometrie de Monseigneur le Duc de
Bourgogne
(A Trevoux
1705 in Reg. 4.
1 Alph. 7. Bog.) weil darinnen die nöthi-
gen Lehren in einer schönen Ordnung kurtz
und deutlich vorgetragen werden. Denn
unerachtet die Elemens des Arnaud, La-
my
und Polynier fast eben auf diese Art
eingerichtet; so sind sie doch viel weitläufti-
ger. Jch könte auch hier des Euclidis Re-
formati
gedencken/ den verwichenes Jahr
Angelus de Marchettis heraus gegeben (Li-
burni
1709 in 4. 1 Alph. 10 B./ der Nouveaux
Elemens de Geometrie
des P. Morgues &c.
wenn mehrere zu nennen nöthig wäre.
Jch habe den Kern des Euclidis in den
Anfangs-Gründen der Geometrie derge-
stalt vorgetragen/ daß einer ohne Anstoß zu
höheren Sachen schreiten kan/ ohne einiges
von den bisher genannten Büchern dabey
zu lesen.

§. 8. Was in dem Euclide von der Cir-
cul-Kugel- und Cylinder-Rechnung fehlet/
hat Archimedes in seinen 2 Büchern de
Sphaera & Cylindro
und dem Büchlein de
dimensione circuli
ersetzet/ daraus Tacquet
die nützlichsten Lehren unter dem Titul: Se-
lecta ex Archimede Theoremata
seinen
Elementis Geometriae beygefüget. Eben
dieser Archimedes hat uns einige Schrif-

ten
B b 2

von den Mathem. Schriften.
tick und Philoſophie zu Jena lehrete. Fuͤr
andern verdienen auch ein Lob die Elemens
de Geometrie de Monſeigneur le Duc de
Bourgogne
(A Trevoux
1705 in Reg. 4.
1 Alph. 7. Bog.) weil darinnen die noͤthi-
gen Lehren in einer ſchoͤnen Ordnung kurtz
und deutlich vorgetragen werden. Denn
unerachtet die Elemens des Arnaud, La-
my
und Polynier faſt eben auf dieſe Art
eingerichtet; ſo ſind ſie doch viel weitlaͤufti-
ger. Jch koͤnte auch hier des Euclidis Re-
formati
gedencken/ den verwichenes Jahr
Angelus de Marchettis heraus gegeben (Li-
burni
1709 in 4. 1 Alph. 10 B./ der Nouveaux
Elemens de Geometrie
des P. Morgues &c.
wenn mehrere zu nennen noͤthig waͤre.
Jch habe den Kern des Euclidis in den
Anfangs-Gruͤnden der Geometrie derge-
ſtalt vorgetragen/ daß einer ohne Anſtoß zu
hoͤheren Sachen ſchreiten kan/ ohne einiges
von den bisher genannten Buͤchern dabey
zu leſen.

§. 8. Was in dem Euclide von der Cir-
cul-Kugel- und Cylinder-Rechnung fehlet/
hat Archimedes in ſeinen 2 Buͤchern de
Sphæra & Cylindro
und dem Buͤchlein de
dimenſione circuli
erſetzet/ daraus Tacquet
die nuͤtzlichſten Lehren unter dem Titul: Se-
lecta ex Archimede Theoremata
ſeinen
Elementis Geometriæ beygefuͤget. Eben
dieſer Archimedes hat uns einige Schrif-

ten
B b 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0421" n="387"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den Mathem. Schriften.</hi></fw><lb/>
tick und Philo&#x017F;ophie zu Jena lehrete. Fu&#x0364;r<lb/>
andern verdienen auch ein Lob die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Elemens<lb/>
de Geometrie de Mon&#x017F;eigneur le Duc de<lb/>
Bourgogne</hi> (A Trevoux</hi> 1705 in Reg. 4.<lb/>
1 Alph. 7. Bog.) weil darinnen die no&#x0364;thi-<lb/>
gen Lehren in einer &#x017F;cho&#x0364;nen Ordnung kurtz<lb/>
und deutlich vorgetragen werden. Denn<lb/>
unerachtet die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Elemens</hi></hi> des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Arnaud, La-<lb/>
my</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Polynier</hi></hi> fa&#x017F;t eben auf die&#x017F;e Art<lb/>
eingerichtet; &#x017F;o &#x017F;ind &#x017F;ie doch viel weitla&#x0364;ufti-<lb/>
ger. Jch ko&#x0364;nte auch hier des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Euclid</hi>i<hi rendition="#i">s Re-<lb/>
formati</hi></hi> gedencken/ den verwichenes Jahr<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Angelus de Marchettis</hi></hi> heraus gegeben (<hi rendition="#aq">Li-<lb/>
burni</hi> 1709 in 4. 1 Alph. 10 B./ der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nouveaux<lb/>
Elemens de Geometrie</hi></hi> des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P. Morgues &amp;c</hi>.</hi><lb/>
wenn mehrere zu nennen no&#x0364;thig wa&#x0364;re.<lb/>
Jch habe den Kern des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Euclidis</hi></hi> in den<lb/>
Anfangs-Gru&#x0364;nden der Geometrie derge-<lb/>
&#x017F;talt vorgetragen/ daß einer ohne An&#x017F;toß zu<lb/>
ho&#x0364;heren Sachen &#x017F;chreiten kan/ ohne einiges<lb/>
von den bisher genannten Bu&#x0364;chern dabey<lb/>
zu le&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>§. 8. Was in dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Euclide</hi></hi> von der Cir-<lb/>
cul-Kugel- und Cylinder-Rechnung fehlet/<lb/>
hat <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Archimedes</hi></hi> in &#x017F;einen 2 Bu&#x0364;chern <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">de<lb/>
Sphæra &amp; Cylindro</hi></hi> und dem Bu&#x0364;chlein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">de<lb/>
dimen&#x017F;ione circuli</hi></hi> er&#x017F;etzet/ daraus <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tacquet</hi></hi><lb/>
die nu&#x0364;tzlich&#x017F;ten Lehren unter dem Titul: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Se-<lb/>
lecta ex Archimede Theoremata</hi></hi> &#x017F;einen<lb/><hi rendition="#aq">Elementis Geometriæ</hi> beygefu&#x0364;get. Eben<lb/>
die&#x017F;er <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Archimedes</hi></hi> hat uns einige Schrif-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B b 2</fw><fw place="bottom" type="catch">ten</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[387/0421] von den Mathem. Schriften. tick und Philoſophie zu Jena lehrete. Fuͤr andern verdienen auch ein Lob die Elemens de Geometrie de Monſeigneur le Duc de Bourgogne (A Trevoux 1705 in Reg. 4. 1 Alph. 7. Bog.) weil darinnen die noͤthi- gen Lehren in einer ſchoͤnen Ordnung kurtz und deutlich vorgetragen werden. Denn unerachtet die Elemens des Arnaud, La- my und Polynier faſt eben auf dieſe Art eingerichtet; ſo ſind ſie doch viel weitlaͤufti- ger. Jch koͤnte auch hier des Euclidis Re- formati gedencken/ den verwichenes Jahr Angelus de Marchettis heraus gegeben (Li- burni 1709 in 4. 1 Alph. 10 B./ der Nouveaux Elemens de Geometrie des P. Morgues &c. wenn mehrere zu nennen noͤthig waͤre. Jch habe den Kern des Euclidis in den Anfangs-Gruͤnden der Geometrie derge- ſtalt vorgetragen/ daß einer ohne Anſtoß zu hoͤheren Sachen ſchreiten kan/ ohne einiges von den bisher genannten Buͤchern dabey zu leſen. §. 8. Was in dem Euclide von der Cir- cul-Kugel- und Cylinder-Rechnung fehlet/ hat Archimedes in ſeinen 2 Buͤchern de Sphæra & Cylindro und dem Buͤchlein de dimenſione circuli erſetzet/ daraus Tacquet die nuͤtzlichſten Lehren unter dem Titul: Se- lecta ex Archimede Theoremata ſeinen Elementis Geometriæ beygefuͤget. Eben dieſer Archimedes hat uns einige Schrif- ten B b 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/421
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/421>, abgerufen am 25.11.2024.