Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

von den Mathem. Schrifften.
ner Operum Mathematicorum (Oxoniae
1695 in fol.)
mit hinein gesetzt worden. Weil
aber dieses Werck den Anfängern zu schweer
ist/ so hat Eduard Wells einen kurtzen und
leichten Auszug daraus gemacht/ und zu Ox-
furt unter dem Titul: Elementa Arithmeti-
cae
1698. in 8. heraus gegeben/ welcher verdie-
net von Anfängern gelesen zu werden.

§. 6. Samuel Morland, ein Engelländer/
hat in seiner Mutter-Sprache zu London 1673
(in 12. Bog. 61/2) die Beschreibung zweyer
Jnstrumente heraus gegeben/ durch deren ei-
nes man mit blosser Bewegung einiger
Scheiben das Addiren und Subtrahiren/
durch das andere aber auf gleiche Art das
Multipliciren verrichten kan. Beydes hat
er schon 1666. dem Könige Carl II. präsenti-
ret. Dieser Beschreibung ist eine völlige
Rechen-Kunst mit leichten Beweisen beyge-
füget. Allein viel vollkommener ist die Ma-
chine des Hrn. Geheimden Raths von Leib-
nitz/
die er vor langen Jahren in seiner Ju-
gend erfunden/ und nun in den Miscellaneis
Berolinensibus (Berolini 1710. in 4. p. 394.
Tabb. XXX.
) der gelehrten Welt mitge-
theilet/ dadurch alle Rechnungs-Arten ohne
einiges Nachsinnen durch hlosse Bewegung
mit der Hand verrichtet werden. Vid. part.
3. p. 317. & seqq.

Das

von den Mathem. Schrifften.
ner Operum Mathematicorum (Oxoniæ
1695 in fol.)
mit hinein geſetzt worden. Weil
aber dieſes Werck den Anfaͤngern zu ſchweer
iſt/ ſo hat Eduard Wells einen kurtzen und
leichten Auszug daraus gemacht/ und zu Ox-
furt unter dem Titul: Elementa Arithmeti-
1698. in 8. heraus gegeben/ welcher verdie-
net von Anfaͤngern geleſen zu werden.

§. 6. Samuel Morland, ein Engellaͤnder/
hat in ſeiner Mutter-Sprache zu London 1673
(in 12. Bog. 6½) die Beſchreibung zweyer
Jnſtrumente heraus gegeben/ durch deren ei-
nes man mit bloſſer Bewegung einiger
Scheiben das Addiren und Subtrahiren/
durch das andere aber auf gleiche Art das
Multipliciren verrichten kan. Beydes hat
er ſchon 1666. dem Koͤnige Carl II. praͤſenti-
ret. Dieſer Beſchreibung iſt eine voͤllige
Rechen-Kunſt mit leichten Beweiſen beyge-
fuͤget. Allein viel vollkommener iſt die Ma-
chine des Hrn. Geheimden Raths von Leib-
nitz/
die er vor langen Jahren in ſeiner Ju-
gend erfunden/ und nun in den Miſcellaneis
Berolinenſibus (Berolini 1710. in 4. p. 394.
Tabb. XXX.
) der gelehrten Welt mitge-
theilet/ dadurch alle Rechnungs-Arten ohne
einiges Nachſinnen durch hloſſe Bewegung
mit der Hand verrichtet werden. Vid. part.
3. p. 317. & ſeqq.

Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0415" n="381"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den Mathem. Schrifften.</hi></fw><lb/>
ner <hi rendition="#aq">Operum Mathematicorum (Oxoniæ<lb/>
1695 in fol.)</hi> mit hinein ge&#x017F;etzt worden. Weil<lb/>
aber die&#x017F;es Werck den Anfa&#x0364;ngern zu &#x017F;chweer<lb/>
i&#x017F;t/ &#x017F;o hat <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Eduard Wells</hi></hi> einen kurtzen und<lb/>
leichten Auszug daraus gemacht/ und zu Ox-<lb/>
furt unter dem Titul: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Elementa Arithmeti-<lb/></hi></hi> 1698. in 8. heraus gegeben/ welcher verdie-<lb/>
net von Anfa&#x0364;ngern gele&#x017F;en zu werden.</p><lb/>
          <p>§. 6. S<hi rendition="#fr">amuel</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Morland,</hi></hi> ein Engella&#x0364;nder/<lb/>
hat in &#x017F;einer Mutter-Sprache zu London 1673<lb/>
(in 12. Bog. 6½) die Be&#x017F;chreibung zweyer<lb/>
Jn&#x017F;trumente heraus gegeben/ durch deren ei-<lb/>
nes man mit blo&#x017F;&#x017F;er Bewegung einiger<lb/>
Scheiben das Addiren und Subtrahiren/<lb/>
durch das andere aber auf gleiche Art das<lb/>
Multipliciren verrichten kan. Beydes hat<lb/>
er &#x017F;chon 1666. dem Ko&#x0364;nige <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Carl II</hi>.</hi> pra&#x0364;&#x017F;enti-<lb/>
ret. Die&#x017F;er Be&#x017F;chreibung i&#x017F;t eine vo&#x0364;llige<lb/>
Rechen-Kun&#x017F;t mit leichten Bewei&#x017F;en beyge-<lb/>
fu&#x0364;get. Allein viel vollkommener i&#x017F;t die Ma-<lb/>
chine des Hrn. Geheimden Raths von <hi rendition="#fr">Leib-<lb/>
nitz/</hi> die er vor langen Jahren in &#x017F;einer Ju-<lb/>
gend erfunden/ und nun in den <hi rendition="#aq">Mi&#x017F;cellaneis<lb/>
Berolinen&#x017F;ibus (Berolini 1710. in 4. p. 394.<lb/>
Tabb. XXX.</hi>) der gelehrten Welt mitge-<lb/>
theilet/ dadurch alle Rechnungs-Arten ohne<lb/>
einiges Nach&#x017F;innen durch hlo&#x017F;&#x017F;e Bewegung<lb/>
mit der Hand verrichtet werden. <hi rendition="#aq">Vid. part.<lb/>
3. p. 317. &amp; &#x017F;eqq.</hi></p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[381/0415] von den Mathem. Schrifften. ner Operum Mathematicorum (Oxoniæ 1695 in fol.) mit hinein geſetzt worden. Weil aber dieſes Werck den Anfaͤngern zu ſchweer iſt/ ſo hat Eduard Wells einen kurtzen und leichten Auszug daraus gemacht/ und zu Ox- furt unter dem Titul: Elementa Arithmeti- cæ 1698. in 8. heraus gegeben/ welcher verdie- net von Anfaͤngern geleſen zu werden. §. 6. Samuel Morland, ein Engellaͤnder/ hat in ſeiner Mutter-Sprache zu London 1673 (in 12. Bog. 6½) die Beſchreibung zweyer Jnſtrumente heraus gegeben/ durch deren ei- nes man mit bloſſer Bewegung einiger Scheiben das Addiren und Subtrahiren/ durch das andere aber auf gleiche Art das Multipliciren verrichten kan. Beydes hat er ſchon 1666. dem Koͤnige Carl II. praͤſenti- ret. Dieſer Beſchreibung iſt eine voͤllige Rechen-Kunſt mit leichten Beweiſen beyge- fuͤget. Allein viel vollkommener iſt die Ma- chine des Hrn. Geheimden Raths von Leib- nitz/ die er vor langen Jahren in ſeiner Ju- gend erfunden/ und nun in den Miſcellaneis Berolinenſibus (Berolini 1710. in 4. p. 394. Tabb. XXX.) der gelehrten Welt mitge- theilet/ dadurch alle Rechnungs-Arten ohne einiges Nachſinnen durch hloſſe Bewegung mit der Hand verrichtet werden. Vid. part. 3. p. 317. & ſeqq. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/415
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/415>, abgerufen am 21.11.2024.