Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe. se lang gnung wird/ wenn man die Stü-cken auseinander ziehet. Jhr könnet auch die Stücke der Röhren aus Blech ma- chen/ wenn eines über dem anderen zu- sammen gelöhtet wird: oder auch an stat des mittleren Papieres/ so über das schwar- tze gekleistert wird/ Pantoffel-Holtz neh- men und es oben an stat des Türckischen Papieres mit Pergament überziehen. 2. Wenn die Röhre auf die erste und dritte Art gemachet worden; lasset von dem Drechsler für jede eine Einfassung drehen/ damit die kleinen Röhren niemals gantz in die Weiten fahren und ihr Verdruß da- von habet/ wenn ihr die Röhre des Fern- Glases ausziehen wollet. 3. An das eine Ende der Röhre schraubet das in Holtz eingefassete Objectiv-Glaß ein in die daselbst eingeleimete Schrau- ben-Mutter: welches ein Stücke von ei- ner grossen Kugel und entweder an einer oder auf beyden Seiten erhaben seyn sol/ und dannenhero das Bild weit hinter sich wierfet (§. 14. 25). 4. An das andere Ende der Röhre schrau- bet auf gleiche Weise das Augen-Glaß ein/ welches auf einer Seite platt/ auf der anderen hohl ist und zwar die Höhlung nach einer kleinen Kugel-Fläche hat. Wenn ihr die Röhre so aus einander ziehet/ des
Anfangs-Gruͤnde. ſe lang gnung wird/ wenn man die Stuͤ-cken auseinander ziehet. Jhr koͤnnet auch die Stuͤcke der Roͤhren aus Blech ma- chen/ wenn eines uͤber dem anderen zu- ſammen geloͤhtet wird: oder auch an ſtat des mittleren Papieres/ ſo uͤber das ſchwaꝛ- tze gekleiſtert wird/ Pantoffel-Holtz neh- men und es oben an ſtat des Tuͤrckiſchen Papieres mit Pergament uͤberziehen. 2. Wenn die Roͤhre auf die erſte und dritte Art gemachet worden; laſſet von dem Drechsler fuͤr jede eine Einfaſſung drehen/ damit die kleinen Roͤhren niemals gantz in die Weiten fahren und ihr Verdruß da- von habet/ wenn ihr die Roͤhre des Fern- Glaſes ausziehen wollet. 3. An das eine Ende der Roͤhre ſchraubet das in Holtz eingefaſſete Objectiv-Glaß ein in die daſelbſt eingeleimete Schrau- ben-Mutter: welches ein Stuͤcke von ei- ner groſſen Kugel und entweder an einer oder auf beyden Seiten erhaben ſeyn ſol/ und dannenhero das Bild weit hinter ſich wierfet (§. 14. 25). 4. An das andere Ende der Roͤhre ſchrau- bet auf gleiche Weiſe das Augen-Glaß ein/ welches auf einer Seite platt/ auf der anderen hohl iſt und zwar die Hoͤhlung nach einer kleinen Kugel-Flaͤche hat. Wenn ihr die Roͤhre ſo aus einander ziehet/ des
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <list> <item><pb facs="#f0098" n="86"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde.</hi></fw><lb/> ſe lang gnung wird/ wenn man die Stuͤ-<lb/> cken auseinander ziehet. Jhr koͤnnet auch<lb/> die Stuͤcke der Roͤhren aus Blech ma-<lb/> chen/ wenn eines uͤber dem anderen zu-<lb/> ſammen geloͤhtet wird: oder auch an ſtat<lb/> des mittleren Papieres/ ſo uͤber das ſchwaꝛ-<lb/> tze gekleiſtert wird/ Pantoffel-Holtz neh-<lb/> men und es oben an ſtat des Tuͤrckiſchen<lb/> Papieres mit Pergament uͤberziehen.</item><lb/> <item>2. Wenn die Roͤhre auf die erſte und dritte<lb/> Art gemachet worden; laſſet von dem<lb/> Drechsler fuͤr jede eine Einfaſſung drehen/<lb/> damit die kleinen Roͤhren niemals gantz in<lb/> die Weiten fahren und ihr Verdruß da-<lb/> von habet/ wenn ihr die Roͤhre des Fern-<lb/> Glaſes ausziehen wollet.</item><lb/> <item>3. An das eine Ende der Roͤhre ſchraubet<lb/> das in Holtz eingefaſſete Objectiv-Glaß<lb/> ein in die daſelbſt eingeleimete Schrau-<lb/> ben-Mutter: welches ein Stuͤcke von ei-<lb/> ner groſſen Kugel und entweder an einer<lb/> oder auf beyden Seiten erhaben ſeyn ſol/<lb/> und dannenhero das Bild weit hinter ſich<lb/> wierfet (§. 14. 25).</item><lb/> <item>4. An das andere Ende der Roͤhre ſchrau-<lb/> bet auf gleiche Weiſe das Augen-Glaß<lb/> ein/ welches auf einer Seite platt/ auf der<lb/> anderen hohl iſt und zwar die Hoͤhlung<lb/> nach einer kleinen Kugel-Flaͤche hat.</item> </list><lb/> <p>Wenn ihr die Roͤhre ſo aus einander ziehet/<lb/> daß das Augen-Glaß noch vor dem Bilde<lb/> <fw place="bottom" type="catch">des</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [86/0098]
Anfangs-Gruͤnde.
ſe lang gnung wird/ wenn man die Stuͤ-
cken auseinander ziehet. Jhr koͤnnet auch
die Stuͤcke der Roͤhren aus Blech ma-
chen/ wenn eines uͤber dem anderen zu-
ſammen geloͤhtet wird: oder auch an ſtat
des mittleren Papieres/ ſo uͤber das ſchwaꝛ-
tze gekleiſtert wird/ Pantoffel-Holtz neh-
men und es oben an ſtat des Tuͤrckiſchen
Papieres mit Pergament uͤberziehen.
2. Wenn die Roͤhre auf die erſte und dritte
Art gemachet worden; laſſet von dem
Drechsler fuͤr jede eine Einfaſſung drehen/
damit die kleinen Roͤhren niemals gantz in
die Weiten fahren und ihr Verdruß da-
von habet/ wenn ihr die Roͤhre des Fern-
Glaſes ausziehen wollet.
3. An das eine Ende der Roͤhre ſchraubet
das in Holtz eingefaſſete Objectiv-Glaß
ein in die daſelbſt eingeleimete Schrau-
ben-Mutter: welches ein Stuͤcke von ei-
ner groſſen Kugel und entweder an einer
oder auf beyden Seiten erhaben ſeyn ſol/
und dannenhero das Bild weit hinter ſich
wierfet (§. 14. 25).
4. An das andere Ende der Roͤhre ſchrau-
bet auf gleiche Weiſe das Augen-Glaß
ein/ welches auf einer Seite platt/ auf der
anderen hohl iſt und zwar die Hoͤhlung
nach einer kleinen Kugel-Flaͤche hat.
Wenn ihr die Roͤhre ſo aus einander ziehet/
daß das Augen-Glaß noch vor dem Bilde
des
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/98 |
Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/98>, abgerufen am 16.02.2025. |