Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe von einem Puncte einer Sache in einGlaß/ welches entweder auf einer Seite platt/ auf der anderen aber erhaben oder auf beyden Seiten erhaben ist/ einfallen/ wie sie wollen; so werden sie alle wieder in einem Puncte mit einander vereini- get/ wiewol die Strahlen/ so aus einan- der fahren/ etwas weiter hinter dem Glase als die Parallel-Strahlen/ und zwar mehr oder weniger/ nachdem die Sachen mehr oder weniger nahe sind. Beweiß. Die Strahlen/ welche in dem Durchgange Es ist aber das Bild weiter hinter dem Gla- weni-
Anfangs-Gruͤnde von einem Puncte einer Sache in einGlaß/ welches entweder auf einer Seite platt/ auf der anderen aber erhaben odeꝛ auf beyden Seiten erhaben iſt/ einfallen/ wie ſie wollen; ſo werden ſie alle wieder in einem Puncte mit einander vereini- get/ wiewol die Strahlen/ ſo aus einan- der fahren/ etwas weiter hinter dem Glaſe als die Parallel-Strahlen/ und zwar mehr oder weniger/ nachdem die Sachen mehr oder weniger nahe ſind. Beweiß. Die Strahlen/ welche in dem Durchgange Es iſt aber das Bild weiter hinter dem Gla- weni-
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Anfangs-Gruͤnde
von einem Puncte einer Sache in ein
Glaß/ welches entweder auf einer Seite
platt/ auf der anderen aber erhaben odeꝛ
auf beyden Seiten erhaben iſt/ einfallen/
wie ſie wollen; ſo werden ſie alle wieder
in einem Puncte mit einander vereini-
get/ wiewol die Strahlen/ ſo aus einan-
der fahren/ etwas weiter hinter dem
Glaſe als die Parallel-Strahlen/ und
zwar mehr oder weniger/ nachdem die
Sachen mehr oder weniger nahe ſind.
Beweiß.
Die Strahlen/ welche in dem Durchgange
durch ein Spaͤhriſches Glaß gebrochen wor-
den/ bilden die Sache hinter dem Glaſe ab (§.
35. Opt.). Derowegen muͤſſen ſie von der
Wand/ darauf die Sache abgebildet wird/
auf eben eine ſolche Art reflectiret werden/ als
ſie von der Sache ſelbſt ausflieſſen. Die-
ſes aber kan nicht geſchehen/ als wenn
die Strahlen/ welche aus einem Puncte aus-
flieſſen/ wieder in einem Puncte miteinander
vereiniget werden. Solcher geſtalt iſt klahr/
daß die Strahlen des Lichtes/ welche von ei-
nem Puncte einer Sache auf ein Sphaͤriſches
Glaß einfallen/ wieder durch die Refraction
in einem Puncte miteinander vereiniget wer-
den: welches das erſte war.
Es iſt aber das Bild weiter hinter dem Gla-
ſe als der Brenn-Punct/ und zwar mehr
oder weniger nachdem die Sachen mehr oder
weni-
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/90>, abgerufen am 22.07.2024. |