Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe von Süden oder Norden entweder gegenOsten oder Westen abweichet. Beweiß. Denn wenn die Fläche gegen Mittag o- Die
Anfangs-Gruͤnde von Suͤden oder Norden entweder gegenOſten oder Weſten abweichet. Beweiß. Denn wenn die Flaͤche gegen Mittag o- Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0622" n="566"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi></fw><lb/> von Suͤden oder Norden entweder gegen<lb/> Oſten oder Weſten abweichet.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/> <p>Denn wenn die Flaͤche gegen Mittag o-<lb/> der Mitternacht ſiehet/ ſo muß die Mittags-<lb/> Linie auf einer jeden Linie/ die an derſelben<lb/> horizontal gezogen wird/ perpendicular ſte-<lb/> hen. Derowegen wenn ihr die Seite des<lb/> Jnſtrumentes <hi rendition="#aq">BC</hi> an die Flaͤche anleget/ und<lb/> es horizontal ſtellet/ das Lineal aber an dem<lb/> Mittelpunte <hi rendition="#aq">D</hi> ſo lange verſchiebet/ biß die<lb/> Magnet-Nadel auf ihrer Declinations-Li-<lb/> nie ſtehet; ſo wird die Schaͤrffe deſſelben in<lb/><hi rendition="#aq">A</hi> fallen/ wenn die Flaͤche nicht abweichet;<lb/> hingegen wenn ſie abweichet/ entweder ge-<lb/> gen Oſten/ oder gegen Weſten den verlang-<lb/> ten Grad der Abweichung auf dem Jnſtru-<lb/> mente abſchneiden/ welcher nemlich den<lb/> Winckel <hi rendition="#aq">CEH</hi> zeiget/ den eure Flaͤche mit der<lb/> Flaͤche/ ſo nach Mittage ſiehet/ macht. Denn<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 2.</note>es ſey <hi rendition="#aq">A H</hi> die Seite der Flaͤche/ ſo nach Mit-<lb/> tage ſiehet/ <hi rendition="#aq">BC</hi> aber die Seite der abwei-<lb/> chenden Flaͤche; ſo iſt <hi rendition="#aq">CEA</hi> der Declinati-<lb/> ons-Winckel. Nun ſey <hi rendition="#aq">EG</hi> die Perpendicu-<lb/> lar-Linie auf eurer Flaͤche/ <hi rendition="#aq">EF</hi> aber die Mit-<lb/> tags-Linie/ welche auf <hi rendition="#aq">AH</hi> perpendicular ſte-<lb/> het. Da nun <hi rendition="#aq">CEA † AEG</hi> = 90° und <hi rendition="#aq">FE<lb/> G † GEA</hi> = 90°/ ſo iſt auch <hi rendition="#aq">CEA † AEG =<lb/> FEG † GEA/</hi> ſolgends <hi rendition="#aq">CEA = FEG.</hi> W.<lb/> Z. E.</p> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [566/0622]
Anfangs-Gruͤnde
von Suͤden oder Norden entweder gegen
Oſten oder Weſten abweichet.
Beweiß.
Denn wenn die Flaͤche gegen Mittag o-
der Mitternacht ſiehet/ ſo muß die Mittags-
Linie auf einer jeden Linie/ die an derſelben
horizontal gezogen wird/ perpendicular ſte-
hen. Derowegen wenn ihr die Seite des
Jnſtrumentes BC an die Flaͤche anleget/ und
es horizontal ſtellet/ das Lineal aber an dem
Mittelpunte D ſo lange verſchiebet/ biß die
Magnet-Nadel auf ihrer Declinations-Li-
nie ſtehet; ſo wird die Schaͤrffe deſſelben in
A fallen/ wenn die Flaͤche nicht abweichet;
hingegen wenn ſie abweichet/ entweder ge-
gen Oſten/ oder gegen Weſten den verlang-
ten Grad der Abweichung auf dem Jnſtru-
mente abſchneiden/ welcher nemlich den
Winckel CEH zeiget/ den eure Flaͤche mit der
Flaͤche/ ſo nach Mittage ſiehet/ macht. Denn
es ſey A H die Seite der Flaͤche/ ſo nach Mit-
tage ſiehet/ BC aber die Seite der abwei-
chenden Flaͤche; ſo iſt CEA der Declinati-
ons-Winckel. Nun ſey EG die Perpendicu-
lar-Linie auf eurer Flaͤche/ EF aber die Mit-
tags-Linie/ welche auf AH perpendicular ſte-
het. Da nun CEA † AEG = 90° und FE
G † GEA = 90°/ ſo iſt auch CEA † AEG =
FEG † GEA/ ſolgends CEA = FEG. W.
Z. E.
Fig. 2.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |