Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Sie bewegen sich über dieses auch wiedas gantze übrige Heer in 24 Stunden um unsere Erde. Nach ihrer eigenen Be- wegung aber folgen sie nicht wie die Planeten den Zeichen des Thierkreises; sondern gehen wol von Mittage gegen Norden. Durch gute Ferngläser ha- ben sie dem Hevel (Cometogr. lib. 8. f. 476) wie unsere Wolcken ausgesehen. Und da Weigel A. 1664 den Cometen zugleich mit dem Monden und einem Wölcklein/ so von der Sonne am A- bend-Horizont erleuchtet wurde/ durch ein Fern-Glaß betrachtete/ nahm er wahr/ daß das Licht des Mondens in einem fortgieng/ das Licht der Wol- cken und des Cometens aber überall un- terbrochen war. Es sahe das Licht des Mondens gegen das Licht der Wolcken und des Cometens aus wie eine ebene polierte Fläche gegen eine andere/ die hin und wieder kleine Grüblein hat. Vid. die Fortsetzung des Himmels-Spie- gels c. 11. §. 5. p. 96. Die Köpfe der Co- meten sehen in der mitten dichter aus als umb den Rand/ welchen mittleren Theil man den Kern nennet. Dieser Kern wird nach und nach kleiner/ zer- fähret in viel Stücke/ ja endlich gar in eine Materie/ die der übrigen gleich sie- het.
Anfangs-Gruͤnde Sie bewegen ſich uͤber dieſes auch wiedas gantze uͤbrige Heer in 24 Stundẽ um unſere Erde. Nach ihrer eigenen Be- wegung aber folgen ſie nicht wie die Planeten den Zeichen des Thierkreiſes; ſondern gehen wol von Mittage gegen Norden. Durch gute Fernglaͤſer ha- ben ſie dem Hevel (Cometogr. lib. 8. f. 476) wie unſere Wolcken ausgeſehen. Und da Weigel A. 1664 den Cometen zugleich mit dem Monden und einem Woͤlcklein/ ſo von der Sonne am A- bend-Horizont erleuchtet wurde/ durch ein Fern-Glaß betrachtete/ nahm er wahr/ daß das Licht des Mondens in einem fortgieng/ das Licht der Wol- cken und des Cometens aber uͤberall un- terbrochen war. Es ſahe das Licht des Mondens gegen das Licht der Wolcken und des Cometens aus wie eine ebene polierte Flaͤche gegen eine andere/ die hin und wieder kleine Gruͤblein hat. Vid. die Fortſetzung des Himmels-Spie- gels c. 11. §. 5. p. 96. Die Koͤpfe der Co- meten ſehen in der mitten dichter aus als umb den Rand/ welchen mittleren Theil man den Kern nennet. Dieſer Kern wird nach und nach kleiner/ zer- faͤhret in viel Stuͤcke/ ja endlich gar in eine Materie/ die der uͤbrigen gleich ſie- het.
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Anfangs-Gruͤnde
Sie bewegen ſich uͤber dieſes auch wie
das gantze uͤbrige Heer in 24 Stundẽ um
unſere Erde. Nach ihrer eigenen Be-
wegung aber folgen ſie nicht wie die
Planeten den Zeichen des Thierkreiſes;
ſondern gehen wol von Mittage gegen
Norden. Durch gute Fernglaͤſer ha-
ben ſie dem Hevel (Cometogr. lib. 8. f.
476) wie unſere Wolcken ausgeſehen.
Und da Weigel A. 1664 den Cometen
zugleich mit dem Monden und einem
Woͤlcklein/ ſo von der Sonne am A-
bend-Horizont erleuchtet wurde/ durch
ein Fern-Glaß betrachtete/ nahm er
wahr/ daß das Licht des Mondens in
einem fortgieng/ das Licht der Wol-
cken und des Cometens aber uͤberall un-
terbrochen war. Es ſahe das Licht des
Mondens gegen das Licht der Wolcken
und des Cometens aus wie eine ebene
polierte Flaͤche gegen eine andere/ die
hin und wieder kleine Gruͤblein hat.
Vid. die Fortſetzung des Himmels-Spie-
gels c. 11. §. 5. p. 96. Die Koͤpfe der Co-
meten ſehen in der mitten dichter aus
als umb den Rand/ welchen mittleren
Theil man den Kern nennet. Dieſer
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/458>, abgerufen am 22.07.2024. |