Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe chung des Ortes/ den der Planete in bey-den Observationen gehabt/ suchet den Bogen/ den er in selbiger Zeit durchlau- fen. 3. Hierauf schliesset: der gefundene Bogen giebt die gefundene Zeit wie viel Zeit wird für 360° erfordert: die ihr demnach durch die Regel Detri finden könnet. 4. Allein weil die Observationen nicht weit gnung von einander weg sind/ so könnet ihr gar leicht fehlen: derowegen nehmet nun 2 Observationen/ die so viele Jahre von einander weg sind/ als ihr nur haben könnet. Rechnet abermals die Zeit in Scrupeln und dividiret sie durch die vor- hingefundene Zeit der gantzen Bewegung des Planetens umb die Sonne/ damit ihr wisset wie viel mal er wehrender Zeit umb sie gelaufen. 5. Aus der Vergleichung des Ortes des Pla- netens in der ersten Observation mit dem Orte in der andern suchet den Bogen her- aus/ den er über die gantze Bahn durch- gelaufen und addiret ihn zu 360°. 6. Endlich sprechet: wie diese Summe zu der Zeit zwischen beyden Observationen; so 360° zu der Zeit/ da der Planete seine Bahn durchläuft. Z. E. Longomontanus hat zu Coppenha- ser-
Anfangs-Gruͤnde chung des Ortes/ den der Planete in bey-den Obſervationen gehabt/ ſuchet den Bogen/ den er in ſelbiger Zeit durchlau- fen. 3. Hierauf ſchlieſſet: der gefundene Bogen giebt die gefundene Zeit wie viel Zeit wird fuͤr 360° erfordert: die ihr demnach durch die Regel Detri finden koͤnnet. 4. Allein weil die Obſervationen nicht weit gnung von einander weg ſind/ ſo koͤnnet ihr gar leicht fehlen: derowegen nehmet nun 2 Obſervationen/ die ſo viele Jahre von einander weg ſind/ als ihr nur haben koͤnnet. Rechnet abermals die Zeit in Scrupeln und dividiret ſie durch die vor- hingefundene Zeit der gantzen Bewegung des Planetens umb die Sonne/ damit ihr wiſſet wie viel mal er wehrender Zeit umb ſie gelaufen. 5. Aus der Vergleichung des Ortes des Pla- netens in der erſten Obſervation mit dem Orte in der andern ſuchet den Bogen her- aus/ den er uͤber die gantze Bahn durch- gelaufen und addiret ihn zu 360°. 6. Endlich ſprechet: wie dieſe Summe zu der Zeit zwiſchen beyden Obſervationen; ſo 360° zu der Zeit/ da der Planete ſeine Bahn durchlaͤuft. Z. E. Longomontanus hat zu Coppenha- ſer-
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Anfangs-Gruͤnde
chung des Ortes/ den der Planete in bey-
den Obſervationen gehabt/ ſuchet den
Bogen/ den er in ſelbiger Zeit durchlau-
fen.
3. Hierauf ſchlieſſet: der gefundene Bogen
giebt die gefundene Zeit wie viel Zeit wird
fuͤr 360° erfordert: die ihr demnach durch
die Regel Detri finden koͤnnet.
4. Allein weil die Obſervationen nicht weit
gnung von einander weg ſind/ ſo koͤnnet
ihr gar leicht fehlen: derowegen nehmet
nun 2 Obſervationen/ die ſo viele Jahre
von einander weg ſind/ als ihr nur haben
koͤnnet. Rechnet abermals die Zeit in
Scrupeln und dividiret ſie durch die vor-
hingefundene Zeit der gantzen Bewegung
des Planetens umb die Sonne/ damit
ihr wiſſet wie viel mal er wehrender Zeit
umb ſie gelaufen.
5. Aus der Vergleichung des Ortes des Pla-
netens in der erſten Obſervation mit dem
Orte in der andern ſuchet den Bogen her-
aus/ den er uͤber die gantze Bahn durch-
gelaufen und addiret ihn zu 360°.
6. Endlich ſprechet: wie dieſe Summe zu
der Zeit zwiſchen beyden Obſervationen;
ſo 360° zu der Zeit/ da der Planete ſeine
Bahn durchlaͤuft.
Z. E. Longomontanus hat zu Coppenha-
gen A. 1582. d. 21. Aug. nach dem alten Ca-
lender den ♄ der Sonne entgegen geſetzt ob-
ſer-
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/406>, abgerufen am 22.07.2024. |