Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe ihr euch in acht zu nehmen/ daß nichts der-gleichen mitten in dem Glase ausserhalb der Verdeckung/ anzutreffen sey. Die 1. Anmerckung. 98. Dechales (Dioptr. lib. 2. Digres. prop. 2. f. Die 2. Anmerckung. 99. Hugenius (in Comment. de formandis vitris Die 14. Aufgabe. 200. Schüßeln zum Glaß-Schleiffen Auflösung. Bereitet eine Forme wie zu den Hohl- Jhr könnet sie auch aus Kupfer oder Ei- sen
Anfangs-Gruͤnde ihr euch in acht zu nehmen/ daß nichts der-gleichen mitten in dem Glaſe auſſerhalb der Verdeckung/ anzutreffen ſey. Die 1. Anmerckung. 98. Dechales (Dioptr. lib. 2. Digreſ. prop. 2. f. Die 2. Anmerckung. 99. Hugenius (in Comment. de formandis vitris Die 14. Aufgabe. 200. Schuͤßeln zum Glaß-Schleiffen Aufloͤſung. Bereitet eine Forme wie zu den Hohl- Jhr koͤnnet ſie auch aus Kupfer oder Ei- ſen
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Anfangs-Gruͤnde
ihr euch in acht zu nehmen/ daß nichts der-
gleichen mitten in dem Glaſe auſſerhalb
der Verdeckung/ anzutreffen ſey.
Die 1. Anmerckung.
98. Dechales (Dioptr. lib. 2. Digreſ. prop. 2. f.
728) giebet an/ wie man Objectiv-Glaͤſer ohne Win-
den und Adern bekommen koͤnne. Laſſet euch eine lange
Scheere machen/ die mit einer Hoͤhle zweyer Kugel-
ſchnitte nach der Groͤße des verlangeten Objectiv-Gla-
ſes verſehen/ und nehmet damit das geſchmoltzene
Glaß aus dem Ofen heraus. Man machet aber die
Objectiv-Glaͤſer anfangs etwas breiter als ſie ſeyn ſol-
len/ damit man ihnen die Sphaͤriſche Figur deſto be-
qvemer geben kan.
Die 2. Anmerckung.
99. Hugenius (in Comment. de formandis vitris
p. 273. Opuſc. poſth.) errinnert/ daß das gantz weiſſe
Glaß gemeiniglich einige Adern und Ungleichheiten in
ſeiner Subſtantz hat/ oder auch in der Luft feuchte
wird: wovon nach etlichen Jahren alle Politur verge-
het/ wie Dechales (l. c. f. 728,) erfahren. Derowe-
gen haͤlt Hugenius das fuͤr beßer/ welches etwas gelbe/
oder auch gruͤnlicht ausſiehet/ wenn man durchſiehet/
und recommendiret am meiſten das Glaß von zerbro-
chenen Venetianiſchen Spiegeln.
Die 14. Aufgabe.
200. Schuͤßeln zum Glaß-Schleiffen
zu verfertigen.
Aufloͤſung.
Bereitet eine Forme wie zu den Hohl-
Spiegeln nach der 4 Aufgabe (§. 36. Catopt.)
und laſſet darinnen die Schuͤßeln von Meßing
gießen.
Jhr koͤnnet ſie auch aus Kupfer oder Ei-
ſen
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/124>, abgerufen am 22.07.2024. |