Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.Anfängs-Gründe Anmerckung. 58. Man hat anfangs dieses Jnstrument gebrau- Die 4. Aufgabe. 59. Ein Wetterglaß zu machen/ da- Auflösung. Fig. 4.1. Schneidet etwas weniges von der Radi- ce Curcumae, oder auch Anchusae, und giesset guten rectificirten Spiritum Vini darauf/ der Pulver anzündet: so wird er sich von der ersten Wurtzel gelbe/ von der andern aber roth färben. 2. Decket über ein Wein-Glaß ein Lösch- Papier/ drücket es mitten etwas tief hin- ein und giesset den Spiritum Vini dar- auf/ damit er sich filtrire und das Diecke zurücke bleibe. Wenn ihr ihn recht klahr haben wollet/ könnet ihr ihn etliche mal filtriren. 3. Mit diesem filtrirten Spiritu füllet eine gläserne Kugel mit einer Röhre A b C. Damit ihr aber nicht zu wenig hinein fül- let
Anfaͤngs-Gruͤnde Anmerckung. 58. Man hat anfangs dieſes Jnſtrument gebrau- Die 4. Aufgabe. 59. Ein Wetterglaß zu machen/ da- Aufloͤſung. Fig. 4.1. Schneidet etwas weniges von der Radi- ce Curcumæ, oder auch Anchuſæ, und gieſſet guten rectificirten Spiritum Vini darauf/ der Pulver anzuͤndet: ſo wird er ſich von der erſten Wurtzel gelbe/ von der andern aber roth faͤrben. 2. Decket uͤber ein Wein-Glaß ein Loͤſch- Papier/ druͤcket es mitten etwas tief hin- ein und gieſſet den Spiritum Vini dar- auf/ damit er ſich filtrire und das Diecke zuruͤcke bleibe. Wenn ihr ihn recht klahr haben wollet/ koͤnnet ihr ihn etliche mal filtriren. 3. Mit dieſem filtrirten Spiritu fuͤllet eine glaͤſerne Kugel mit einer Roͤhre A b C. Damit ihr aber nicht zu wenig hinein fuͤl- let
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Anfaͤngs-Gruͤnde
Anmerckung.
58. Man hat anfangs dieſes Jnſtrument gebrau-
chet die Veraͤnderungen der Waͤrme und Kaͤlte in der
Luft abzumeßen/ und es Thermometrum, oder mit beſ-
ſerem Rechte Thermoſcopium genennet/ wiewol man
an ſtat des Gefaͤßes noch eine Kugel an die Roͤhre ge-
machet/ die ein kleines Loͤchlein hatte. Allein weil
auch die Schweere der Luft durch ihre Abwechſelun-
gen viele Veraͤnderungen verurſachen kan (§. 33. 46);
ſo hat man auf andere Erfindungen gedacht.
Die 4. Aufgabe.
59. Ein Wetterglaß zu machen/ da-
rinnen man die Verånderungen der
Waͤrme und Kaͤlte in der Luft wahr-
nehmen kan.
Aufloͤſung.
1. Schneidet etwas weniges von der Radi-
ce Curcumæ, oder auch Anchuſæ, und
gieſſet guten rectificirten Spiritum Vini
darauf/ der Pulver anzuͤndet: ſo wird er
ſich von der erſten Wurtzel gelbe/ von der
andern aber roth faͤrben.
2. Decket uͤber ein Wein-Glaß ein Loͤſch-
Papier/ druͤcket es mitten etwas tief hin-
ein und gieſſet den Spiritum Vini dar-
auf/ damit er ſich filtrire und das Diecke
zuruͤcke bleibe. Wenn ihr ihn recht klahr
haben wollet/ koͤnnet ihr ihn etliche mal
filtriren.
3. Mit dieſem filtrirten Spiritu fuͤllet eine
glaͤſerne Kugel mit einer Roͤhre A b C.
Damit ihr aber nicht zu wenig hinein fuͤl-
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/436>, abgerufen am 16.07.2024. |