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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Wasser an seiner Stelle war. Derowe-
gen weil vorhin das umbstehende Wasser
demselben die Wage hielt/ muß es auch jetzt/
da für einen Theil Wasser etwas gleichgiel-
tiges substituiret worden/ demselben die
Wage halten. Und solcher gestalt kan sich
der höltzerne Cylinder nicht weiter eintauchen.
W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

43. Wenn man einerley Cörper auf flies-
sende Materien von verschiedener Art
Schweere leget/ so muß er in der von einer
leichteren Art sich tiefer eintauchen/ als in der
von einer schweereren Art Z. E. tiefer in
Wein/ als in Wasser/ weil mehr Wein als
Wasser dem Cörper an Schweere gleich ist.

Der 2. Zusatz.

44. Je näher die Schweere des Cörpers
zu der Schweere der flüßigen Materie Z. E.
des Wassers kommet/ je tiefer tauchet sich
derselbe ein. Z. E. Holtz von schweererer Art
tauchet sich tiefer ein/ als Holtz von leichterer
Art.

Der 3. Zusatz.

45. Wenn allso der Cörper mit der flüßi-
gen Materie einerley Art der Schweere hat/
daß Z. E. ein Cubic-Schuh desselben so viel
als ein Cubic-Schuh Wasser wieget; tau-
chet der Cörper sich gantz unter und bleibet

inner-

Anfangs-Gruͤnde
Waſſer an ſeiner Stelle war. Derowe-
gen weil vorhin das umbſtehende Waſſer
demſelben die Wage hielt/ muß es auch jetzt/
da fuͤr einen Theil Waſſer etwas gleichgiel-
tiges ſubſtituiret worden/ demſelben die
Wage halten. Und ſolcher geſtalt kan ſich
der hoͤltzerne Cylinder nicht weiter eintauchen.
W. Z. E.

Der 1. Zuſatz.

43. Wenn man einerley Coͤrper auf flieſ-
ſende Materien von verſchiedener Art
Schweere leget/ ſo muß er in der von einer
leichteren Art ſich tiefer eintauchen/ als in der
von einer ſchweereren Art Z. E. tiefer in
Wein/ als in Waſſer/ weil mehr Wein als
Waſſer dem Coͤrper an Schweere gleich iſt.

Der 2. Zuſatz.

44. Je naͤher die Schweere des Coͤrpers
zu der Schweere der fluͤßigen Materie Z. E.
des Waſſers kommet/ je tiefer tauchet ſich
derſelbe ein. Z. E. Holtz von ſchweererer Art
tauchet ſich tiefer ein/ als Holtz von leichterer
Art.

Der 3. Zuſatz.

45. Wenn allſo der Coͤrper mit der fluͤßi-
gen Materie einerley Art der Schweere hat/
daß Z. E. ein Cubic-Schuh deſſelben ſo viel
als ein Cubic-Schuh Waſſer wieget; tau-
chet der Coͤrper ſich gantz unter und bleibet

inner-
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[368/0399] Anfangs-Gruͤnde Waſſer an ſeiner Stelle war. Derowe- gen weil vorhin das umbſtehende Waſſer demſelben die Wage hielt/ muß es auch jetzt/ da fuͤr einen Theil Waſſer etwas gleichgiel- tiges ſubſtituiret worden/ demſelben die Wage halten. Und ſolcher geſtalt kan ſich der hoͤltzerne Cylinder nicht weiter eintauchen. W. Z. E. Der 1. Zuſatz. 43. Wenn man einerley Coͤrper auf flieſ- ſende Materien von verſchiedener Art Schweere leget/ ſo muß er in der von einer leichteren Art ſich tiefer eintauchen/ als in der von einer ſchweereren Art Z. E. tiefer in Wein/ als in Waſſer/ weil mehr Wein als Waſſer dem Coͤrper an Schweere gleich iſt. Der 2. Zuſatz. 44. Je naͤher die Schweere des Coͤrpers zu der Schweere der fluͤßigen Materie Z. E. des Waſſers kommet/ je tiefer tauchet ſich derſelbe ein. Z. E. Holtz von ſchweererer Art tauchet ſich tiefer ein/ als Holtz von leichterer Art. Der 3. Zuſatz. 45. Wenn allſo der Coͤrper mit der fluͤßi- gen Materie einerley Art der Schweere hat/ daß Z. E. ein Cubic-Schuh deſſelben ſo viel als ein Cubic-Schuh Waſſer wieget; tau- chet der Coͤrper ſich gantz unter und bleibet inner-

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/399>, abgerufen am 21.11.2024.