Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Artillerie.
Die 8. Erklährung.

48. Der Unterscheid der Stücke oder
Canonen entstehet hauptsächlich aus
der Schweere der Kugeln/ die sie schies-
sen/ und bekommen daher unterschiedene
Nahmen. Die grösten werden Car-
thaunen genennet. Die kleinen Schlan-
gen; die kleinesten Falconen.

Die 1. Anmerckung.

49. Man pfleget nicht allein diese Arten der Stü-
cke von neuem einzutheilen/ Z. E. man hat doppel-
te Carthaunen/ gantze Carthaunen/ hal-
be Carthaunen/ Noth-Schlangen/ Qvar-
tier-Schlangen/ Feld-Schlangen/ halbe
Schlangen/ Falconen/ Falconetlein/

u. s. w. sondern man setzt auch noch eine grössere Art
der Stücken über die Carthaunen/ welche man
Scharf-Metzen nennent/ und noch eine kleinere
unter die Falconetlein/ welche Serpentinlein
heissen. Allein es ist unnöthig/ absonderlich in die-
sen Anfangs-Gründen davon zu reden/ zumal da
nicht alle Völcker in diesen Eintheilungen mit einan-
der überein kommen.

Zusatz.

50. Damit die Stücke der grossen Ge-
walt des Pulvers wiederstehen können/ wer-
den sie entweder aus Eisen/ oder aus Metall
gegossen.

Die
B 4
der Artillerie.
Die 8. Erklaͤhrung.

48. Der Unterſcheid der Stuͤcke oder
Canonen entſtehet hauptſaͤchlich aus
der Schweere der Kugeln/ die ſie ſchieſ-
ſen/ und bekom̃en daher unterſchiedene
Nahmen. Die groͤſten werden Car-
thaunen genennet. Die kleinen Schlan-
gen; die kleineſten Falconen.

Die 1. Anmerckung.

49. Man pfleget nicht allein dieſe Arten der Stuͤ-
cke von neuem einzutheilen/ Z. E. man hat doppel-
te Carthaunen/ gantze Carthaunen/ hal-
be Carthaunẽ/ Noth-Schlangẽ/ Qvar-
tier-Schlangen/ Feld-Schlangen/ halbe
Schlangen/ Falconen/ Falconetlein/

u. ſ. w. ſondern man ſetzt auch noch eine groͤſſere Art
der Stuͤcken uͤber die Carthaunen/ welche man
Scharf-Metzen nennẽt/ und noch eine kleinere
unter die Falconetlein/ welche Serpentinlein
heiſſen. Allein es iſt unnoͤthig/ abſonderlich in die-
ſen Anfangs-Gruͤnden davon zu reden/ zumal da
nicht alle Voͤlcker in dieſen Eintheilungen mit einan-
der uͤberein kommen.

Zuſatz.

50. Damit die Stuͤcke der groſſen Ge-
walt des Pulvers wiederſtehen koͤnnen/ wer-
den ſie entweder aus Eiſen/ oder aus Metall
gegoſſen.

Die
B 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0025" n="23"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Artillerie.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die 8. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
          <p>48. <hi rendition="#fr">Der Unter&#x017F;cheid der Stu&#x0364;cke oder<lb/>
Canonen ent&#x017F;tehet haupt&#x017F;a&#x0364;chlich aus<lb/>
der Schweere der Kugeln/ die &#x017F;ie &#x017F;chie&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ und bekom&#x0303;en daher unter&#x017F;chiedene<lb/>
Nahmen. Die gro&#x0364;&#x017F;ten werden Car-<lb/>
thaunen genennet. Die kleinen Schlan-<lb/>
gen; die kleine&#x017F;ten Falconen.</hi></p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
            <p>49. Man pfleget nicht allein die&#x017F;e Arten der Stu&#x0364;-<lb/>
cke von neuem einzutheilen/ Z. E. man hat <hi rendition="#fr">doppel-<lb/>
te Carthaunen/ gantze Carthaunen/ hal-<lb/>
be Carthaune&#x0303;/ Noth-Schlange&#x0303;/ Qvar-<lb/>
tier-Schlangen/ Feld-Schlangen/ halbe<lb/>
Schlangen/ Falconen/ Falconetlein/</hi><lb/>
u. &#x017F;. w. &#x017F;ondern man &#x017F;etzt auch noch eine gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere Art<lb/>
der Stu&#x0364;cken u&#x0364;ber die Carthaunen/ welche man<lb/><hi rendition="#fr">Scharf-Metzen</hi> nenne&#x0303;t/ und noch eine kleinere<lb/>
unter die Falconetlein/ welche <hi rendition="#fr">Serpentinlein</hi><lb/>
hei&#x017F;&#x017F;en. Allein es i&#x017F;t unno&#x0364;thig/ ab&#x017F;onderlich in die-<lb/>
&#x017F;en Anfangs-Gru&#x0364;nden davon zu reden/ zumal da<lb/>
nicht alle Vo&#x0364;lcker in die&#x017F;en Eintheilungen mit einan-<lb/>
der u&#x0364;berein kommen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>50. Damit die Stu&#x0364;cke der gro&#x017F;&#x017F;en Ge-<lb/>
walt des Pulvers wieder&#x017F;tehen ko&#x0364;nnen/ wer-<lb/>
den &#x017F;ie entweder aus Ei&#x017F;en/ oder aus Metall<lb/>
gego&#x017F;&#x017F;en.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">B 4</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[23/0025] der Artillerie. Die 8. Erklaͤhrung. 48. Der Unterſcheid der Stuͤcke oder Canonen entſtehet hauptſaͤchlich aus der Schweere der Kugeln/ die ſie ſchieſ- ſen/ und bekom̃en daher unterſchiedene Nahmen. Die groͤſten werden Car- thaunen genennet. Die kleinen Schlan- gen; die kleineſten Falconen. Die 1. Anmerckung. 49. Man pfleget nicht allein dieſe Arten der Stuͤ- cke von neuem einzutheilen/ Z. E. man hat doppel- te Carthaunen/ gantze Carthaunen/ hal- be Carthaunẽ/ Noth-Schlangẽ/ Qvar- tier-Schlangen/ Feld-Schlangen/ halbe Schlangen/ Falconen/ Falconetlein/ u. ſ. w. ſondern man ſetzt auch noch eine groͤſſere Art der Stuͤcken uͤber die Carthaunen/ welche man Scharf-Metzen nennẽt/ und noch eine kleinere unter die Falconetlein/ welche Serpentinlein heiſſen. Allein es iſt unnoͤthig/ abſonderlich in die- ſen Anfangs-Gruͤnden davon zu reden/ zumal da nicht alle Voͤlcker in dieſen Eintheilungen mit einan- der uͤberein kommen. Zuſatz. 50. Damit die Stuͤcke der groſſen Ge- walt des Pulvers wiederſtehen koͤnnen/ wer- den ſie entweder aus Eiſen/ oder aus Metall gegoſſen. Die B 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/25
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/25>, abgerufen am 21.11.2024.