Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Bau-Kunst.
Mauer weit oder enge werden muß/ nachdem man
viel oder wenig feuret. Wenigstens aber ist die
Breite 10"/ die Länge 15"/ höchstens 5'.

Die 20. Erklährung

445. Ein Grund-Rieß wird ge-
nennet/ in welchem die Diecke der Man-
ren und Schiedmauren nebst ihren
Er-
öfnungen/ Thüren und Fenstern/ inglei-
chen den Trpeppen und folgends die Ein-
theilung des gantzen Platzes in seine
Gemächer vorgestellet wird.

Die 36. Aufgabe.Tab.
XXX.
Fig.
67.

446. Einem Grund-Rieß zu einem
Gebäude zu machen.

Auflösung.
1. Spannet das Papier auf das Reißbret
(§. 145).
2 Traget aus dem Mittel C der Linie AB bey-
derseits die halbe Breite der Thüre/ über
dieses die Weite der nächsten Fenster von
der Thüre/ die Breiten der Fenster und
ihre Weiten von einander/ und von den
Ecken/ und die Diecke der Schiedmau-
ren in gehörigen Orten.
3. Hingegen auf AD traget aus dem will-
kührlich angenommenem Puncte E die
Diecke der Maure/ die Länge der Zimmer/
und die Diecke der Schiedmauren zu En-
de derselben/ ingleichen die Breiten der
Gemach-Thüren in gehörigem Orte.
4. Wenn
G g

der Bau-Kunſt.
Mauer weit oder enge werden muß/ nachdem man
viel oder wenig feuret. Wenigſtens aber iſt die
Breite 10″/ die Laͤnge 15″/ hoͤchſtens 5′.

Die 20. Erklaͤhrung

445. Ein Grund-Rieß wird ge-
nennet/ in welchem die Diecke der Man-
ren und Schiedmauren nebſt ihren
Er-
oͤfnungen/ Thuͤren und Fenſtern/ inglei-
chen den Trpeppẽ und folgends die Ein-
theilung des gantzen Platzes in ſeine
Gemaͤcher vorgeſtellet wird.

Die 36. Aufgabe.Tab.
XXX.
Fig.
67.

446. Einem Grund-Rieß zu einem
Gebaͤude zu machen.

Aufloͤſung.
1. Spannet das Papier auf das Reißbret
(§. 145).
2 Traget aus dem Mittel C der Linie AB bey-
derſeits die halbe Breite der Thuͤre/ uͤber
dieſes die Weite der naͤchſten Fenſter von
der Thuͤre/ die Breiten der Fenſter und
ihre Weiten von einander/ und von den
Ecken/ und die Diecke der Schiedmau-
ren in gehoͤrigen Orten.
3. Hingegen auf AD traget aus dem will-
kuͤhrlich angenommenem Puncte E die
Diecke der Maure/ die Laͤnge der Zimmer/
und die Diecke der Schiedmauren zu En-
de derſelben/ ingleichen die Breiten der
Gemach-Thuͤren in gehoͤrigem Orte.
4. Wenn
G g
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <p><pb facs="#f0597" n="465"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Bau-Kun&#x017F;t.</hi></fw><lb/>
Mauer weit oder enge werden muß/ nachdem man<lb/>
viel oder wenig feuret. Wenig&#x017F;tens aber i&#x017F;t die<lb/>
Breite 10&#x2033;/ die La&#x0364;nge 15&#x2033;/ ho&#x0364;ch&#x017F;tens 5&#x2032;.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die 20. Erkla&#x0364;hrung</hi> </head><lb/>
              <p>445. Ein Grund-Rieß <hi rendition="#fr">wird ge-<lb/>
nennet/ in welchem die Diecke der Man-<lb/>
ren und Schiedmauren neb&#x017F;t ihren</hi> E<hi rendition="#fr">r-<lb/>
o&#x0364;fnungen/ Thu&#x0364;ren und Fen&#x017F;tern/ inglei-<lb/>
chen den Trpeppe&#x0303; und folgends die Ein-<lb/>
theilung des gantzen Platzes in &#x017F;eine<lb/>
Gema&#x0364;cher vorge&#x017F;tellet wird.</hi></p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die 36. Aufgabe.</hi> </head>
              <note place="right"><hi rendition="#aq">Tab.<lb/>
XXX.<lb/>
Fig.</hi> 67.</note><lb/>
              <p>446. <hi rendition="#fr">Einem Grund-Rieß zu einem<lb/>
Geba&#x0364;ude zu machen.</hi></p><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
                <list>
                  <item>1. Spannet das Papier auf das Reißbret<lb/>
(§. 145).</item><lb/>
                  <item>2 Traget aus dem Mittel <hi rendition="#aq">C</hi> der Linie <hi rendition="#aq">AB</hi> bey-<lb/>
der&#x017F;eits die halbe Breite der Thu&#x0364;re/ u&#x0364;ber<lb/>
die&#x017F;es die Weite der na&#x0364;ch&#x017F;ten Fen&#x017F;ter von<lb/>
der Thu&#x0364;re/ die Breiten der Fen&#x017F;ter und<lb/>
ihre Weiten von einander/ und von den<lb/>
Ecken/ und die Diecke der Schiedmau-<lb/>
ren in geho&#x0364;rigen Orten.</item><lb/>
                  <item>3. Hingegen auf <hi rendition="#aq">AD</hi> traget aus dem will-<lb/>
ku&#x0364;hrlich angenommenem Puncte <hi rendition="#aq">E</hi> die<lb/>
Diecke der Maure/ die La&#x0364;nge der Zimmer/<lb/>
und die Diecke der Schiedmauren zu En-<lb/>
de der&#x017F;elben/ ingleichen die Breiten der<lb/>
Gemach-Thu&#x0364;ren in geho&#x0364;rigem Orte.</item>
                </list><lb/>
                <fw place="bottom" type="sig">G g</fw>
                <fw place="bottom" type="catch">4. Wenn</fw><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[465/0597] der Bau-Kunſt. Mauer weit oder enge werden muß/ nachdem man viel oder wenig feuret. Wenigſtens aber iſt die Breite 10″/ die Laͤnge 15″/ hoͤchſtens 5′. Die 20. Erklaͤhrung 445. Ein Grund-Rieß wird ge- nennet/ in welchem die Diecke der Man- ren und Schiedmauren nebſt ihren Er- oͤfnungen/ Thuͤren und Fenſtern/ inglei- chen den Trpeppẽ und folgends die Ein- theilung des gantzen Platzes in ſeine Gemaͤcher vorgeſtellet wird. Die 36. Aufgabe. 446. Einem Grund-Rieß zu einem Gebaͤude zu machen. Aufloͤſung. 1. Spannet das Papier auf das Reißbret (§. 145). 2 Traget aus dem Mittel C der Linie AB bey- derſeits die halbe Breite der Thuͤre/ uͤber dieſes die Weite der naͤchſten Fenſter von der Thuͤre/ die Breiten der Fenſter und ihre Weiten von einander/ und von den Ecken/ und die Diecke der Schiedmau- ren in gehoͤrigen Orten. 3. Hingegen auf AD traget aus dem will- kuͤhrlich angenommenem Puncte E die Diecke der Maure/ die Laͤnge der Zimmer/ und die Diecke der Schiedmauren zu En- de derſelben/ ingleichen die Breiten der Gemach-Thuͤren in gehoͤrigem Orte. 4. Wenn G g

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/597
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/597>, abgerufen am 24.11.2024.