Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Die 35. Aufgabe. 221. Den oberen Modul richtig zu de- Auflösung. Weil nicht allein umb guter Proportion/ Z. E. Die untere Säulenweite sey 6 Modul. Der 28. Lehrsatz. 222. Die Axen der unteren und oberen beren
Anfangs-Gruͤnde Die 35. Aufgabe. 221. Den oberen Modul richtig zu de- Aufloͤſung. Weil nicht allein umb guter Proportion/ Z. E. Die untere Saͤulenweite ſey 6 Modul. Der 28. Lehrſatz. 222. Die Axen der unteren und oberen beren
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Anfangs-Gruͤnde
Die 35. Aufgabe.
221. Den oberen Modul richtig zu de-
terminiren.
Aufloͤſung.
Weil nicht allein umb guter Proportion/
ſondern auch umb geſchieckter Austheilung
der Triglyphen/ Kragſteine und Kaͤlberzaͤh-
ne willen/ oben eine geſchieckte Saͤulenwei-
te erhalten werden muß; ſo reſolviret die
untere Saͤulen-Weite in Minuten des un-
teren Moduls/ und dividiret dieſelbe durch die
Anzahl der Minuten/ welche ihr dem oberen
Modul von dem unteren geben wollet. Ge-
het es voͤllig auf/ ſo giebt der angenommene
Modul eine geſchieckte Saͤulenweite: Blei-
bet aber etwas uͤbrieg/ ſo nehmet die Saͤulen-
Weite an/ die dem Qvotienten am naͤchſten
kommet/ und dividiret dadurch die untere
Saͤulenweite/ damit ihr den Modul der obe-
ren Saͤule erhaltet.
Z. E. Die untere Saͤulenweite ſey 6 Modul.
Man verlangt/ der obere Modul ſol ¾ des un-
teren ſeyn. Reſolviret beyde Zahlen in Mi-
nuten/ und dividiret 180 durch 22½ ſo kommt
heraus 8 und bleibet nichts uͤbrieg. Weil nun
8 eine gute Saͤulenweite iſt/ ſo kan man den
oberen Modul ¾ des unteren machen.
Der 28. Lehrſatz.
222. Die Axen der unteren und oberen
Saͤulen můſſen in einer Flaͤche uͤberein-
ander ſtehen/ und der Unterſatz in der o-
beren
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