Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.der Trigonometrie. rigen Logarithmos aus denselben ausschrei-ben. Allein weil sie insgemein nur bis 10000 und in den allergrössesten in des Heinrichs Briggs Arithmetica Logarithmica bis 100000 gehen; so könnet ihr dieses nicht pra- cticiren. Nun liessen sich zwar dieselben auch nach der vorhergehenden Aufgabe fin- den: allein die Mühe und Arbeit wäre fast unüberwindlich. Der[o]wegen bedienet man sich folgender Methode/ die zwar in der Geo- metrischen Schärfe nicht eintrieft/ doch wenn man sich der grossen Tabellen gebraucht/ na- he gnung der Wahrheit tritt. 1. Schneidet zur Lincken 4 oder 5 Zahlen ab/ und suchet ihren Logarithmum in den Tabellen. 2. Vermehret die erste Zahl mit so viel Einheiten/ als zur Rechten Zahlen übrieg bleiben. 3. Ziehet den ausgeschriebenen Logarith- mum von dem nächstfolgenden in den Tabellen ab. 4. Sprecht: wie die Differentz der Zahlen/ zu welchen beyde gedachte Logarithmi ge- hören/ zu der Differentz der Logarithmo- rum, allso die überbliebenen Zahlen zu der Logarithmischen Differentz/ die ihr suchet/ und durch die Regel detri finden könnet. 5. So bald ihr selbige gefunden/ addiret sie zu dem ausgeschriebenen Logarithmo, die Summe ist der verlangte Logarith- mus. Z. E. Q 2
der Trigonometrie. rigen Logarithmos aus denſelben ausſchrei-ben. Allein weil ſie insgemein nur bis 10000 und in den allergroͤſſeſten in des Heinrichs Briggs Arithmetica Logarithmica bis 100000 gehen; ſo koͤnnet ihr dieſes nicht pra- cticiren. Nun lieſſen ſich zwar dieſelben auch nach der vorhergehenden Aufgabe fin- den: allein die Muͤhe und Arbeit waͤre faſt unuͤberwindlich. Der[o]wegen bedienet man ſich folgender Methode/ die zwar in der Geo- metriſchen Schaͤrfe nicht eintrieft/ doch wenn man ſich der groſſen Tabellen gebraucht/ na- he gnung der Wahrheit tritt. 1. Schneidet zur Lincken 4 oder 5 Zahlen ab/ und ſuchet ihren Logarithmum in den Tabellen. 2. Vermehret die erſte Zahl mit ſo viel Einheiten/ als zur Rechten Zahlen uͤbrieg bleiben. 3. Ziehet den ausgeſchriebenen Logarith- mum von dem naͤchſtfolgenden in den Tabellen ab. 4. Sprecht: wie die Differentz der Zahlen/ zu welchen beyde gedachte Logarithmi ge- hoͤren/ zu der Differentz der Logarithmo- rum, allſo die uͤberbliebenen Zahlen zu der Logarithmiſchen Differentz/ die ihr ſuchet/ und durch die Regel detri finden koͤnnet. 5. So bald ihr ſelbige gefunden/ addiret ſie zu dem ausgeſchriebenen Logarithmo, die Summe iſt der verlangte Logarith- mus. Z. E. Q 2
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der Trigonometrie.
rigen Logarithmos aus denſelben ausſchrei-
ben. Allein weil ſie insgemein nur bis 10000
und in den allergroͤſſeſten in des Heinrichs
Briggs Arithmetica Logarithmica bis
100000 gehen; ſo koͤnnet ihr dieſes nicht pra-
cticiren. Nun lieſſen ſich zwar dieſelben
auch nach der vorhergehenden Aufgabe fin-
den: allein die Muͤhe und Arbeit waͤre faſt
unuͤberwindlich. Derowegen bedienet man
ſich folgender Methode/ die zwar in der Geo-
metriſchen Schaͤrfe nicht eintrieft/ doch wenn
man ſich der groſſen Tabellen gebraucht/ na-
he gnung der Wahrheit tritt.
1. Schneidet zur Lincken 4 oder 5 Zahlen ab/
und ſuchet ihren Logarithmum in den
Tabellen.
2. Vermehret die erſte Zahl mit ſo viel
Einheiten/ als zur Rechten Zahlen uͤbrieg
bleiben.
3. Ziehet den ausgeſchriebenen Logarith-
mum von dem naͤchſtfolgenden in den
Tabellen ab.
4. Sprecht: wie die Differentz der Zahlen/ zu
welchen beyde gedachte Logarithmi ge-
hoͤren/ zu der Differentz der Logarithmo-
rum, allſo die uͤberbliebenen Zahlen zu der
Logarithmiſchen Differentz/ die ihr ſuchet/
und durch die Regel detri finden koͤnnet.
5. So bald ihr ſelbige gefunden/ addiret ſie
zu dem ausgeſchriebenen Logarithmo,
die Summe iſt der verlangte Logarith-
mus.
Z. E.
Q 2
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