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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Geometrie.
weises der vorhergehenden Aufgabe
(§. 227. die Zahl der Kannen heraus/ welche
in dem Fasse Raum haben;

Z. E. Es sey AB = 8

CD = 12



so ist die Summe = 20



die halbe Summe = 10

AE = 15



Jnhalt des Fasses = 150 Kannen.

Anmerckung.

230. Einige sehen das Faß als einen aus zwey ab-
gekürtzten Conis zusammen gesetzten Cörper an und
suchen demnach desselben Jnhalt nach der 71.
Aufgabe
(§. 214). Andere haben das Faß auf
andere Arten der Geometrischen Cörper zu reduci-
ren gesucht/ wie aus des Wallifii Algebra cap. 81. f.
349. 350 Vol. 2. Oper. Mathem.
zu ersehen. Und
Johannes Dougharty, ein Engelländer/ hat in sei-
nem General Gauger oder allgemeinem Viesierer die
Regeln der Geometrarum zum Gebrauch der Wein-
Viesierer nach ihrem Begrief eingerichtet. Allein da
die gemeine Methode ziemlich nahe zu trift und man
im gemeinen Leben nach der Geometrischen Schärfe
nicht zu fragen hat; können wir es bey derselben be-
wenden lassen. Nur ist zu mercken/ daß man noch
keine Methode ersonnen Fässer/ die nicht voll sind/
zu viesiren/ wenn sie nach der Länge liegen. Wil
man sie aber auf den Boden setzen und hernach die
Höhe des Weines an stat der Länge des Fasses an-
nehmen: so kan man nach gegenwärtiger Aufgabe
finden/ wie viel Kannen darinnen enthalten sind.
Wollet ihr aber die Höhe des Weiges wissen so

steckt
der Geometrie.
weiſes der vorhergehenden Aufgabe
(§. 227. die Zahl der Kannen heraus/ welche
in dem Faſſe Raum haben;

Z. E. Es ſey AB = 8

CD = 12



ſo iſt die Summe = 20



die halbe Summe = 10

AE = 15



Jnhalt des Faſſes = 150 Kannen.

Anmerckung.

230. Einige ſehen das Faß als einen aus zweỹ ab-
gekuͤrtzten Conis zuſammen geſetzten Coͤrper an und
ſuchen demnach deſſelben Jnhalt nach der 71.
Aufgabe
(§. 214). Andere haben das Faß auf
andere Arten der Geometriſchen Coͤrper zu reduci-
ren geſucht/ wie aus des Wallifii Algebra cap. 81. f.
349. 350 Vol. 2. Oper. Mathem.
zu erſehen. Und
Johannes Dougharty, ein Engellaͤnder/ hat in ſei-
nem General Gauger oder allgemeinem Vieſierer die
Regeln der Geometrarum zum Gebrauch der Wein-
Vieſierer nach ihrem Begrief eingerichtet. Allein da
die gemeine Methode ziemlich nahe zu trift und man
im gemeinen Leben nach der Geometriſchen Schaͤrfe
nicht zu fragen hat; koͤnnen wir es bey derſelben be-
wenden laſſen. Nur iſt zu mercken/ daß man noch
keine Methode erſonnen Faͤſſer/ die nicht voll ſind/
zu vieſiren/ wenn ſie nach der Laͤnge liegen. Wil
man ſie aber auf den Boden ſetzen und hernach die
Hoͤhe des Weines an ſtat der Laͤnge des Faſſes an-
nehmen: ſo kan man nach gegenwaͤrtiger Aufgabe
finden/ wie viel Kannen darinnen enthalten ſind.
Wollet ihr aber die Hoͤhe des Weiges wiſſen ſo

ſteckt
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[223/0243] der Geometrie. weiſes der vorhergehenden Aufgabe (§. 227. die Zahl der Kannen heraus/ welche in dem Faſſe Raum haben; Z. E. Es ſey AB = 8 CD = 12 ſo iſt die Summe = 20 die halbe Summe = 10 AE = 15 Jnhalt des Faſſes = 150 Kannen. Anmerckung. 230. Einige ſehen das Faß als einen aus zweỹ ab- gekuͤrtzten Conis zuſammen geſetzten Coͤrper an und ſuchen demnach deſſelben Jnhalt nach der 71. Aufgabe (§. 214). Andere haben das Faß auf andere Arten der Geometriſchen Coͤrper zu reduci- ren geſucht/ wie aus des Wallifii Algebra cap. 81. f. 349. 350 Vol. 2. Oper. Mathem. zu erſehen. Und Johannes Dougharty, ein Engellaͤnder/ hat in ſei- nem General Gauger oder allgemeinem Vieſierer die Regeln der Geometrarum zum Gebrauch der Wein- Vieſierer nach ihrem Begrief eingerichtet. Allein da die gemeine Methode ziemlich nahe zu trift und man im gemeinen Leben nach der Geometriſchen Schaͤrfe nicht zu fragen hat; koͤnnen wir es bey derſelben be- wenden laſſen. Nur iſt zu mercken/ daß man noch keine Methode erſonnen Faͤſſer/ die nicht voll ſind/ zu vieſiren/ wenn ſie nach der Laͤnge liegen. Wil man ſie aber auf den Boden ſetzen und hernach die Hoͤhe des Weines an ſtat der Laͤnge des Faſſes an- nehmen: ſo kan man nach gegenwaͤrtiger Aufgabe finden/ wie viel Kannen darinnen enthalten ſind. Wollet ihr aber die Hoͤhe des Weiges wiſſen ſo ſteckt

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/243>, abgerufen am 21.11.2024.