Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.der Geometrie. H durchschnitten werden/ so sind 1. dieWechsels-Winckel x und y einander gleich/ 2. der äussere Winckel o ist dem innern y gleich und 3. die beyden innern Winckel u und y machen zusammen 180°. Beweiß. 1. Ziehet die beyden Perpendicular-Lini- en Hi und GK, welche einander gleich sind (§. 23.) Es sind aber auch IG und Hk ein- ander gleich (§. 91). Derowegen ist x = y (§. 69): welches das erste war. 2. Nun ist x = o (§. 58). Demnach y = o (§. 28. Arithm.) welches das andere war. 3. Es ist aber y + o = 180° (§. 56). De- rowegen ist auch u+y = 180°. W. Z. E. Die 17. Aufgabe.Tab. IX. Fig. 62. 93. Auf dem Felde durch einen gege- Auflösung. 1. Steckt in D mit A und B in einer graden Linie einen Stab/ ingleichen einen in den gegebenen Punct C. 2. Traget den Winckel CDB nach der 10 oder 12 Aufgabe (§. 81. 82.) in C: so wird sich die verlangte Parallel-Linie ge- ben (§. 92). An- J 4
der Geometrie. H durchſchnitten werden/ ſo ſind 1. dieWechſels-Winckel x und y einander gleich/ 2. der aͤuſſere Winckel o iſt dem innern y gleich und 3. die beyden innern Winckel u und y machen zuſammen 180°. Beweiß. 1. Ziehet die beyden Perpendicular-Lini- en Hi und GK, welche einander gleich ſind (§. 23.) Es ſind aber auch IG und Hk ein- ander gleich (§. 91). Derowegen iſt x = y (§. 69): welches das erſte war. 2. Nun iſt x = o (§. 58). Demnach y = o (§. 28. Arithm.) welches das andere war. 3. Es iſt aber y + o = 180° (§. 56). De- rowegen iſt auch u+y = 180°. W. Z. E. Die 17. Aufgabe.Tab. IX. Fig. 62. 93. Auf dem Felde durch einen gege- Aufloͤſung. 1. Steckt in D mit A und B in einer graden Linie einen Stab/ ingleichen einen in den gegebenen Punct C. 2. Traget den Winckel CDB nach der 10 oder 12 Aufgabe (§. 81. 82.) in C: ſo wird ſich die verlangte Parallel-Linie ge- ben (§. 92). An- J 4
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0155" n="135"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Geometrie.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">H</hi><hi rendition="#fr">durchſchnitten werden/ ſo ſind 1. die<lb/> Wechſels-Winckel</hi><hi rendition="#aq">x</hi><hi rendition="#fr">und</hi><hi rendition="#aq">y</hi><hi rendition="#fr">einander<lb/> gleich/ 2. der aͤuſſere Winckel</hi><hi rendition="#aq">o</hi><hi rendition="#fr">iſt dem<lb/> innern</hi><hi rendition="#aq">y</hi><hi rendition="#fr">gleich und 3. die beyden innern<lb/> Winckel</hi><hi rendition="#aq">u</hi><hi rendition="#fr">und</hi><hi rendition="#aq">y</hi><hi rendition="#fr">machen zuſammen</hi><lb/> 180°.</p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/> <list> <item>1. Ziehet die beyden Perpendicular-Lini-<lb/> en <hi rendition="#aq">H<hi rendition="#k">i</hi></hi> und <hi rendition="#aq">GK,</hi> welche einander gleich ſind<lb/> (§. 23.) Es ſind aber auch <hi rendition="#aq">IG</hi> und <hi rendition="#aq">H<hi rendition="#k">k</hi></hi> ein-<lb/> ander gleich (§. 91). Derowegen iſt <hi rendition="#aq">x = y</hi><lb/> (§. 69): welches das erſte war.</item><lb/> <item>2. Nun iſt <hi rendition="#aq">x = o</hi> (§. 58). Demnach <hi rendition="#aq">y<lb/> = o (§. 28. <hi rendition="#i">Arithm.</hi></hi>) welches das andere<lb/> war.</item><lb/> <item>3. Es iſt aber <hi rendition="#aq">y + o</hi> = 180° (§. 56). De-<lb/> rowegen iſt auch <hi rendition="#aq">u+y</hi> = 180°. W. Z. E.</item> </list> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 17. Aufgabe.</hi> </head> <note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">IX.</hi><lb/> Fig.</hi> 62.</note><lb/> <p>93. <hi rendition="#fr">Auf dem Felde durch einen gege-<lb/> benen Punct</hi> <hi rendition="#aq">C</hi> <hi rendition="#fr">mit einer Linie</hi> <hi rendition="#aq">AB</hi> <hi rendition="#fr">eine<lb/> Parallel-Linie abzuſtecken.</hi></p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Aufloͤſung.</hi> </head><lb/> <list> <item>1. Steckt in <hi rendition="#aq">D</hi> mit <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">B</hi> in einer graden<lb/> Linie einen Stab/ ingleichen einen in den<lb/> gegebenen Punct <hi rendition="#aq">C.</hi></item><lb/> <item>2. Traget den Winckel <hi rendition="#aq">CDB</hi> <hi rendition="#fr">nach der 10<lb/> oder 12 Aufgabe</hi> (§. 81. 82.) in <hi rendition="#aq">C:</hi> ſo<lb/> wird ſich die verlangte Parallel-Linie ge-<lb/> ben (§. 92).</item> </list> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">J 4</fw> <fw place="bottom" type="catch">An-</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [135/0155]
der Geometrie.
H durchſchnitten werden/ ſo ſind 1. die
Wechſels-Winckel x und y einander
gleich/ 2. der aͤuſſere Winckel o iſt dem
innern y gleich und 3. die beyden innern
Winckel u und y machen zuſammen
180°.
Beweiß.
1. Ziehet die beyden Perpendicular-Lini-
en Hi und GK, welche einander gleich ſind
(§. 23.) Es ſind aber auch IG und Hk ein-
ander gleich (§. 91). Derowegen iſt x = y
(§. 69): welches das erſte war.
2. Nun iſt x = o (§. 58). Demnach y
= o (§. 28. Arithm.) welches das andere
war.
3. Es iſt aber y + o = 180° (§. 56). De-
rowegen iſt auch u+y = 180°. W. Z. E.
Die 17. Aufgabe.
93. Auf dem Felde durch einen gege-
benen Punct C mit einer Linie AB eine
Parallel-Linie abzuſtecken.
Aufloͤſung.
1. Steckt in D mit A und B in einer graden
Linie einen Stab/ ingleichen einen in den
gegebenen Punct C.
2. Traget den Winckel CDB nach der 10
oder 12 Aufgabe (§. 81. 82.) in C: ſo
wird ſich die verlangte Parallel-Linie ge-
ben (§. 92).
An-
J 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |