Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Geometrie.
4. Bey dem letzten Grade mercket euch den
Punct B.
5. Ziehet endlich von A biß B eine grade
Linie.

So ist BAC der verlangte Winckel.

Tab. V.
Fig.
39.

Der andere Fall. Wenn der Win-
ckel DEP nur auf dem Papiere gegeben
wird/ so

1. Beschreibet aus E mit beliebter Eröfnung
des Zirckels einen Bogen GH.
2. Ziehet euch eine grade Linie ef.
3. Beschreibet mit voriger Eröfnung des
Zirckels aus e den Bogen hi.
4. Setzet den Zirckel in H und thut ihn auf
biß in G.
5. Mit dieser Eröfnung schneidet aus h von
dem Bogen hi den Bogen hg ab.
6. Ziehet aus e durch g eine Linie.

So ist geschehen/ was man verlangte.

Der dritte Fall. Auf das Feld kan
man einen in Graden gegebenen Winckel
durch das Astrolabium tragen/ wie aus der
ersten Aufgabe (§. 61.) abzunehmen.

Beweiß.

Jm ersten und dritten Falle ist kein Be-
weiß nöthig. Jm andern Falle ist der Bo-
gen gh = GH (§. 114.) und also der Win-
ckel gef = DFG (§. 14. 58.) W. Z. E.

Der 4. Lehrsatz.

67. Wenn in zweyen Triangeln ABCTab. V.
Fig.
40.

und
H 5
der Geometrie.
4. Bey dem letzten Grade mercket euch den
Punct B.
5. Ziehet endlich von A biß B eine grade
Linie.

So iſt BAC der verlangte Winckel.

Tab. V.
Fig.
39.

Der andere Fall. Wenn der Win-
ckel DEP nur auf dem Papiere gegeben
wird/ ſo

1. Beſchreibet aus E mit beliebter Eroͤfnung
des Zirckels einen Bogen GH.
2. Ziehet euch eine grade Linie ef.
3. Beſchreibet mit voriger Eroͤfnung des
Zirckels aus e den Bogen hi.
4. Setzet den Zirckel in H und thut ihn auf
biß in G.
5. Mit dieſer Eroͤfnung ſchneidet aus h von
dem Bogen hi den Bogen hg ab.
6. Ziehet aus e durch g eine Linie.

So iſt geſchehen/ was man verlangte.

Der dritte Fall. Auf das Feld kan
man einen in Graden gegebenen Winckel
durch das Aſtrolabium tragen/ wie aus der
erſten Aufgabe (§. 61.) abzunehmen.

Beweiß.

Jm erſten und dritten Falle iſt kein Be-
weiß noͤthig. Jm andern Falle iſt der Bo-
gen gh = GH (§. 114.) und alſo der Win-
ckel gef = DFG (§. 14. 58.) W. Z. E.

Der 4. Lehrſatz.

67. Wenn in zweyen Triangeln ABCTab. V.
Fig.
40.

und
H 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <pb facs="#f0141" n="121"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Geometrie.</hi> </fw><lb/>
              <list>
                <item>4. Bey dem letzten Grade mercket euch den<lb/>
Punct <hi rendition="#aq">B.</hi></item><lb/>
                <item>5. Ziehet endlich von <hi rendition="#aq">A</hi> biß <hi rendition="#aq">B</hi> eine grade<lb/>
Linie.</item>
              </list><lb/>
              <p>So i&#x017F;t <hi rendition="#aq">BAC</hi> der verlangte Winckel.</p>
              <note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. V.<lb/>
Fig.</hi> 39.</note><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Der andere Fall.</hi> Wenn der Win-<lb/><hi rendition="#et">ckel <hi rendition="#aq">DEP</hi> nur auf dem Papiere gegeben</hi><lb/>
wird/ &#x017F;o</p><lb/>
              <list>
                <item>1. Be&#x017F;chreibet aus <hi rendition="#aq">E</hi> mit beliebter Ero&#x0364;fnung<lb/>
des Zirckels einen Bogen <hi rendition="#aq">GH.</hi></item><lb/>
                <item>2. Ziehet euch eine grade Linie <hi rendition="#aq">ef.</hi></item><lb/>
                <item>3. Be&#x017F;chreibet mit voriger Ero&#x0364;fnung des<lb/>
Zirckels aus <hi rendition="#aq">e</hi> den Bogen <hi rendition="#aq">hi.</hi></item><lb/>
                <item>4. Setzet den Zirckel in <hi rendition="#aq">H</hi> und thut ihn auf<lb/>
biß in <hi rendition="#aq">G.</hi></item><lb/>
                <item>5. Mit die&#x017F;er Ero&#x0364;fnung &#x017F;chneidet aus <hi rendition="#aq">h</hi> von<lb/>
dem Bogen <hi rendition="#aq">hi</hi> den Bogen <hi rendition="#aq">hg</hi> ab.</item><lb/>
                <item>6. Ziehet aus <hi rendition="#aq">e</hi> durch <hi rendition="#aq">g</hi> eine Linie.</item>
              </list><lb/>
              <p>So i&#x017F;t ge&#x017F;chehen/ was man verlangte.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Der dritte Fall.</hi> Auf das Feld kan<lb/>
man einen in Graden gegebenen Winckel<lb/>
durch das <hi rendition="#aq">A&#x017F;trolabium</hi> tragen/ wie aus der<lb/>
er&#x017F;ten Aufgabe (§. 61.) abzunehmen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Jm er&#x017F;ten und dritten Falle i&#x017F;t kein Be-<lb/>
weiß no&#x0364;thig. Jm andern Falle i&#x017F;t der Bo-<lb/>
gen <hi rendition="#aq">gh = GH</hi> (§. 114.) und al&#x017F;o der Win-<lb/>
ckel <hi rendition="#aq">gef = DFG</hi> (§. 14. 58.) W. Z. E.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Der 4. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>67. <hi rendition="#fr">Wenn in zweyen Triangeln</hi> <hi rendition="#aq">ABC</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. V.<lb/>
Fig.</hi> 40.</note><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">H</hi> 5</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">und</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[121/0141] der Geometrie. 4. Bey dem letzten Grade mercket euch den Punct B. 5. Ziehet endlich von A biß B eine grade Linie. So iſt BAC der verlangte Winckel. Der andere Fall. Wenn der Win- ckel DEP nur auf dem Papiere gegeben wird/ ſo 1. Beſchreibet aus E mit beliebter Eroͤfnung des Zirckels einen Bogen GH. 2. Ziehet euch eine grade Linie ef. 3. Beſchreibet mit voriger Eroͤfnung des Zirckels aus e den Bogen hi. 4. Setzet den Zirckel in H und thut ihn auf biß in G. 5. Mit dieſer Eroͤfnung ſchneidet aus h von dem Bogen hi den Bogen hg ab. 6. Ziehet aus e durch g eine Linie. So iſt geſchehen/ was man verlangte. Der dritte Fall. Auf das Feld kan man einen in Graden gegebenen Winckel durch das Aſtrolabium tragen/ wie aus der erſten Aufgabe (§. 61.) abzunehmen. Beweiß. Jm erſten und dritten Falle iſt kein Be- weiß noͤthig. Jm andern Falle iſt der Bo- gen gh = GH (§. 114.) und alſo der Win- ckel gef = DFG (§. 14. 58.) W. Z. E. Der 4. Lehrſatz. 67. Wenn in zweyen Triangeln ABC und Tab. V. Fig. 40. H 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/141
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/141>, abgerufen am 24.11.2024.