Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.flüßige Dünger dazu die beste Gelegenheit ge- Grund E 4
fluͤßige Duͤnger dazu die beſte Gelegenheit ge- Grund E 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0089" n="71"/> fluͤßige Duͤnger dazu die beſte Gelegenheit ge-<lb/> ben, ſo thue ich ſolches ohne Anſtand, denn<lb/> ich habe ausgerechnet, daß ich dreimahl ſo viel<lb/> Geld daraus loͤſe, als wenn ich auf dieſen Acker<lb/> den ſchoͤnſten Weitzen erndte. Wer weiß nicht<lb/> den groſſen Nutzen, den die <hi rendition="#fr">Schleſier</hi> in der<lb/> Gegend von <hi rendition="#fr">Breßlau</hi> und anderer Orten<lb/> von ihren Roͤthebau haben? und noch groͤſſer<lb/> wuͤrde der Vortheil davon ſein, wenn ſie dar-<lb/> auf daͤchten, den Kropp ſelbſt zu bereiten, und<lb/> dieſes Landesproduckt zu veredlen, an ſtatt ſol-<lb/> ches roh denen <hi rendition="#fr">Hollaͤndern</hi> und andern zu-<lb/> zuſenden, die daraus einen erſtaunlichen Pro-<lb/> fit machen. Solte ferner der Anbau des<lb/> Waids nicht alle Aufmerkſamkeit verdienen,<lb/> da es bekannt iſt, daß dieſe Pflanze viel Geld<lb/> bringt und bei denen Faͤrbereien einen wichti-<lb/> Gegenſtand ausmacht, zumahl wenn man ſich<lb/> die Erfindung zu Nutze machete, welche wir<lb/> der <hi rendition="#fr">Goͤttingſchen Societaͤt</hi> zu danken ha-<lb/> ben, daraus eine dem Jndigo aͤhnliche Farbe<lb/> zu verfertigen. Ganze Summen wuͤrden er-<lb/> ſpahret werden, die anjetzt vor den einzigen<lb/> Jndigo alljaͤhrlich auſſer Landes gehen, und<lb/> das Publicum ſowohl als unſere Fabricken<lb/> wuͤrden dabei gewinnen, wenn man dieſer theu-<lb/> ren auslaͤndiſchen Waare entbehren koͤnnte.<lb/> Auf dieſe Weiſe lieſſen ſich noch viel mehrere<lb/> Faͤlle beſtimmen, da die neue Einrichtung der<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 4</fw><fw place="bottom" type="catch">Grund</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [71/0089]
fluͤßige Duͤnger dazu die beſte Gelegenheit ge-
ben, ſo thue ich ſolches ohne Anſtand, denn
ich habe ausgerechnet, daß ich dreimahl ſo viel
Geld daraus loͤſe, als wenn ich auf dieſen Acker
den ſchoͤnſten Weitzen erndte. Wer weiß nicht
den groſſen Nutzen, den die Schleſier in der
Gegend von Breßlau und anderer Orten
von ihren Roͤthebau haben? und noch groͤſſer
wuͤrde der Vortheil davon ſein, wenn ſie dar-
auf daͤchten, den Kropp ſelbſt zu bereiten, und
dieſes Landesproduckt zu veredlen, an ſtatt ſol-
ches roh denen Hollaͤndern und andern zu-
zuſenden, die daraus einen erſtaunlichen Pro-
fit machen. Solte ferner der Anbau des
Waids nicht alle Aufmerkſamkeit verdienen,
da es bekannt iſt, daß dieſe Pflanze viel Geld
bringt und bei denen Faͤrbereien einen wichti-
Gegenſtand ausmacht, zumahl wenn man ſich
die Erfindung zu Nutze machete, welche wir
der Goͤttingſchen Societaͤt zu danken ha-
ben, daraus eine dem Jndigo aͤhnliche Farbe
zu verfertigen. Ganze Summen wuͤrden er-
ſpahret werden, die anjetzt vor den einzigen
Jndigo alljaͤhrlich auſſer Landes gehen, und
das Publicum ſowohl als unſere Fabricken
wuͤrden dabei gewinnen, wenn man dieſer theu-
ren auslaͤndiſchen Waare entbehren koͤnnte.
Auf dieſe Weiſe lieſſen ſich noch viel mehrere
Faͤlle beſtimmen, da die neue Einrichtung der
Grund
E 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |