Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.winn reden. Derjenige Landwirth der die Ge- §. 9. Die zwei Hauptgegenstände der Landwirth- Zweites B 3
winn reden. Derjenige Landwirth der die Ge- §. 9. Die zwei Hauptgegenſtaͤnde der Landwirth- Zweites B 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0039" n="21"/> winn reden. Derjenige Landwirth der die Ge-<lb/> meinheiten aufheben, die Viehweide abſchaffen,<lb/> oder doch abaͤndern, und ſich dadurch den Weg<lb/> bahnen will, ſeine ſaͤmtlichen Grundſtuͤcke oder<lb/> wenigſtens ſeinen Acker beiſammen zu erhalten,<lb/> der ſoll allenthalben den allergroͤßeſten Nutzen<lb/> davon haben. Dis iſt der Satz dem dieſe Blaͤt-<lb/> ter gewidmet ſind.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 9.</head><lb/> <p>Die zwei Hauptgegenſtaͤnde der Landwirth-<lb/> ſchaft werden auch die meinigen in dieſer Ab-<lb/> handlung ſein. Jch werde nehmlich zu zeigen<lb/> mich bemuͤhen: wie große Vortheile ein Land-<lb/> wirth in Abſicht der Viehzucht und des Feld-<lb/> baues erhalten koͤnne, wenn die Gemeinheiten<lb/> abgeſchaffet ſind, und er ſeinen Acker beiſammen<lb/> und eingeſchloſſen hat. Vortheile die er ent-<lb/> weder ganz, oder doch dem groͤſſeſten Theil nach<lb/> entbehren muß, ſo lange er ſich in der verdries-<lb/> lichen Nothwendigkeit befindet, fremdes Vieh<lb/> auf ſeinen Grundſtuͤcken weiden zu laſſen, und<lb/> ſeine ſchmalen Streifen Ackers zwiſchen denen,<lb/> ſo ſeinen Nachbaren zugehoͤren, herauszuſuchen,<lb/> und ſich alſo allen denen harten Geſetzen der<lb/> traurigen Feldgemeinſchaft zu unterwerfen.</p> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 3</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Zweites</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [21/0039]
winn reden. Derjenige Landwirth der die Ge-
meinheiten aufheben, die Viehweide abſchaffen,
oder doch abaͤndern, und ſich dadurch den Weg
bahnen will, ſeine ſaͤmtlichen Grundſtuͤcke oder
wenigſtens ſeinen Acker beiſammen zu erhalten,
der ſoll allenthalben den allergroͤßeſten Nutzen
davon haben. Dis iſt der Satz dem dieſe Blaͤt-
ter gewidmet ſind.
§. 9.
Die zwei Hauptgegenſtaͤnde der Landwirth-
ſchaft werden auch die meinigen in dieſer Ab-
handlung ſein. Jch werde nehmlich zu zeigen
mich bemuͤhen: wie große Vortheile ein Land-
wirth in Abſicht der Viehzucht und des Feld-
baues erhalten koͤnne, wenn die Gemeinheiten
abgeſchaffet ſind, und er ſeinen Acker beiſammen
und eingeſchloſſen hat. Vortheile die er ent-
weder ganz, oder doch dem groͤſſeſten Theil nach
entbehren muß, ſo lange er ſich in der verdries-
lichen Nothwendigkeit befindet, fremdes Vieh
auf ſeinen Grundſtuͤcken weiden zu laſſen, und
ſeine ſchmalen Streifen Ackers zwiſchen denen,
ſo ſeinen Nachbaren zugehoͤren, herauszuſuchen,
und ſich alſo allen denen harten Geſetzen der
traurigen Feldgemeinſchaft zu unterwerfen.
Zweites
B 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |