Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.fluchte. Die ersteren dienen vortreflich zu le- 2. Was
fluchte. Die erſteren dienen vortreflich zu le- 2. Was
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0124" n="106"/> fluchte. Die erſteren dienen vortreflich zu le-<lb/> bendigen Hecken. Man ſuche ſie alſo allent-<lb/> halben auf, nehme ſie da weg, wo ſie gemei-<lb/> niglich zum Schaden ſtehen, und wende ſie zur<lb/> Umzaͤunung vortheilhaft an. Vielleicht fin-<lb/> det ſich aber mancher in die Umſtaͤnde, daß er<lb/> in ſeinem Garten eine Menge junger Pflau-<lb/> menſtaͤmme zuſammen bringen, oder ſie auch<lb/> von andern, die ſie nicht brauchen, vor gerin-<lb/> ges Geld ankaufen kann, und alsdenn rathe<lb/> ich ſolche wegen der oben (§. 45.) angefuͤhrten<lb/> Urſachen vorzuͤglich als Hecken anzupflanzen.<lb/> Endlich iſt noch ein Mittel in kurzer Zeit zu<lb/> einem groſſen Vorrath Heckſtraͤucher zu gelan-<lb/> gen, man ſuche nemlich von denen wilden Bir-<lb/> nen ſo viel als moͤglich zuſammen zu bringen.<lb/> Dieſe ſchuͤtte man auf einen Haufen und laſſe<lb/> ſie faulen, alsdenn werden ſolche geſtampfet,<lb/> und dieſe Maſſe ſo lange und ſo ofte in ein hiezu<lb/> ſchickliches Gefaͤß mit ſtets wieder abzugieſſenden<lb/> Waſſer verduͤnnet, bis der darinn befindliche<lb/> groſſe Vorrath von Kernen auf den Boden des<lb/> Gefaͤſſes niederſinkt. Solche Kerne laͤſſet man<lb/> abtrocknen, und ſaͤet ſolche im Herbſt oder<lb/> Fruͤhling Reihenweiſe an einen ſichern Ort,<lb/> wodurch man eine Menge junger Pflanzen er-<lb/> haͤlt, welche, da ſie von Natur mit vielen und<lb/> ſtarken Stacheln verſehen ſind, wegen ihres<lb/> ſchnellen Wachsthums in wenig Jahren eine<lb/> wehrhafte Hecke abgeben.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">2. Was</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [106/0124]
fluchte. Die erſteren dienen vortreflich zu le-
bendigen Hecken. Man ſuche ſie alſo allent-
halben auf, nehme ſie da weg, wo ſie gemei-
niglich zum Schaden ſtehen, und wende ſie zur
Umzaͤunung vortheilhaft an. Vielleicht fin-
det ſich aber mancher in die Umſtaͤnde, daß er
in ſeinem Garten eine Menge junger Pflau-
menſtaͤmme zuſammen bringen, oder ſie auch
von andern, die ſie nicht brauchen, vor gerin-
ges Geld ankaufen kann, und alsdenn rathe
ich ſolche wegen der oben (§. 45.) angefuͤhrten
Urſachen vorzuͤglich als Hecken anzupflanzen.
Endlich iſt noch ein Mittel in kurzer Zeit zu
einem groſſen Vorrath Heckſtraͤucher zu gelan-
gen, man ſuche nemlich von denen wilden Bir-
nen ſo viel als moͤglich zuſammen zu bringen.
Dieſe ſchuͤtte man auf einen Haufen und laſſe
ſie faulen, alsdenn werden ſolche geſtampfet,
und dieſe Maſſe ſo lange und ſo ofte in ein hiezu
ſchickliches Gefaͤß mit ſtets wieder abzugieſſenden
Waſſer verduͤnnet, bis der darinn befindliche
groſſe Vorrath von Kernen auf den Boden des
Gefaͤſſes niederſinkt. Solche Kerne laͤſſet man
abtrocknen, und ſaͤet ſolche im Herbſt oder
Fruͤhling Reihenweiſe an einen ſichern Ort,
wodurch man eine Menge junger Pflanzen er-
haͤlt, welche, da ſie von Natur mit vielen und
ſtarken Stacheln verſehen ſind, wegen ihres
ſchnellen Wachsthums in wenig Jahren eine
wehrhafte Hecke abgeben.
2. Was
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |