Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite

Teich-Ordnung.
und des Orts Gefahr/ mit harter arbitrarischer
Straffe/ andern zur Warnung/ beleget werde. Wie
Wir dann auch/ umbmehrer Sicherheit willen/ ge-
schehen lassen/ daß einer seinen Annehmer/ bevor er die
Arbeit würcklich antritt/ zuforderst Unsern Teich-
Gräffen oder Teich-Richtern vorstelle/ und erwarte/
ob er von denselben sufficient befunden werde/ oder
nicht. Unddamit aller Unterschleiff/ bey den Teichen
und deren Unterhaltung/ so viel mehr verhütet bleiben
möge; So wollen Wir Unsern Teich-Richtern und
Geschwornen/ hiemit ernstlich untersaget und verbo-
then haben/ von keinem ihrer Teich-Untergehörigen/
Teiche vor Jahrgeld/ oder sonsten zur Unterhaltung
anzunehmen.

§. 8.

Achtens; So soll auch ins künfftig/ ein je-
der/ etzliche Flecken/ Bretter/ Pfäle/ Schläge/ Karren/
Kramspaden/ Mist/ Schooff/ und dergleichen/ nach-
dem es die Gelegenheit eines jeden Ortes mit sich
bringet/ und sich daselbst am besten schicket/ und mit
Nutzen geschehen kan/ allstetes/ und füruemlich bey
Winters-Zeit/ zur Hand und in Bereitschafft haben/
damit er deren/ bey unvermuthlicher Vorfallenheit/
wider die andringende Gewalt des Wassers/ sich be-
dienen/ und der/ dessen Teich ausser Gefahr ist/ seinen
Nachbarn/ mit deme/ das er hat/ unweigerlich bey-
springen/ und zu Hülffe kommen könne.

§. 9.

Neundtens; Weilen auch an etzlichen Oer-
tern/ dem klaren Augenschein nach/ das Wasser/ die

Erde
L 2

Teich-Ordnung.
und des Orts Gefahr/ mit harter arbitrariſcher
Straffe/ andern zur Warnung/ beleget werde. Wie
Wir dann auch/ umbmehrer Sicherheit willen/ ge-
ſchehen laſſen/ daß einer ſeinen Annehmer/ bevor er die
Arbeit wuͤrcklich antritt/ zuforderſt Unſern Teich-
Graͤffen oder Teich-Richtern vorſtelle/ und erwarte/
ob er von denſelben ſufficient befunden werde/ oder
nicht. Unddamit aller Unterſchleiff/ bey den Teichen
und deren Unterhaltung/ ſo viel mehr verhuͤtet bleiben
moͤge; So wollen Wir Unſern Teich-Richtern und
Geſchwornen/ hiemit ernſtlich unterſaget und verbo-
then haben/ von keinem ihrer Teich-Untergehoͤrigen/
Teiche vor Jahrgeld/ oder ſonſten zur Unterhaltung
anzunehmen.

§. 8.

Achtens; So ſoll auch ins kuͤnfftig/ ein je-
der/ etzliche Flecken/ Bretter/ Pfaͤle/ Schlaͤge/ Karren/
Kramſpaden/ Miſt/ Schooff/ und dergleichen/ nach-
dem es die Gelegenheit eines jeden Ortes mit ſich
bringet/ und ſich daſelbſt am beſten ſchicket/ und mit
Nutzen geſchehen kan/ allſtetes/ und fuͤruemlich bey
Winters-Zeit/ zur Hand und in Bereitſchafft haben/
damit er deren/ bey unvermuthlicher Vorfallenheit/
wider die andringende Gewalt des Waſſers/ ſich be-
dienen/ und der/ deſſen Teich auſſer Gefahr iſt/ ſeinen
Nachbarn/ mit deme/ das er hat/ unweigerlich bey-
ſpringen/ und zu Huͤlffe kommen koͤnne.

§. 9.

Neundtens; Weilen auch an etzlichen Oer-
tern/ dem klaren Augenſchein nach/ das Waſſer/ die

Erde
L 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0095" n="81"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Teich-Ordnung.</hi></fw><lb/>
und des Orts Gefahr/ mit harter <hi rendition="#aq">arbitrari</hi>&#x017F;cher<lb/>
Straffe/ andern zur Warnung/ beleget werde. Wie<lb/>
Wir dann auch/ umbmehrer Sicherheit willen/ ge-<lb/>
&#x017F;chehen la&#x017F;&#x017F;en/ daß einer &#x017F;einen Annehmer/ bevor er die<lb/>
Arbeit wu&#x0364;rcklich antritt/ zuforder&#x017F;t Un&#x017F;ern Teich-<lb/>
Gra&#x0364;ffen oder Teich-Richtern vor&#x017F;telle/ und erwarte/<lb/>
ob er von den&#x017F;elben <hi rendition="#aq">&#x017F;ufficient</hi> befunden werde/ oder<lb/>
nicht. Unddamit aller Unter&#x017F;chleiff/ bey den Teichen<lb/>
und deren Unterhaltung/ &#x017F;o viel mehr verhu&#x0364;tet bleiben<lb/>
mo&#x0364;ge; So wollen Wir Un&#x017F;ern Teich-Richtern und<lb/>
Ge&#x017F;chwornen/ hiemit ern&#x017F;tlich unter&#x017F;aget und verbo-<lb/>
then haben/ von keinem ihrer Teich-Untergeho&#x0364;rigen/<lb/>
Teiche vor Jahrgeld/ oder &#x017F;on&#x017F;ten zur Unterhaltung<lb/>
anzunehmen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 8.</head>
            <p>Achtens; So &#x017F;oll auch ins ku&#x0364;nfftig/ ein je-<lb/>
der/ etzliche Flecken/ Bretter/ Pfa&#x0364;le/ Schla&#x0364;ge/ Karren/<lb/>
Kram&#x017F;paden/ Mi&#x017F;t/ Schooff/ und dergleichen/ nach-<lb/>
dem es die Gelegenheit eines jeden Ortes mit &#x017F;ich<lb/>
bringet/ und &#x017F;ich da&#x017F;elb&#x017F;t am be&#x017F;ten &#x017F;chicket/ und mit<lb/>
Nutzen ge&#x017F;chehen kan/ all&#x017F;tetes/ und fu&#x0364;ruemlich bey<lb/>
Winters-Zeit/ zur Hand und in Bereit&#x017F;chafft haben/<lb/>
damit er deren/ bey unvermuthlicher Vorfallenheit/<lb/>
wider die andringende Gewalt des Wa&#x017F;&#x017F;ers/ &#x017F;ich be-<lb/>
dienen/ und der/ de&#x017F;&#x017F;en Teich au&#x017F;&#x017F;er Gefahr i&#x017F;t/ &#x017F;einen<lb/>
Nachbarn/ mit deme/ das er hat/ unweigerlich bey-<lb/>
&#x017F;pringen/ und zu Hu&#x0364;lffe kommen ko&#x0364;nne.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 9.</head>
            <p>Neundtens; Weilen auch an etzlichen Oer-<lb/>
tern/ dem klaren Augen&#x017F;chein nach/ das Wa&#x017F;&#x017F;er/ die<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">L 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Erde</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[81/0095] Teich-Ordnung. und des Orts Gefahr/ mit harter arbitrariſcher Straffe/ andern zur Warnung/ beleget werde. Wie Wir dann auch/ umbmehrer Sicherheit willen/ ge- ſchehen laſſen/ daß einer ſeinen Annehmer/ bevor er die Arbeit wuͤrcklich antritt/ zuforderſt Unſern Teich- Graͤffen oder Teich-Richtern vorſtelle/ und erwarte/ ob er von denſelben ſufficient befunden werde/ oder nicht. Unddamit aller Unterſchleiff/ bey den Teichen und deren Unterhaltung/ ſo viel mehr verhuͤtet bleiben moͤge; So wollen Wir Unſern Teich-Richtern und Geſchwornen/ hiemit ernſtlich unterſaget und verbo- then haben/ von keinem ihrer Teich-Untergehoͤrigen/ Teiche vor Jahrgeld/ oder ſonſten zur Unterhaltung anzunehmen. §. 8. Achtens; So ſoll auch ins kuͤnfftig/ ein je- der/ etzliche Flecken/ Bretter/ Pfaͤle/ Schlaͤge/ Karren/ Kramſpaden/ Miſt/ Schooff/ und dergleichen/ nach- dem es die Gelegenheit eines jeden Ortes mit ſich bringet/ und ſich daſelbſt am beſten ſchicket/ und mit Nutzen geſchehen kan/ allſtetes/ und fuͤruemlich bey Winters-Zeit/ zur Hand und in Bereitſchafft haben/ damit er deren/ bey unvermuthlicher Vorfallenheit/ wider die andringende Gewalt des Waſſers/ ſich be- dienen/ und der/ deſſen Teich auſſer Gefahr iſt/ ſeinen Nachbarn/ mit deme/ das er hat/ unweigerlich bey- ſpringen/ und zu Huͤlffe kommen koͤnne. §. 9. Neundtens; Weilen auch an etzlichen Oer- tern/ dem klaren Augenſchein nach/ das Waſſer/ die Erde L 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/witzendorff_policey_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/witzendorff_policey_1693/95
Zitationshilfe: [Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/witzendorff_policey_1693/95>, abgerufen am 27.04.2024.